Die tote Lady: Ein Herrenhaus-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Die tote Lady: Ein Herrenhaus-Krimi' von Daisy Waugh
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Inhaltsangabe zu "Die tote Lady: Ein Herrenhaus-Krimi"

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Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:299
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Rezensionen zu "Die tote Lady: Ein Herrenhaus-Krimi"

  1. 3
    03. Nov 2021 

    Kleine Problemchen

    Kleine Problemchen löst man in der Familie. So sieht es Lady Emma Tode nachdem ihr 93jähriger Gatte verstorben ist. Nun ruht der gute Sir Ecgbert endlich in der Familiengruft und Lady Emma will sich endlich auf Capri zur Ruhe setzen. Ihre Kinder jedoch sehen überhaupt nicht ein, dass sie die Verwaltung des Familiensitzes übernehmen sollen. Es bleibt also nichts anderes als den ehrwürdigen Posten dem Neffen aus dem Familienzweig anzudienen, mit dem man eigentlich zerstritten war. Glücklicherweise nehmen Egbert und India das Angebot an und mit ihnen zieht auch die Enkelin der ehemaligen Hausdame ein. Von ihrem Ruhestand hat Lady Emma allerdings nicht so viel, wird sie doch eines Tages tot in der Familiengruft gefunden.

    Als nicht so einfache Aufgabe stellt es sich heraus, ein Herrenhaus zu verwalten. Egbert ahnte nicht, wie viele Entscheidungen zu treffen, Besprechungen zu führen sind. Und Indias kreative Ideen kommen beim Personal nicht gut an. Wenigstens die Kinder blühen auf. Die störenden Touristen laufen überall herum. Sie haben nur ein Gutes, sie bringen Geld in die Kasse. Alice, die als 14jährige zuletzt auf Tode Hall war, muss sich erstmal in ihre neue Rolle als Hausdame finden. Es stürzt schon genug auf sie alle ein, da hätte es keinen ungeklärten Todesfalls bedurft.

    Manchmal ist es tatsächlich nicht so einfach, die Nachfolge zu regeln und so herrscht hier schon manchmal ein gewisses Durcheinander. Die Verstorbene Lady Emma entpuppt sich als ganz eigener Charakter. Auch die neuen Bewohner von Tode Hall beweisen einiges an Exzentrik. Wie aufgescheuchte Hühner flattern sie durch das riesige Anwesen. Dennoch weisen besonders Hausdame Alice und der Verwalter des Herrenhauses Egbert sympathische Züge auf. Alice, die ihrem langweilig stressigen Alltag entflohen ist, und Egbert, der seiner India jeden Wunsch von den Augen ablesen möchte. Auf welchem Weg sie herausfinden wie Emma zu Tode gekommen ist, unterhält sehr gut, wenn man sich an den ein wenig schrillen Charme der handelnden Personen gewöhnt hat. Zwar löst sich der Fall fast nebenbei und geht dabei in den schrägen Aktivitäten, die die Bewohner des historischen Herrenhauses unternehmen, um die Werbetrommel zu rühren, beinahe unter. Dennoch sind die Charaktere mit ihrem speziellen britischen Humor liebevoll und detailliert gezeichnet. Genau das Richtige für einen sorglos verbrachten freien Tag.

    3,5 Sterne

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