Die Wahrheit
Inhaltsangabe zu "Die Wahrheit"
Er ist eine Bedrohung. Keiner will ihr glauben.Vor sieben Jahren ist der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Seine Rückkehr löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle: Was wird werden? Gibt es noch eine gemeinsame Zukunft?
Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder - und er droht Sarah. Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes Leben...
Gelesen von den prominenten Schauspielern Nina Kunzendorf, Andreas Pietschmann und Devid Striesow.
Der Fremde daheim
Die 37jährige Sarah hat sich mit ihrem Sohn in ihrem Leben eingerichtet, dass so ganz anders geworden ist. Ihr Mann Phillip verschwand vor sieben Jahren während einer Geschäftsreise nach Südamerika. Und nun bekommt sie plötzlich die Nachricht, ihr Mann sei wieder aufgetaucht und werde mit dem nächsten Flug wieder in Hamburg ankommen. Sarah ist sehr unsicher, wie sie die Nachricht aufnehmen soll. Eigentlich ist es eine Freude, doch als sie ihrem Mann am Flughafen abholen soll, sieht sie einen Fremden. Einen Fremden, der ihr auch noch droht, ihn ja nicht auffliegen zu lassen. Sarahs Leben gerät zu einem Albtraum.
Man stelle vor, das Leben läuft wieder ganz gut. Der schwere Verlust ist langsam überwunden, man möchte nach vorne schauen. Und dann die Nachricht, mit der nach der langen Zeit nicht mehr zu rechnen war und das Entsetzen als ein Fremder vor einem steht. Einer, der einfach behauptet, der eigene Mann zu sein. Dieser Unglaube, der langsam im Gehirn verarbeitet werden muss. Als ob die Realität leicht verschoben ist. Irgendwie ist alles wie es sein soll, aber irgendwie fühlt es sich zehn Zentimeter daneben an. Sarah hat Angst vor dem Fremden, was will er in ihrem Leben.
Sehr spannend aus Sicht Sarahs und des Fremden geschildert, zeigt sich nach und nach ein Bild von einem Ehepaar, das mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Fast schien es als sei das Losungswort vergessen. Wie geht man mit der Situation um, plötzlich einen Fremden im Haus zu haben. Jemanden, den man nicht einfach wieder los wird, es ist ja angeblich der eigene Mann. Mit leichter Hand geht die Autorin ein furchteinflößendes Dilemma an. Sie versteht es, die Phantasie anzuregen, über Sarahs Geschichte, die des Fremden und die einer Ehe. Man verschlingt die Seiten in Erwartung eines fulminanten Finales. Doch gerade als man eine spektakuläre Auflösung in Reichweite glaubt, präsentiert sich ein eher normales Ende, welches zwar etwas enttäuschend wirkt, schließlich aber genau dadurch doch wieder überrascht.
Teilen