Die Toten von Natchez: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Toten von Natchez: Thriller' von Greg Iles
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Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:1008
EAN:9783352006654

Rezensionen zu "Die Toten von Natchez: Thriller"

  1. 4
    08. Jul 2016 

    Der Knochenbaum

    Mit knapper Not entkommen Penn Cage und seine Verlobte Caitlin Masters dem brennenden Inferno. Der Reporter Henry Sexton hat sein Leben für sie geopfert. Henry, der immer nach der Wahrheit suchte und nie eine Waffe in die Hand nahm, ist nicht mehr da. Und auch das Schicksal von Penns Vater ist noch ungewiss. Auf der Flucht scheint er einen Polizisten umgebracht zu haben. Er, ein alter, kranker Mann, der als Arzt allen geholfen hat, ohne Rücksicht auf deren Ansehen, Hautfarbe oder Stand. Die Doppeladler nicht nur die größten Feinde der Familie Cage, sondern auch der schlimmste Verbrecher-Clan im Staate Mississippi, haben ihre blutbefleckten Hände im Spiel.

    Dieser zweite Teil der Natchez-Trilogie von Greg Iles schließt nahtlos an den ersten Band an. Genauso umfangreich und detailliert und genauso spannend. Man fragt sich zunächst, wie es gelingen kann, eine Geschichte über drei Bücher, wovon zumindest die ersten beiden über tausend Seiten aufweisen, so zu planen, dass weder der Autor noch der Leser den Faden verliert. Bis jetzt jedenfalls ist dieses Iles auf packende Art und Weise gelungen. Möglicherweise kommt man der Aufklärung des bedeutendsten Verbrechens der USA einen Schritt näher. Vielleicht findet Penn Cage heraus, was sein Vater mit der Sache zu tun hat. Eventuell kann die Gruppierung der unsäglichen Doppeladler endlich zerschlagen werden.

    Wenn man sich generell für die Thematik der Rassenproblematik interessiert und neugierig auf die Art der Rechtsanwendung in Amerika und speziell im amerikanischen Süden ist, wird sich mit diesem Buch nicht langweilen. Trotz des Umfangs wirkt nichts überflüssig. Einige Handlungen der Personen können auf manche Leser sehr amerikanisch wirken. Da ist man schon schnell mal mit der Waffe bei der Hand und die eine oder andere Auslegung des Rechts könnte etwas seltsam anmuten. Und einmal möchte man den Autor am liebsten schütteln. Aber die grundlegende Geschichte ist so fesselnd und beeindruckend in ihrer Schonungslosigkeit, dass man den schwergewichtigen Band kaum aus der Hand legen möchte. Mit einigen besonderen Szenen sind Greg Iles sehr berührende Schilderungen gelungen, die nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwinden werden.

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