Die Übersetzerin: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Übersetzerin: Roman' von Jenny Lecoat
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4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Übersetzerin: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:320
Verlag: Lübbe
EAN:9783785727560

Rezensionen zu "Die Übersetzerin: Roman"

  1. Bewegende Geschichte nach wahren Begebenheiten

    Jenny Lecoat überzeugt mit einem leicht zu lesenden Schreibstil, der mit vielen Vergleichen sehr anschaulich ist. Sie schafft es gekonnt, ein Gleichgewicht zwischen der Beschreibung der Situation und der Handlung zu kreieren. So wird es nie langweilig, aber man kann sich trotzdem ein gutes Bild der Lage machen.

    Zudem ist die Geschichte nie langatmig, da unaufregende Zeiten übersprungen werden und immer etwas Wichtiges in Bezug auf den Krieg oder die Liebe zwischen Hedy und Knut geschieht. Die Spannung ist durchgehend vorhanden und steigert sich bis zum Schluss. Ein paar Mal habe ich die Luft angehalten, weil die Spannung überhand nahm, wenn es für Hedy knapp wurde, entdeckt zu werden. Leider braucht es etwas mehr als die Hälfte des Buches, bis der Klappentext abgehandelt ist und etwas Neues, für den Leser Unbekanntes, passiert. Inhaltsbeschreibungen, die so weit vorgreifen, mag ich eigentlich nicht. Aber hier war es zu verschmerzen, weil ich beim Lesen schnell vorankam.

    Als Leser kann man sich ein gutes Bild von den beiden Hauptfiguren Hedy und Knut machen. Man lernt sie durch die Geschichte sehr gut kennen. Sie sind beide sympathische Charaktere mit dem Herz am richtigen Fleck. Ihre Angst und Verzweiflung, aber auch ihre Entschlossenheit, mutig zu handeln, für die Liebe und füreinander einzustehen und zu kämpfen, sind spürbar. Ich habe mit den beiden mitgefiebert und –gelitten.

    Fazit:
    Ein tolles Buch nach wahren Begebenheiten über die Liebe in schwierigen Zeiten, wenn das Paar auf unterschiedlichen Seiten steht. Mit einem leichten und anschaulichen Schreibstil beschreibt die Autorin den Mut von Hedy und Knut, füreinander zu kämpfen und niemals aufzugeben.

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  1. Eine Liebe, die nicht sein darf

    Die junge Jüdin Hedy Bercu ist vor den Nazis geflohen und glaubt sich auf der Insel Jersey sicher. Doch dann besetzen die Deutschen auch diese Insel. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als einen Job als Übersetzerin zu übernehmen, um überleben zu können. Dabei nutzt sie ihre Position, um anderen zu helfen. Sie verliebt sich in den deutschen Offizier Kurt Neumann, der ihre Gefühle erwidert. Ihre Identität kommt heraus und ihr steht die Deportation bevor. Aber sie gibt nicht auf und schmiedet gemeinsam mit Kurt und einer Freundin einen Plan, um zu entkommen. Doch das ist äußerst gefährlich.
    Dieser Roman der Autorin Jenny Lecoat, den sie sehr einfühlsam erzählt, basiert auf einer wahren Geschichte.
    Hedy ist eine starke und mutige junge Frau, die es in den schrecklichen Zeiten nicht leicht hat. Nach der Flucht glaubt sie sich in Sicherheit, um schon bald feststellen zu müssen, dass auch hier die Deutschen bald das Sagen haben. Sie lässt sich nicht davon abbringen, anderen zu helfen, selbst wenn es für sie gefährlich werden könnte. Auch ihre Liebe darf nicht sein und bringt sie in ein Gefühlschaos. Ihre innere Zerrissenheit ist gut spürbar. Aber auch Kurt gerät zunehmend in einen Zwiespalt, als er erkennt, was mit den Juden passiert. Er ist ein sympathischer Mensch. Ich hätte gerne noch mehr Gefühl bei diesen Protagonisten gespürt, die es in den Zeiten mit ihrer Liebe schwer haben. Ich mochte aber auch Hedys Freundin Dorothea (Dory) Weber, die zwar etwas naiv wirkt, aber mutig ist und hilfsbereit.
    Es ist eine düstere Zeit, in der es schwierig ist zu überleben, ganz besonders für Juden. Trotz aller Schwierigkeiten leiben sich Hedy und Kurt. Ich habe ihre Geschichte gerne gelesen.

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