Die relative Unberechenbarkeit des Glücks: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die relative Unberechenbarkeit des Glücks: Roman' von Antonia Hayes
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die relative Unberechenbarkeit des Glücks: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
EAN:9783764505752

Rezensionen zu "Die relative Unberechenbarkeit des Glücks: Roman"

  1. bewegend

    Das Debüt der jungen Autorin Antonia Hayes kommt in einer sehr lockeren Aufmachung, eher trivialem Schreibstil und scheinbar oberflächlichen Geschichte daher.
    Und ich muss gestehen, nicht ganz in der Hälfte lag das Buch wochenlang unberührt. Bis ich dann Lust bekam, es weiter zu lesen. Und das habe ich nicht bereut.
    Ethan ist ein 12 jähriger Junge. Ein Freak? Jedenfalls sehr interessiert und begabt, wenn es um Physik und Astronomie geht. er wird von einer ehemaligen Ballettänzerin, der Mutter Claire, alleine aufgezogen.
    Alles scheint so weit in Ordnung zu sein, bis eben die Vergangenheit bewältigt werden möchte.
    Der Großvater väterlicherseits, zu dem die Mutter Ethans nach der Trennung keinen Kontakt gehalten hatte, liegt im Sterben.
    Und damit erscheint auch Ethans Vater in der Stadt.
    Claire kann sich einerseits der Anziehung ihrer großen Liebe nicht entziehen, andererseits steht da immer noch die Ungewissheit der Vergangenheit. Sie versucht, die Kontaktaufnahmen vor Ethan geheim zu halten, aber der Junge ahnt, was vor sich geht und nimmt mit seinem Vater Kontakt auf.
    Wird alles gut? Kommt die Familie zusammen und zur Ruhe? Gibt es einen zweiten Frühling?
    Die Themen, der sich die Autorin widmet sind erworbener Savant, Genie mit Inselbegabung nach schweren Hirntrauma, Schütteltrauma bei Säuglingen und Verurteilung Unschuldiger.
    Ethan bricht mit Krampfanfällen nach all den Jahren erneut zusammen und der Fall des Vaters wird neu aufgerollt.

    Hut ab! Das muss ich schon sagen. So trivial sind diese Themen bei weitem nicht!
    Ich habe nach der langen Pause tatsächlich mehr aus der Sicht der Erwachsenen gelesen. Wie verändert sich die eigenen Wahrnehmung nach einer schlimmen Tat mit schwerwiegenden Folgen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können? wie geht man damit um? wie kann man damit weiterleben? Glücklich werden?
    Ich bin irgendwie froh über dieses ende, denn nichts anderes hätte gepasst.

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