Die Unglückseligen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Unglückseligen: Roman' von Thea Dorn
2.5
2.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Unglückseligen: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:560
EAN:9783813505986

Rezensionen zu "Die Unglückseligen: Roman"

  1. 4
    15. Feb 2020 

    Ambitioniert

    Thea Dorn, studierte Philosophin und Dramaturgin, begann ihr Schreiben mit Kriminalromanen; später veröffentlichte sie erfolgreiche Sachbücher (u.a. über "Die deutsche Seele"). Einem großen Publikum bekannt wurde sie als Moderatorin im Fernsehen ( "lesenswert"). Nun hat sie mit "Die Unglückseligen" ihr ambitioniertestes Werk vorgelegt. Die Autorin verknüpft in ihrem umfangreichen Roman neueste Erkenntnisse im Bereich der Molekularbiologie mit dem alten Menschheitstraum von der Unsterblichkeit und dem Faustmythos.
    Dazu lässt sie zwei sehr unterschiedliche Figuren aufeinandertreffen:
    Zum einen Johanna Mawet, eine ehrgeizige Naturwissenschaftlerin, Anfang 40, die sich bei ihren Forschungen mit der Regenerationsfähigkeit von Lebewesen beschäftigt. Ihr erklärtes Ziel ist es, den Tod des Menschen hinauszuzögern bzw. zu verhindern. Sie will letztendlich die Sterblichkeit aus der Welt schaffen.
    Bei einem Forschungsaufenthalt in den USA trifft sie auf einen etwas sonderbaren Mann. Er behauptet, er sei der Physiker Johann Wilhelm Ritter, geboren im Jahr 1776. Johanna glaubt ihm anfangs kein Wort, doch die Analyse seiner DNA bringt sie ins Grübeln.
    Immer besessener versucht sie das Rätsel dieses Mannes zu lösen. Dabei hofft sie auf Erkenntnisse für ihr Forschungsziel. Und am Ende ist sie sogar bereit, dafür einen Pakt mit dem Teufel einzugehen.
    Der ist übrigens die 3. Hauptfigur im Roman. Als Erzählstimme kommentiert er das Geschehen.
    Auch literarisch fällt der Roman aus dem Rahmen. Oft baut Thea Dorn verschiedene Textformen in die Geschichte ein: Lieder, Verse, Comicsprechblasen, ein Exorzismusbericht, ein satirisches Theaterstück u.ä.
    Dabei wechselt die Autorin immer wieder den Sprachstil. Jede Figur erhält einen eigenen Ton: Johanna Mawet redet in der heutigen Umgangssprache, Ritter in einem altertümlichen Deutsch, einem Stil aus dem 19. Jhdt. und der Teufel selbst spricht in einer gebundenen Sprache. Dazu kommen zahlreiche Dialektstimmen.
    Ein ungewöhnlicher Roman, in dem moderne Naturwissenschaft und deutsche Romantik aufeinandertreffen. Thea Dorn traut sich was!

    Meine Bewertung:
    Das Gedankenexperiment im Buch hat mich fasziniert. Bei der Lektüre habe ich mich großteils sehr gut unterhalten, oftmals amüsiert. Gleichzeitig wurde ich belehrt und informiert, sei es über die moderne Molekularbiologie als auch über die historische Zeit der Romantik, in der Ritter lebte und forschte. Viele Fragen der Ethik und der Philosophie wurden angesprochen. Allerdings gibt es auch Längen im Buch. Thea Dorn hat intensiv recherchiert und all ihr Wissen unterbringen wollen. So wirkt der Roman etwas überfrachtet.
    Deshalb 4 von 5 Punkten

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  1. Leider nur konfus und verwirrend

    Johanna Mawet ist Molekularbiologin und forscht an Zebrafischen und Mäusen zur Unsterblichkeit von Zellen. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA gabelt sie einen merkwürdig alterslosen Herrn auf. Je näher sie ihn kennenlernt, desto abstrusere Erfahrungen macht sie mit ihm. Schließlich gibt er, den Johanna schlicht für einen Verrückten hält, sein Geheimnis preis. Er sei der Physiker Johann Wilhelm Ritter, geboren 1776. Starker Tobak für eine Naturwissenschaftlerin von heute. Um seiner vermeintlichen Unsterblichkeit auf die Spur zu kommen, lässt sie seine DNA sequenzieren. Als Johannas Kollegen misstrauisch werden, bleibt dem sonderbaren Paar nur eines: die Flucht, dorthin, wo das Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis und schwarze Romantik sich schon immer gerne ein Stelldichein geben – nach Deutschland. (Quelle: Amazon)

    Die Bewertung dieses Hörbuchs liegt wie mir schon seit geraumer Zeit wie ein Stein im Magen. Ständig schiebe ich sie vor mir her, weil ich absolut nicht weiß, was ich schreiben soll. Es ist das erste Mal, dass mich eine Geschichte so gar nicht erreichen konnte, ja noch schlimmer: Ich kann noch nicht mal sagen um was es dabei geht.

    Ich habe mir das Hörbuch angehört und musste immer wieder von vorne anfangen, weil ich ständig den Faden verlor, mich oft fragte, ob es überhaupt einen roten Faden gibt. Die Geschichte kam mir sehr konfus und verwirrend vor. Ich konnte mir die Namen nicht merken und die Personen dem Geschehen nicht zuordnen. So etwas ist mir wirklich noch nie passiert. Und dabei höre ich gerne und oft Hörbücher.

    Ich weiß nicht ob es an mir oder dem Hörbuch liegt, an der Sprecherin lag es jedenfalls nicht, denn die machte ihre Sache gut und hat eine angenehme Stimme. Ich finde es schrecklich, diese Geschichte bewerten zu müssen, aber ich kann nicht anders als nur 1 von 5 Punkten zu vergeben. Vielleicht ist die Geschichte ja zu komplex um als Hörbuch zu funktionieren, aber ich habe auch keine Lust, das Buch zu lesen um herauszufinden, ob das besser funktioniert. Ich kann die Geschichte leider nicht empfehlen.

    © Beate Senft

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