Die letzte Witwe

Buchseite und Rezensionen zu 'Die letzte Witwe' von Karin Slaughter
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4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die letzte Witwe"

Zwei gewaltige Explosionen reißen Gerichtsmedizinerin Sara Linton und ihren Partner, Special Agent Will Trent, aus der sommerlichen Idylle. Sie sind geübt darin, in Notsituationen zu helfen. Doch als sie an diesem Tag den Sirenen folgen, führt ihr Instinkt sie mitten hinein in das dunkle Herz einer mächtigen Neonazi-Gruppierung. Zu spät erkennt Sara, dass sie direkt in eine Falle läuft.
Will kann nur noch hilflos zusehen, wie Sara zur Gefangenen wird. Jetzt muss er alles riskieren und verdeckt ermitteln. Denn die Spuren des FBIs lassen keine Zweifel: Der Anführer des Netzwerks geht für seine Zwecke über ein Meer aus Leichen. Kann Will Sara finden, bevor es zu spät ist?

"Ich bewundere und verehre Karin Slaughter seit vielen Jahren. Ich verschlinge ihre Werke wie ein Abhängiger, mit den bekannten Nebeneffekten ihrer in Buchform verpackten Drogen: Angstzustände, Herzrasen und Schlaflosigkeit. Gäbe es eine Hall of Fame für Thriller, würde ich ihr dort einen Ehrenplatz einräumen!"
Sebastian Fitzek

"Karin Slaughter zählt zu den talentiertesten und stärksten Spannungsautoren der Welt." Yrsa Sigurðardóttir

"Jeder neue Thriller von Karin Slaughter ist ein Anlass zum Feiern!" Kathy Reichs

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:560
Verlag: HarperCollins
EAN:9783959673518

Rezensionen zu "Die letzte Witwe"

  1. Sehr spannend

    Zwei riesige Explosionen reißen die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trent aus ihrer Idylle. Sie wollen herausfinden, was passiert ist. Dabei wird Will verletzt und kann es nicht verhindern, dass Sara entführt wird. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine Neonazi-Gruppe handelt. Kann Will Sara rechtzeitig retten? 

    Dies war bereits der siebte Teil der Georgia-Serie und er hat mir wieder super gefallen. 
    Die Autorin schaffte es erneut, mich mit ihrem spannenden und mitreißenden Schreibstil einzunehmen und in die Story zu ziehen. Ich war von Anfang an total gefesselt und mochte das Buch bis zum Ende nicht mehr beiseite legen. 
    Die beiden Hauptprotagonisten Will und Sara mag ich einfach total gerne. Es macht immer wieder Spaß, ihre Entwicklungen, sowohl beruflich als auch privat, mitzuerleben. Ich kann mit ihnen einfach prima mitfiebern, da ich sie und ihre Beziehung von Anfang an mitverfolgt habe. 
    Die Story selbst war total spannend und fesselnd. Ich habe mitgezittert und gehofft, dass Sara gerettet wird und ihr nichts Schlimmes passiert. Und natürlich, dass auch Will alles gut übersteht. Ich mochte das rasante Tempo und die hohen Spannungsmomente richtig gerne. Zwischendurch gab es auch ein paar kleine Längen, die mich aber nicht so sehr gestört haben, dass ich einen Stern abziehen würde. 

    Ein großartiger siebter Fall, den ich verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  1. Blut und Boden

