Die Spur des Bären

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Spur des Bären' von Martin Cruz Smith
1.35
1.4 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Spur des Bären"

Der legendäre Moskauer Ermittler Arkadi Renko ist in größter Sorge um seine ehemalige Geliebte Tatjana. Die mutige Enthüllungsjournalistin ist nicht planmäßig aus Sibirien zurückgekehrt. Dort wollte sie den politischen Dissidenten Kusnezow porträtieren – einen charismatischen, aber auch skrupellosen Mann, der das ehrgeizige Ziel verfolgt, die Dauerherrschaft Putins zu brechen. Getrieben von bösen Vorahnungen, aber auch rasender Eifersucht, begibt sich Renko auf eine riskante Reise. Er merkt schnell, dass in der unwirtlichen, eisigen Natur Sibiriens ganz eigene Gesetze herrschen. Doch erst eine grausame Bärenjagd, von der er sich wichtige Insider-Informationen verspricht, führt ihm vor Augen, in welche gefährlichen politischen Fänge Tatjana geraten ist …

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:288
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Die Spur des Bären"

  1. Ein echter Flop

    Der Moskauer Ermittler Arkadi Renko macht sich auf die Suche nach seiner ehemaligen Geliebten Tatjana, denn sie ist nicht planmäßig aus Sibirien zurückgekehrt. Arkadi befürchtet, dass sie in Gefahr ist, denn als Enthüllungsjournalistin wollte sie einen durchaus skrupellosen Mann porträtieren.

    Die Beschreibung dieses Thrillers und das toll gestaltete Cover haben mich total angesprochen. Und da ich noch kein Buch dieses Autors kannte, war ich umso mehr gespannt.
    Leider hat mich das Buch von Anfang an einfach nur enttäuscht. Ich habe wirklich schon lange kein so schlechtes Buch mehr gelesen.
    Der Schreibstil war nicht packend, sondern eher einschläfernd. Es fiel mir unglaublich schwer, weiterzulesen und bis zum Ende durchzuhalten. Am liebsten hätte ich das Buch schon spätestens nach dem ersten Viertel beiseite gelegt.
    Die Charaktere blieben oberflächlich und blass, sie besaßen keinerlei Tiefe und mich konnte keiner von ihnen fesseln. Dies sollte aber zumindest bei dem Hauptcharakter, egal ob sympathisch oder nicht, sein. Hier leider Fehlanzeige.
    Die Story selbst konnte mich leider gar nicht packen. Alles wurde tendenziell langweilig und ohne Pfiff erzählt. Dazu gab es noch ganz viel Verwirrung und aufgebauschtes Nebensächliches. Spannung habe ich hier vergeblich gesucht. Da frage ich mich natürlich, wieso dieses Buch als Thriller deklariert wurde. Bei mir kam wirklich Null Spannung auf. 

    Dieses Buch war ein absoluter Flop und ich vergebe 1 von 5 Sternen.

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  1. Ein Albtraum!

    Der russische Ermittler Arkadi Renko reist auf der Suche nach seiner Freundin Tatjana, einer mutigen und unangepassten Journalistin, nach Sibirien. Sie wollte dort den politischen Dissidenten Kusnezow begleiten und für ihre Zeitung porträtieren. Doch Tatjana ist bisher nicht zurückgekehrt.
    Auf seiner Reise nach Sibirien lernt Arkadi Renko im Flugzeug zufällig Rintschin Bolot kennen, der sich ihm sofort als Faktotum (sorry, liebe Leserundenmitglieder), so eine Art Mädchen für alles, anbietet. In der kargen sibirischen Landschaft treffen die beiden dann auf Kusnezow und dessen Mit- oder Gegenspieler Boris Benz, aber auch auf riesige Bären. Arkadi Renko erweist sich als eine Art Superheld, Bolot ist zufällig immer am richtigen Ort…tja, was soll man sagen?

