Die mechanischen Kinder: Frost & Payne 2

Buchseite und Rezensionen zu 'Die mechanischen Kinder: Frost & Payne 2' von  Luzia Pfyl
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die mechanischen Kinder: Frost & Payne 2"

Format:Audible Hörbuch
Seiten:0
Verlag: SAGA Egmont
EAN:

Rezensionen zu "Die mechanischen Kinder: Frost & Payne 2"

  1. 3
    20. Nov 2022 

    Der verschwundene Prototyp...

    Ihr erster gemeinsamer Fall führt Frost und Payne in die Tiefen einer geheimen Waffenfabrik. Der Prototyp eines neuartigen Waffensystems wurde gestohlen. Der Verdacht fällt schnell auf einen internen Maulwurf, doch als Frost und Payne das wahre Ausmaß der Sache erkennen, ist es beinahe zu spät. Das Leben des Thronfolgers steht auf dem Spiel und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Cecilia wird Zeugin eines weiteren Leichenfundes. Schon wieder ein Jugendlicher mit mechanischen Körperteilen. Sie befürchtet, dass Scotland Yard als nächstes Annabella aus der Themse zieht, und bittet Payne, sich des Falls anzunehmen. Auch Frost ist an der Sache interessiert, besitzt sie doch selbst ein mechanisches Herz. (Klappentext)

    Dies ist die zweite Folge der Fost & Payne Reihe, deren ersten Band ich bereits vor drei Jahren gehört habe. Eine lange Pause, v.a. weil mich der Vortrag des Sprechers Hainrich Matters seinerzeit nicht wirklich überzeugen konnte. Aber ich wollte der Reihe noch eine Chance geben, und so lauschte ich nun endlich den 3 Stunden und 59 Minuten der ungekürzten Hörbuchfassung. Leider erneut mit deutlicher Ernüchterung.

    Diese Reihe scheint Matters erste Hörbuch-Erfahrung zu sein, und für mich ist da noch deutlich Luft nach oben. Er hat eine durchaus angenehme Stimme, liest aber sehr langsam, oft mit unerwarteten - Pausen - zwischen - einzelnen - Wörtern und zudem leider oft noch mit unpassenden Betonungen. Eine Variation der Stimmen angepasst an die verschiedenen Charaktere will auch (noch) nicht so recht gelingen und wirkt allenfalls bemüht. Die Dynamik des Vortrags ist auch recht gedämpft, so dass die Lesung teilweise fast schon langweilig rüberkam. Also: bitte weiterhin dringend üben! 

    Obwohl es ewig her ist, dass ich den ersen Band gehört habe, war es glücklicherweise kein Problem, hier wieder hineinzufinden. Kleine Hinweise auf die vorherigen Geschehnisse erleichterten den Wiedereinstieg zusätzlich. Doch nun zur Geschichte selbst. Sie spielt zum Ende des Winters im Jahr 1885 in London, dem Zentrum eines weltweiten Imperiums, in der größten Stadt der Welt. Der Steampunk ist hier zu Hause - und auch noch vieles mehr. Lydia Frost zum Beispiel ist keine gewöhnliche junge Frau. Als ehemalige Diebin hat sie sich mit einer kleinen Detektei selbständig gemacht, doch ihre Familie um Madame Yueh lässt sie nicht wirklich los. 

    Lydias besonderen Fähigkeiten - sie öffnet nur durch das Auflegen ihrer Hand jedes Schloss aus Metall - machen sie zu einer wertvollen Hilfe, wenn es darum geht, gewisse Dinge zu besorgen. Doch ihre magischen Schlossöffnerqualitäten sind nicht die einzige Besonderheit an Lydia. Sie hat auch ein Herz, das regelmäßig mit Hilfe eines kleinen Schlüssels aufgezogen werden muss. Was dahinter steckt, weiß sie selbst nicht, aber den Schlüssel trägt sie sicherheitshalber stets an einer Kette um den Hals. 

    Lydia Frost und der ehemalige US-Pinkerton Jackson Payne sind mittlerweile Partner in Lydias eigener Privatdetektiv-Agentur. Sie erhalten den Auftrag, nach dem verschwundenen Prototyp einer neuentwickelten Waffe zu suchen. Ein verrückter Professor hat diese entwickelt und soll sie demnächst dem Thronfolger selbst vorführen, der ein bekennender Waffennarr ist. Frost und Payne zapfen alle bekannten Informationsquellen an, und doch will sich keine wirkliche Spur zeigen, die Handlung dümpelt lange Zeit vor sich hin. Alles läuft letztlich auf einen Showdown gegen Ende zu, bei dem u.a. das Leben des Thronfolgers auf dem Spiel steht.

    Nebenher spielen die mechanischen Kinder eine Rolle. Mittlerweile ist bereist die vierte Kinderleiche aus der Themse gefischt worden, und das Interesse der beiden Ermittler:innen ist erwacht. Payne aus dem Grund, weil seine Tochter verschwunden ist und er befürchtet, dass sie die nächste sein könnte, die tot aufgefunden wird, und Frost aufgrund ihres eigenen mechanischen Herzens, von dem sie nicht weiß, wie sie es einst erhalten hat. Einige wenige neue Erkenntnisse gibt es diesbezüglich, doch wird deutlich, dass sich dieses Geheimnis wohl durch die Bände der gesamten Reihe ziehen wird.

    Auch sonst gibt es hier einige nur angerissene Handlungsstränge, die auf eine Fortsetzung warten, und die Folge endet zudem mit einem fiesen Cliffhanger. Die Charaktere gewinnen allmählich an Profil, und doch sind noch viele Fragen offen. Frost und Payne scheinen sich allmählich zusammenzuraufen, auch wenn jede:r noch Geheimnisse mit sich herumschleppt. Aber davon werden die kommenden Folgen (bislang insgesamt 15) sicher noch berichten.

    Da ich Band 3 bereits als Hörbuch vorliegen habe, werde ich irgendwann sicher weiterhören. Ich habe gesehen, dass ab Band 4 der Sprecher wechselt, was mich auf ein angenehmeres Hörerlebnis hoffen lässt. Noch ist die Geschichte reichlich verworren, aber angesichts der Anzahl an Folgen kann sich das ja noch legen. Ich bin gespannt...

    © Parden

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