Die unbekannte Schwester

Inhaltsangabe zu "Die unbekannte Schwester"
Lotta Fiore, gescheiterte Opernsängerin und ehemalige Kaufhausdetektivin, tritt ihre neue Stelle bei der Polizei an: Ab jetzt ermittelt sie nicht mehr undercover, sondern ganz offiziell. Ihre Kollegen allerdings sind alles andere als begeistert von der ahnungslosen Neuen, die die lange und harte Ausbildung überspringen durfte. Spöttisch spielen sie ihr zur Begrüßung eine alte Opernaufnahme vor. Der Unterschied zu ihrer verstorbenen Mutter, der weltberühmten Operndiva Maria Fiore, ist frappierend. Lotta würde am liebsten im Boden versinken. Was niemand weiß: Maria Fiore ist nicht ihre richtige Mutter. Sie hat Lotta als Kind entführt. Nur Lotta und ihre »Schwester« Henriette, die echte Tochter Maria Fiores, kennen die Wahrheit. Seit die beiden sich zwei Jahre zuvor gefunden haben, sind sie ein Herz und eine Seele. Doch plötzlich verschwindet Henriette. Und Lotta findet bei ihrer ersten Mordermittlung einen Zettel mit ihrem eigenen Namen. Trachtet jemand den Schwestern nach dem Leben?



Der dritte Fall um Carlotta Fiore
Das persönliche Schicksal von Carlotta Fiore nimmt auch in diesem Buch wieder einen großen Raum ein. Sie wurde als Kind von der Operndiva Maria Fiore entführt und als deren Kind ausgegeben. Viel um die persönliche Geschichte von Carlotta konnte ich bereits in den ersten beiden Bänden erfahren.
Neu ist, dass sie jetzt mit ihrem leiblichen Vater gemeinsam in der Kripo ermitteln darf. Der erste Todesfall zu dem sie gerufen werden wird als normaler Selbstmord eingestuft. Jedoch Carlotta findet auf dem Tisch in der Wohnung des Toten einen Zettel mit ihrem Namen und dem Datum ihrer Entführung. Sie vermutet zu Recht mehr dahinter und versucht gemeinsam mit ihrem Vater Konrad Fürst in diesem Fall zu ermitteln. Erschwert wird ihre Arbeit durch ihre Kollegen, die nicht verstehen können, warum sie bei der Polizei eingestellt wurde.
In diesem Fall dreht sich im Grunde alles um Carlotta Fiore und ihre persönliche Geschichte. Viel, von dem was ich bereits wusste, wurde in kurzen Abschnitten wieder mit in die Geschichte eingebaut. Für diejenigen, die die Vorgeschichte nicht kannten, sehr hilfreich, mir war es mitunter zu viel an Wiederholungen. Zum Glück gibt es den aktuellen Fall, der sich dann natürlich auch um ihre ungewöhnliche Familie dreht. Man könnte fast den Eindruck haben in Wien dreht sich alles um Maria Fiore und ihre Tochter Carlotta.
Auch in diesem Buch handelt Carlotta als Protagonistin phasenweise völlig planlos und unkontrolliert. Sie besucht eine Therapeutin um ihre Angstzustände behandeln zu lassen, unterschlägt aber wesentliche Dinge im Therapiegespräch. Sie agiert mitunter gegen jede Regeln, so dass man beim Lesen nur mit dem Kopf schütteln kann. Die persönliche Beziehung zu ihrem Mann Hannes, den sie belügt und wesentliche Dinge verschweigt, werden immer schwieriger. Warum sie so agiert und die Menschen, die ihr wirklich wichtig sind, vor den Kopf stößt, habe ich nicht verstanden.
Letztlich bewegt sich ab einem bestimmten Punkt die Story doch extrem spannend vorwärts. Es gibt ein spannendes Finale und ein Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Ich vergebe für dieses Buch drei Lesesterne.
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