    ,,Die Spur des Bären zeigt Cruz Smith in Bestform: grandios erzählt, mit lakonischen Dialogen und einem zwar leicht ergrauten, aber mutigen Helden.“ – soweit der recht ansprechende Klappentext, der den geneigten Leser zum 9. Band rund um den Ermittler Arkadi Renko greifen lässt. Doch das bereut man leider sehr schnell. Denn die Geschichte zieht sich zäh in die Länge, ist zunehmend verwirrend und wenig unterhaltsam, Und ganz bestimmt kein Thriller! Dafür fehlt es einfach durchgehend an Spannung.
    Und ganz ehrlich – wenn das Cruz Smiths Bestform ist, dann lass ich von den 8 Vorgängerbänden auf jeden Fall die Finger!

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  1. Russischer Ermittler auf Bärenjagd

    "Gib einem Bär Honig, und du wirst deinen Arm einbüßen, wenn das Vieh Hunger hat!" (Bertolt Brecht)
    Moskaus bester Ermittler Arkadi Renko macht sich Sorgen um seine ehemalige Geliebte Tatjana Petrowna, die nicht in dem Zug war, den sie angekündigt hatte. Als Journalistin ist sie hinter einer großen Story her und deshalb nach Sibirien gereist, um den Opponenten Michail Kusnezow zu interviewen. Dieser gilt als skrupelloser Mensch und größter Gegenspieler Putins. Rasend vor Eifersucht und Angst begibt sich Renko auf die Reise in das eisige Sibirien. Auf dem Flug lernt er Rintschin Bolot kennen, seines Zeichens Faktotum, der Renko seine Dienste in Sibirien anbietet. Gefährlich wird es, als er auf den Unternehmer Boris Benz trifft und sie zusammen mit Bolot und Tatjana auf Bärenjagd gehen, bei der er sich wichtige Informationen erhofft hat.

    Meine Meinung:
    Der neunte Thriller von Ermittler Arkadi Renko war für mich das erste Buch von Autor Martin Cruz Smith, der 1981 durch "Gorki Park" populär wurde. Hätte ich geahnt, dass mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite nur langweilt, hätte ich die Finger davon gelassen. Wieder einmal hat mich der Klappentext fasziniert, doch leider wurde ich enttäuscht, weil dieser mehr versprach, als er halten konnte. Der Schreibstil selbst ist langweilig, die Handlung unglaubwürdig und das Ende einfach nur eine Beleidigung für den Leser. Dazu noch die vielen Leerstellen zwischen den Kapiteln, bei dem man das Buch unnötig verlängert hat. So besteht das Buch im Grunde selbst eigentlich nur aus 200 Seiten. Die erwähnte Bärenjagd war so schnell abgehandelt und nahm nicht einmal 30 Seiten Raum ein. Alles andere empfand ich eher verwirrend und als großes Durcheinander. Am Schluss könnte ich nicht einmal mehr wiedergeben, was der Autor mir hier erzählen wollte. Ungewöhnlich und irritierend ist für mich außerdem das Faktotum Bolot, der einfach mal so dem Ermittler seine Dienste anbietet. Wer bitte tut das jemand Fremden, den man gerade erst im Flugzeug kennenlernt, seine unentgeltlichen Dienste anbieten? Der Ausdruck Faktotum wird in dem Zusammenhang dann noch viele Male im Buch erwähnt, sodass mich dieses Wort am Ende nur noch genervt hat. Der Bär, mit dem sie es bei der Jagd aufnehmen müssen, soll eine Länge von neun Meter haben. Schon alleine dies erstaunte mich doch sehr und fand ich total übertrieben. Noch nie habe ich von so einem monströsen Bären gehört. Leider fehlte mir beim Plot selbst der rote Faden und vieles empfand ich eher nichtssagend und kompliziert. Dagegen wird das Nebensächliches oft zu ausführlich behandelt und aufgebauscht. Als sich sein Faktotum Bolot später dann noch als Schamane herausstellt, fand ich das einfach nur noch unpassend und lächerlich. Die Protagonisten selbst blieben allesamt für mich blass und unscheinbar. Arkadi Renko selbst verwandelt sich in eine Art russischer James Bond mit unglaubwürdigem Wagemut dadurch man bekommt den Eindruck, das er alles überlebt und unsterblich ist. Ich weiß ehrlich nicht, was die Fans an dieser Reihe Lieben. Vielleicht liegt es daran, dass der inzwischen 78-jährige Autor seit 1995 an Parkinson erkrankt ist und seine Bücher gar nicht mehr selbst schreibt, sondern sie seiner Frau diktiert. Da kann es schon mal passieren, dass ein verwirrter Kopf vielleicht nicht alles wiedergeben kann oder Szenen einfach schnell abgehandelt werden. Vielleicht wäre es besser, man würde diese Reihe nach dem Buch einfach beenden, bevor es noch schlechter wird. Mich jedenfalls konnte es nicht fesseln, für mich war der Reinfall des Jahres. Ich hätte es am liebsten abgebrochen, wenn es nicht eine Leserunde gewesen wäre. Deshalb werde ich es auch nicht weiterempfehlen und bekommt nur 1 von 5 Sterne von mir.