    Bei „Die letzte Witwe“ handelt es ich um den siebten Fall für die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trent. Dieser Thriller aus der Feder von Karin Slaughter ist im August 2019 bei HarperCollins erschienen und umfasst 560 Seiten.
    Ein idyllischer Sommertag wird jäh durchbrochen - von zwei Explosionen. Sara und Will machen sich auf den Weg, Hilfe zu leisten, als sie unterwegs durch einen Verkehrsunfall aufgehalten werden. Obwohl ihnen der Vorfall nicht geheuer erscheint, bieten sie ihre Hilfe an und werden selbst zu Opfern. Der verletzte Will Trent muss hilflos mit anschauen, wie seine Sara entführt wird. Als dann auch noch Zusammenhänge zu einem einen Monat zurückliegenden Entführungsfall, die Wissenschaftlerin Michelle Spivey war gekidnappt worden, ersichtlich werden, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn bald ist klar: Hinter allem steckt eine rechtsradikale Organisation, die die USA wieder „weiß“ machen möchte.
    Zwar handelt es sich hier um den siebten Teil von Slaughters Georgia-Reihe, doch sollte dieses auch für Neulinge keine Hürde darstellen: Ich selber habe die Reihe auch nur sporadisch verfolgt und konnte feststellen, dass dieser Thriller auch ohne Vorkenntnisse verständlich ist.
    Der Roman beginnt spannend mit einer Entführungsszene im Juli 2019. Anschließend wird man in den August desselben Jahres katapultiert, die dortige Szenerie ist angenehm, einfach schön und idyllisch zu lesen. Die sich anschließenden Explosionen sowie die Unfallszene stehen in einem eklatanten Gegensatz dazu, was der Spannung ebenfalls zuträglich ist und das Lesen abwechslungsreich macht. Hier beweist Karin Slaughter, dass sie ihr Handwerk versteht, indem sie Gegensätze miteinander kombiniert und die Leser/innen aus der Komfortzone regelrecht herausreißt. Dann allerdings wird die Geduld der Leserinnen und Leser erst einmal auf eine harte Probe gestellt, denn ein und dasselbe Ereignis wird mehrmals erzählt, wenngleich aus unterschiedlichen Perspektiven. Die ersten ungefähr zwei Stunden des Falls ziehen sich über fast 200 Seiten hin, was m.E. einfach auf Kosten der Spannung geht. Zudem sind, und das gilt für das gesamte Buch, die Kapitel recht lang, sodass es schwer ist, an einer passenden Stelle zu pausieren.
    Sara selbst wird im Laufe der Ereignisse in ein Lager gebracht, das von einer rechtsradikalen und orthodox-christlichen Gemeinschaft unterhalten wird. Dieses wird sehr gut beschrieben, man hat beim Lesen die Szenen praktisch vor Augen. Auch Saras Ängste und Zweifel sind gut dargestellt, allerdings schießt die Autorin hier immer wieder über das Ziel hinaus: Beim ersten Mal war es noch interessant zu lesen, dass Sara sich durch Songtexte ablenkt, aber irgendwann hatte ich beim Lesen das Gefühl, als wiederhole sich vieles. Nichtsdestotrotz muss man Karin Slaughter zugutehalten, dass sie beides, Szenerie und Charaktere, sehr plastisch und lebensnah beschreibt – nur geht dieses immer wieder auf Kosten der Spannung, und manchmal ist weniger eben doch mehr.
    Die Themen des Romans sind (US-amerikanischer) Nazismus, Pädophilie und religiöser Extremismus: drei hochbrisante und aktuelle Themen also. Allerdings hätte es sich hier meiner Meinung nach gelohnt, sich auf einen oder zwei Aspekte zu konzentrieren, denn gerade die letzten beiden Themen werden eher im Nebenbei erwähnt und kommen wenig(er) zur Geltung bzw. sind für das Ende weniger von Belang.
    Slaughters Sprache und Stil sind eingängig und flüssig zu lesen. Durch den Perspektivwechsel treten unterschiedliche An- und Einsichten zu Tage, im letzten Teil des Romans, in dem Trent und Sara sich wieder begegnen, werden die einzelnen Informationen zusammengeführt, was zu einer restlosen und logischen Aufklärung des Falles führt.
    Der Titel des Romans wird im Laufe des Lesens erklärt und hängt mit Saras persönlichem Schicksal zusammen: Ihr Mann, seines Zeichens selbst Polizist, kam bei einem Einsatz ums Leben, Sara ist somit Witwe.
    Mir persönlich hat dieser Thriller eher mäßig gefallen: Sprachlich ist er zwar gut, und er bietet auch vortreffliche Einsichten in die Persönlichkeiten und die Szenerie, jedoch gestaltet sich das Lesen insgesamt recht langatmig und wenig spannend, sodass das Werk den Ansprüchen, die ich an dieses Genre stelle, nicht gänzlich gerecht wird. Für Menschen, die diese Reihe nur streckenweise verfolgen, ein Thriller, den man lesen kann, aber nicht eben muss.

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  1. auch was für Neueinsteiger

    Zwei Explosionen schrecken Grichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trenton auf. Sofort verfallen sie in ihren Arbeitsmodus und wollen herausfinden, was es mit diesen Explosionen auf sich hat. Auf dem Weg dorthin, kommen sie an einem Verkehrsunfall vorbei, bei dem etwas unstimmig zu sein scheint. Damit scheint sie nicht unrecht zu haben. Will wird verletzt und Sara wird gekidnappt. Nun beginnt ein Spiel auf Leben und Tod. Schafft es Will Sara zu retten?

    Dies ist mein erstes Buch von Karin Slaughter. Ich hatte schon viel von der Autorin gehört und das Buch hat mich auch nicht enttäuscht.
    Das Cover passt super auf den Titel. Es ist an sich sehr schlicht gehalten aber zieht dennoch Blicke auf sich. Der Klappentext verspricht spannende Lesestunden.
    Der Schreibstil ist modern und recht flüssig zu lesen.
    Obwohl ich die vorherigen Bände nicht gelesen habe, habe ich mich zu keiner Zeit gefühlt, als ob ich etwas verpasst hätte. Ob ein Leser der Reihe von Wiederholungen gelangweilt werden könnte, vermag ich nicht zu entscheiden. Für mich war alles so in Ordnung.
    An und für sich finde ich es super, wenn eine Geschichte aus verschiedenen Sichten erzählt wird. Jedoch wird hier für meinen Geschmack alles viel zu oft wiederholt. Man bekommt selten neue Erkenntnisse, was die Story etwas langweilig macht. Durch langatmige Beschreibungen wird für mich leider immer wieder die Spannung gekillt.
    Mit Sara konnte ich mich gut identifizieren. Sie ist sehr sympatisch und möchte immer alles im Griff haben. Ich kann verstehen, dass sie in Gefangenschaft in ihren Gedanken schwelgt, die aber leider manchmal etwas zu ausschweifend sind. Man kann auch in der Geschichte eine Entwicklung ihres Charakters gut erkennen.
    Will ist etwas distanzierter und vielleicht an manchen Stellen etwas zu aufopferungsvoll. Aber ich mag diese gegensätzlichen Charakterzüge.

    Alles in allem eine schöne Story, die an manchen Stellen etwas ausschweifend ist aber auch gut für Quereinsteiger geeignet ist.

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