Die Totensammlerin: Psychothriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Totensammlerin: Psychothriller' von Leonie Haubrich
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Totensammlerin: Psychothriller"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:254
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Die Totensammlerin: Psychothriller"

  1. 5
    24. Aug 2020 

    Spannung pur

    Als Yvonne im Krankenhaus aufwacht, weiß sie nicht, was geschehen ist. Rückblickend fehlen ihr mindestens die letzten drei Monate ihres Lebens. Auch wie es zu dem Unfall kam, ob es vielleicht sogar ein misslungener Selbstmordversuch war, sie weiß es nicht. Klar ist nur, sie hat bei dem Unfall ein Bein verloren. Dominik, ihr Mann, versucht alles damit sie die schweren Tage in der Klinik und in der Reha übersteht. Zu Hause angekommen, merkt sie, es ist doch einiges verändert und sie weiß nicht, warum. Viele von ihren persönlichen Dingen, an die sie sich deutlich erinnert sind nicht mehr da. Überhaupt, es ist so fast gar nichts von ihr mehr da. Auch ihre Tochter Chris meldet sich nicht.

    Je länger Yvonne zu Hause ist, umso unwohler fühlt sie sich, verspürt mehr und mehr das Eingesperrtsein. Sie ist quasi gefangen im Haus. Aber es gibt da winzige Erinnerungsblitze. Sie ist sich sicher, sie muss nur an den richtigen Stellen suchen. Auch das Verhalten von Dominik ihr gegenüber verunsichert sie. Warum hat er die Handyüberwachung auf ihrem Handy eingestellt? Yvonne beschließt zu kämpfen und sich ihre Erinnerungen Stück für Stück zurückzuholen. Doch kann sie alle Rätsel um ihre Person lösen? Lest selbst und lasst euch von den Rätseln um ihre Vergangenheit fesseln.

    Für mich sind die Thriller von Leonie Haubrich immer etwas ganz Besonderes. Ich weiß beim Lesen nie, wo führt mich die Autorin mit den Erlebnissen ihrer Protagonisten hin. Mit ihrer Protagonistin Yvonne lässt sie uns an deren Gedanken und auch an ihren Ängsten teilhaben. Dabei entwickelt die Autorin auf ihre ganz eigene Weise ein Dynamik, die einem beim Lesen einfach nur fesselt. Dabei lässt sich niemals ahnen, wo die Story uns hinführen wird. Denn Yvonne erinnert sich immer nur bruchstückhaft an einzelne Ereignisse. Der Autorin gelingt es nachvollziehbar die Ängste von Yvonne einzufangen und man spürt beim Lesen die Angst und kann die Bedrohung förmlich spüren.

    Ich haben diesen Psychothriller in einem Rutsch gelesen und bin wieder einmal begeistert. Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

    Teilen
  1. Sehr spannend und undurchsichtig

    Yvonne wacht schwer verletzt und ohne Erinnerungen in einem Krankenhaus auf. Sie wurde beinahe von einem Zug überrollt und es wird von einem Suizidversuch ausgegangen. Das kann sie allerdings nicht glauben und geht von einem Unfall aus. Doch warum verhält sich ihr Mann so merkwürdig und erzählt ihr nicht, dass sie eine erfolgreiche Journalistin war, sondern eine zufriedene Hausfrau? Warum meldet sich ihre Tochter nicht? Sie begreift, dass sie den Fragen alleine auf den Grund gehen muss.

    Ich habe mich wahnsinnig auf diesen Psychothriller gefreut, denn sowohl das richtig starke Cover als auch der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht.
    Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und war dabei sehr bildhaft und einnehmend. Es entstanden ganz schnell richtige Bilder in meinem Kopf, auch von den Lost Places, mit denen die Protagonistin sich beschäftigt hatte.
    Yvonne hatte von Anfang an meine Sympathie und mein Mitgefühl. Nach dem Zugunglück hat sie ein Bein verloren und musste versuchen, damit klar zu kommen. Allein die Vorstellung ließ mich schaudern.
    Der Plot war absolut undurchsichtig gestaltet und ich konnte deshalb hervorragend mitfiebern und miträtseln. Ich war überzeugt, dass Yvonne etwas Schlimmes widerfahren sein musste, durch das sie ihr Bein und die Erinnerungen verloren hatte. Doch was? Die Autorin hat perfekt mit meinen Gedanken gespielt, denn ich habe mir immer wieder neue Varianten überlegt, diese dann doch wieder verworfen, um zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Ich habe gefühlt jedem misstraut, außer Yvonne. Doch auf die Wahrheit bin ich nicht im Ansatz gekommen, da wurde ich wirklich richtig gut überrascht.
    Die Spannung war durchgängig auf einem hohen Level, so dass ich das Buch nur schwer beiseite legen mochte. Dazu trug auch die Erzählweise bei, denn die aktuellen Geschehnisse wurden immer wieder von Erinnerungen aus der Vergangenheit unterbrochen. So wie Yvonne damit Stück für Stück ihre Erinnerungen zurückbekam, wurde auch für mich als Leserin alles immer klarer und es entwickelte sich ein Ganzes, samt überraschendem Ende.

    Ein richtig spannender Psychothriller, den ich verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

    Teilen