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  1. Schon lange kein derart schlechtes Buch gelesen

    Ich möchte vorweg betonen, dass ich diese Rezension nur unter Protest und unter Zwang schreibe. Ich bin der Meinung, dass mir dieses Buch genug Lese- und Lebenszeit gekostet hatte. Ich habe dem Autor und dem Verlag meinen Respekt erwiesen und das Buch zu Ende gelesen, obwohl ich es nach 20 Seiten am liebsten in der Donau versenkt hätte. Aber gut, was können die Fische dafür. Das Buch wurde zwar klimaneutral produziert und in diesem Sinne keine Umweltverschmutzung, aber der Inhalt dieses Buches würde bei den Fischen der Reihe nach zum Suizid führen, sie würden sich freiwillig in einer Wasserkraftturbine durchhexeln lassen. Ja ehrlicherweise bin ich froh, dass ich überhaupt noch lese, weil nach dieser Lektüre kann es einem vergehen.

    Gut, aber man will unbedingt meine Meinung zu diesem "Werk" wissen, so soll es sein. Dieses Buch ist derartig schlecht und offentsichlich konstruiert, dass man denkt der Autor möchte uns für blöd verkaufen. Eigentlich hätte dieses Buch ein Thriller sein sollen. In der Schule hätte ich für solch eine Themenverfehlung eine 5 bekommen, in Deutschland eine 6. Spannung????? Wird scheinbar in einem Thriller überbewertet. Das Buch hatte soviel Spannung in sich, wie ein Stromkreis, dessen FI Schalter gefallen ist.

    Kommen wir nun zu dem Hauptdarsteller Arakdi. Dieser Mensch ist mir weder unsympathisch noch sympathisch. Ich hätte ihn einfach nicht kennenlernen müssen. Ein 08/15 Mann, der ein bisschen den Eindruck von Chuck Norris vermitteln soll. Ui, auch das ist leider fehlgeschlagen. Ah ja, nicht zu vergessen sein Fakto...... Nein ich möchte dieses Wort nicht mehr in dem Mund nehmen. Wir wurden schon genug mit diesem lächerlichen Wort belästigt. Für mich war ein einfacher Assisten, der mich ein wenig an den Diener von Harry Potter erinnerte, ich glaube Dobby war sein Name.

    Es gibt zwei Arten von Bärenspuren - große Tatzenspuren und Bärenscheisse. Jetzt ratet mal welche Bärenspuren ich gefunden habe, nach Beendigung dieses Buches.

    Bitte meine Rezension nicht allzu ernst nehmen, ich konnte das Buch leider auch nicht ernst nehmen.

    Übrigens der eine Stern ist nur weil er sein muss.

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  1. Ein Thriller ohne Thrill

    Manchmal sind sich die Sucht nach frischem Lesefutter und die Leidenschaft für Bücher selbst im Weg und stolpern über ihre eigenen Füße *rolleyes*…

    So geschehen bei dem (für mich) bisher schlechtesten Buch 2021; namentlich „Die Spur des Bären“ (der übersetzte Originaltitel „The Siberian Dilemma“ wäre wahrscheinlich hilfreicher gewesen bei der Entscheidungsfindung, das Buch zu lesen oder nicht) von Martin Cruz Smith. Selbiger hat mit „Gorki Park“ einen angeblichen Klassiker geschrieben. Das kann und werde ich nicht beurteilen, denn so viel steht fest: einen weiteren Fall um Arkadi Renko (dies hier ist der 9. Fall) werde ich nicht lesen.

