Die Möglichkeit eines Verbrechens

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Möglichkeit eines Verbrechens' von Mishani, Dror
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Inhaltsangabe zu "Die Möglichkeit eines Verbrechens"

Diskussionen zu "Die Möglichkeit eines Verbrechens"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:337
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Rezensionen zu "Die Möglichkeit eines Verbrechens"

  1. 3
    01. Mai 2020 

    Der Koffer

    Nach seiner Beurlaubung ist Avi Avraham zurück in Tel Aviv. Eigentlich hat er noch ein paar Tage frei und will den Kollegen nur mal Hallo sagen. Wegen der knappen Personalbesetzung übernimmt er das Verhör eines Verdächtigen. Vor einem Kindergarten wurde ein Koffer mit einer Bombenattrappe abgestellt. Auch die Leiterin des Kindergartens wird vernommen. Avi gewinnt den Eindruck, dass sie etwas verschweigt. Er fühlt sich an seinen vorherigen Fall erinnert, bei dem auch viele gelogen hatten. Seitdem ist sich Avi nicht mehr ganz sicher, ob er seiner Intuition vertrauen kann. Aber dennoch, mit den Beteiligten stimmt etwas nicht.

    In seinem zweiten Fall hat Avi Avraham die Folgen seiner vorherigen Ermittlung noch nicht ganz überwunden. Dennoch stürzt er sich gleich in die Arbeit, wohl auch um die Einsilbigkeit seiner Freundin, die noch in Brüssel ist, nicht so laut zu hören. Der Fall fordert ihn sehr, schließlich sind kleine Kinder möglicherweise in Gefahr. Oder war eventuell ein anderer Laden oder ein Bewohner der umliegenden Häuser gemeint? Von der neuen Hilfskindergärtnerin erfährt Avraham jedoch, dass es einen Anruf gegeben hat. Und entgegen der Behauptung der Leiterin, hat es durchaus schon mal Differenzen mit den Eltern gegeben.

    Avi Avraham ist ein Ermittler, der sich hinterfragt. In seinem letzten Fall hat er sich in einem Moment darauf verlassen, dass er die Wahrheit erzählt bekommt. Und nun fragt er sich, ob er überhaupt noch vertrauen soll. Sein Dilemma gibt diesem Kriminal eine besondere Spannung. Und dass er nach der etwas längeren Pause erst wieder in seinen Job hineinkommen muss. Zwar macht es einem der Fall und und auch sein Ermittler nicht immer ganz leicht, aber die ungewöhnliche Geschichte und das Zusammenwirken der unterschiedlichen Personen ist doch interessant. Und immer wieder sucht Avi Avraham die Nähe zum Meer, auch wenn der Sommer im Buch fast vorbei ist. Gerade in der momentanen Zeit, wo wohl in vielen eine gewisse Sehnsucht nach der Ferne wächst, hat der Gedanke ans Meer etwas Schönes.

    3,5 Sterne

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