Die Frucht des Ölbaums: Der Ketzer

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Frucht des Ölbaums: Der Ketzer' von Gabrielle C. J. Couillez
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2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Frucht des Ölbaums: Der Ketzer"

Gabrielle C. J. Couillez schafft es, Historie spannend zu erzählen und sich von den üblichen Liebesromanen vor romantischem, mittelalterlichen Hintergrund zu unterscheiden. Der Titel "Die Frucht des Ölbaums" ist zunächst eine Anspielung auf den Namen der Hauptperson, Olivier de Termes, greift dann aber auch die religiöse Symbolik auf, die in dieser Zeit eine besonders starke Rolle spielte und wie kaum eine andere zur Macht über die Menschen missbraucht wurde und wird. Dabei wird das Geschehen von der grammatikalischen Zeitform her in die Gegenwart verlegt, erstens, um ein intensiveres Erleben während des Lesens zu fördern und zweitens, um zu verdeutlichen, dass die Menschen damals wie heute gleich geblieben sind. Gabrielle C. J. Couillez hofft auf eine Förderung der Reflektion auf die heutige Zeit, denn eigensüchtiges Kalkül und Machtstreben gehören ebenso wenig der Vergangenheit an, wie die Suche nach dem Sinn des Lebens und die Sehnsucht nach wahrer Liebe, Freude und Glück. Und auch Helden suchen nach wie vor nach dem Sinn des Lebens. Auch Helden haben Schwächen. Auch Helden haben eine Seite, die sie gerne verbergen möchten … so wie Olivier de Termes. Abgerundet wird dieses Werk durch Fotografien der betreffenden, historischen Stätten - von der Autorin selbst aufgenommen. Gabrielle C. J. Couillez hat den Süden Frankreichs auf ihren Recherchereisen mehrmals besucht und erkundet, sodass dem Roman eine authentische Kulisse als Rahmen dient.

Format:Kindle Edition
Seiten:700
EAN:

Rezensionen zu "Die Frucht des Ölbaums: Der Ketzer"

  1. wenig Spannung, viel Geschichtsbuch

    „Die Frucht des Ölbaums – Der Ketzer“ von Gabrielle C. J. Coullez ist der erste Teil einer historischen Roman-Reihe.
    Die junge Katharer Olivier de Termes muss ansehen wie sein Vater die belagerte Burg in die Hände der Tempelritter spielt. Er versteht die Tat seines Vater nicht, aber auch seinen Onkel nicht. Dieser flieht zusammen mit Olivier und vielen anderen Frauen Kindern. Olivier wächst heran und wird zu einem Ritter. Sein Hass hat er nicht vergessen und er möchte sein Land wieder erlangen.
    Olivier wächst als ältester Sohn eines Herzogs auf. Sein Vater war ihm immer ein Vorbild. Bis an einem Tag, als sich sein Vater dazu entschließt alle Frauen und Kinder zu evakuieren und sich mit den restlichen Männern den Templern zu stellen. Sein Onkel ist einer der religiösen Anführer der Katharer und in Oliviers Vorstellung hätte es gereicht wenn sein Onkel stirbt und sein hätte so überleben können. Auch während seiner Ausbildung zum Ritter denkt er an nichts anderes und hofft sein Land zurück zubekommen. Er versucht nicht vollkommen zu werden wie sein Onkel oder sein Vater. Er versucht ein vollkommener Ritter zu werden.
    Das ganze spielt zu den Katharer-Kreuzzügen. Die Katharer glauben zwar auch an Gott, aber als einen liebenden und verzeihenden Gott. Sie glauben, dass ihre Seele einmal ein vollkommenes Leben geführt haben muss um zu Gott zu kommen. Somit ist auch einer Wiedergeburt nicht auszuschließen. Dies und noch einige andere Punkte stößt bei den Katholiken übel auf. Weshalb es dann zu einem Kreuzzug kam.
    Der Leser bekommt einen guten Eindruck vom Leben eines Katharers und kann sich auch gut in die Gesamtsituation hineinversetzten. Auch der Anfang ist gut gemacht. Man bekommt aus der Sicht von Olivier seinem Vater und seiner Mutter gut die Umstände mit. Somit hat der Leser ein gutes Gesamtbild. Dies wird er auch im Verlauf des Buches behalten, allerdings kommt die Beziehung vom Protagonisten nicht wirklich in Fahrt, da der Erzählstil den Leser auf Distanz hält. Man bekommt zwar mit wie sich Olivier fühlt, aber nur dann wenn er sich anderen Personen öffnet.
    Ansonsten gibt es viele Schlachten, historische Hintergrunde und viele gleiche Namen zu lesen. Das mit den Namen kann verwirren, passt allerdings auch in die damalige Zeit hinein. Manchmal ist es einfach zu trocken und klingt eher nach einem Geschichtsbuch als nach einem Roman.
    Zwischen drin gibt es immer mal wieder Bilder oder Karten. In einem Printexemplar kann dies sicher richtig gut wirken, aber in einem ebook erkennt man oft leider nicht viel.

    Der Klappentext dieses Buches hörte sich richtig gut an. Deswegen hatte ich dieses Reziexemplar auch beim Verlag angefordert. Doch leider war es mir zu trocken. Auch wenn es sich um historische Sachen handelt kann man es spannender gestalten und den Leser fesseln. Das einzige was mir gefallen hat, war der Glaube der Katharer und der Anfang der Geschichte. Mich haben nicht die gleichen Namen gestört, sondern die Vielfallt aller Personen. Da wusste ich oft nicht mehr wie die alle zusammen hängen.
    Deswegen kann ich nur 2 von 5 Wölfen vergeben.

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