    Da wird auf dem Frontcover mit einem markigen Aufkleber dafür geworben, dass Martin Cruz Smith „Der Meister der mörderisch spannenden Dramaturgie“ sei. Nun, äh – dem kann ich so ganz und gar nicht zustimmen. Es herrschte eher sibirisch-karge Langeweile vor. Wobei das der sibirischen Landschaft mit dem größten Süßwassersee der Welt, dem Baikal-See, höchstwahrscheinlich nicht gerecht wird. Egal. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann denn endlich der Thrill in diesem Thriller kommt.
    Nun, er kam recht spät im Buch – und ließ mich nur einmal kurz mit den Augen zucken („Wie, da wurden jetzt zwei Menschen erschossen?“) bevor ich schlafend weitergelesen habe.

    Mögen ja gute Ansätze vorhanden gewesen sein (die offensichtliche Kritik an der Putin´schen Vormachtstellung oder die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, „Krieg der Oligarchen“ etc.) – insgesamt hätte das aber in meinen Augen in eine maximal 10-seitige Kurzgeschichte gepasst.

    Auch die holzschnittartigen Charaktere mit teilweise „Superkräften“ (Arkadi Renko kann tatsächlich Unterschall-Schüsse hören! – was für ein Held!!! *Ironie aus*) haben mich in keinster Weise berührt. Und Gevatter Zufall hatte auch ständig ziemlich unglaubwürdige Auftritte.

    Nein, Herr Cruz Smith – es war schön, Sie kennenzulernen, aber genauso schnell werde ich Sie auch wieder vergessen.

    1*

    ©kingofmusic

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  1. Das sibirische Dilemma, oder ein Faktotum als Lebensretter.

    Das sibirsche Dilemma beschreibt die Entscheidung, die man treffen muss, wenn man im Eis eingebrochen ist. Bleibt man im Wasser, erfriert man in einer Minute. Zieht man sich aus dem Wasser, bleiben einem noch 5 Minuten, um sich in seinen nassen Klamotten unwohl zu fühlen.

    Mit diesem Buch hatte ich mein ganz eigenes sibirisches Dilemma. Ich war versucht aufzugeben, habe aber anständigerweise (und weil es eine Leserunde ist) durchgehalten.

    Bei diesem Thriller handelt es sich eigentlich um den neunten Fall für den Moskauer Ermittler Arkadi Renko (seinen Debütauftritt hatte er mit "Gorki Park"). Arkadi verschlägt es nach Sibirien. Dort soll er von einem Gefangenen nur noch das Geständnis des versuchten Attentats auf den Staatsanwalt Surin unterschreiben und den Bösewicht ins Transitgefängnis überstellen. Doch Arkadi findet schnell heraus, dass Aba Machmud nicht der Täter gewesen sein kann. Aba ist frei und dankbar und schließt sich Arkadi und seinem kuriosen Anhängsel vom Hinflug, Bolot, an. Arkadi möchte nämlich seinen Aufenthalt in der Kälte gleich dazu nutzen, seine vermisste Geliebte und Journalistin Tatjana zu suchen, die sich praktischerweise am Baikalsee aufhält. Sie hat sich in eine "Story" über Oilgarchen verloren und vergessen anzurufen.

    Beleidigt will sich Arkadi schon auf den Rückweg machen (ooh, schon so schnell vorbei), doch dann machen sich plötzlich alle miteinander bekannt, gehen auf Bärenjagd, Bolot kriecht fast vor Dankbarkeit, endlich einen Oilgarchen kennengelernt zu haben, Arkadi in die Unterwäsche, Aba Machmud dichtet und träumt von einer Schriftstellerkarriere, bis... tja, bis es dann doch zwei Tote, einen Bärenangriff, eine Erpressung gibt und die Erklärung vom großen Ganzen im letzten Viertel des Buches stattfindet.

    Die Geschichte hatte durchaus seine guten Momente und wirklich Potential für mehr. Mehr putinsche Politik, mehr sibirischer Mythos (Bolot entpuppt sich als Schamane) und mehr oligarchische Intrige. Leider wurden die Chancen mit holpriger Sprache und fehlendem Tiefgang verspielt. Als Serienbuch sehe ich aber durchaus die Daseinsberechtigung. Arkadi hat sich seine Fans sicherlich hart erarbeitet, das sibirische Dilemma liegt hier ganz beim Autoren.

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