Die Liebe seines Lebens: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Liebe seines Lebens: Roman' von Lisa Jewell
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Inhaltsangabe zu "Die Liebe seines Lebens: Roman"

Diskussionen zu "Die Liebe seines Lebens: Roman"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:384
Verlag: Limes Verlag
EAN:9783809026747

Rezensionen zu "Die Liebe seines Lebens: Roman"

  1. Ein Modell das Schule machen sollte zumindest in der Endversion

    Inhalt:
    Adrian ist zum dritten Mal verheiratet und fühlt sich in seinem Leben wie es läuft sehr wohl. Er hat das Gefühl alles passt so wie es ist und auch das es seinen Ex-Frauen und seinen Kindern genauso geht. Auch Maya, seine dritte Frau passt zu seiner perfekten Patchwork Familie. Doch dann geschieht ein Unglück. Maya betrinkt sich, wird vom Bus erfasst und stirbt. Jetzt erst bröckelt die Fassade und Adrian muss einsehen das sein Leben wohl doch nicht so perfekt ist wie er glaubte.

    Meine Meinung:
    Ich muss sagen bei Die liebe seines Lebens erwartete ich Herzschmerz und Gefühlsdusselei. Bekommen habe ich etwas ganz anderes, was mir aber auch sehr gut gefiel.

    Lisa Jewell erzählt, überwiegend aus Sicht von Adrian, die Geschichte einer Patchwork Familie. Eine Geschichte die ich von beginn an recht fesselnd fand. Es geht hier auch um Gefühle doch die sind nicht im Vordergrund. Im Vordergrund steht ein wenig Krimi: Warum ist Maya vom Bus erfasst worden und auch Drama: Welche Geheimnisse kommen noch ans Tageslicht? Das sind nur zwei der vielen Fragen die aufgeworfen werden, die die Autorin aber nach für nach beantwortet. Doch wird einiges zunächst unklarer bevor es eine Auflösung gibt.

    Die Figuren sind die einer großen Familie und einer Unbekannten.
    Adrian fühlt sich wohl in der Familie die er sich ausgesucht hat, doch sieht er gar nicht das es vielleicht nicht jedem so geht. Schließlich ist das Familienmodell recht ungewöhnlich. Ich erlebte ihn zu Beginn als gebrochenen Mann. Er liebte Maya und unterhält freundschaftliche Beziehungen zu seinen Exfrauen, auch für seine Kids ist er da. Bis zum Ende wird der Träumer Adrian langsam wach und merkt das er vieles viel zu positiv gesehen hat.
    Maya kommt in der Geschichte auch zu Wort, in Rückblicken, und man merkt das sie sich nicht so wohl fühlt wie ihr Mann das denkt. Sie hätte vielleicht vehementer sagen sollen was sie stört anstatt so duckmäusig zu sein, doch das ist auch oft leichter gesagt als getan.
    Der Rest der Familie besteht aus den beiden Exfrauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber auch den fünf Kindern aus zwei Ehen. Die Kinder haben hier aber den wichtigeren Part. Es gibt den Ältesten Luke und die Älteste Cat, beide aus erster Ehe. Dann noch Otis, Pearl und der kleine Beau aus zweiter ehe. Jedes Kind hat seine eigenen Persönlichkeit, die sich auch gut in der Geschichte wieder spiegelt.

    Am Ende war ich begeistert von dieser Geschichte von einer anderen Art Patchwork Familie. Sicher lief nicht alles wie es sollte und doch war es mal kein Kleinkrieg und nerviges Gezanke. Lisa Jewell zeigt hier das es auch anders gehen kann. Ein Modell das Schule machen sollte, zu mindest wenn man die Endversion nimmt

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