Die Frauen von der Purpurküste

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Frauen von der Purpurküste' von Silke Ziegler
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Frauen von der Purpurküste"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:401
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Die Frauen von der Purpurküste"

  1. Eine berührende Geschichte

    Amelie musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften und reist deshalb nach Collioure in die Heimat ihrer Großmutter Isabelle, um wieder zu sich zu finden und in der alten Baguetterie im Erdgeschoss zu backen. In dem alten Haus ihrer Oma trifft sie auf den Journalisten Benjamin, der die obere Etage bewohnt. Als sie ihre Großmutter im Seniorenheim besucht, erhält sie von dieser ein altes Tagebuch, in dem sich ihre eigene tragische Geschichte Liebesgeschichte zu einem deutschen Wehrmachtsoldaten befindet. Amelie und Benjamin wollen gemeinsam das geheimnis aus der Vergangenheit lüften.

    Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
    Der Schreibstil war angenehm und ließ sich leicht und zügig lesen. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und hatte sowohl die Personen als auch die Handlungsorte aufgrund der bildhaften Beschreibungen sehr gut vor Augen. Ein tolles Leseerlebnis.
    Die Charaktere wurden lebendig und authentisch gezeichnet. Ich hatte klare Bilder von ihnen vor Augen und fand sie total sympathisch. Ich war in der Lage, mich sowohl in Amelie als auch in Isabelle hineinzufühlen. Sämtliche Gefühle konnte ich richtig mitfühlen.
    Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut. In der Gegenwart ging es um Amelie, die sich nach einem Schicksalsschlag wieder neu orientieren und zurechtfinden musste. Dieser Teil der Geschichte hat mir prima gefallen. In einem zweiten Erzählstrang ging es in die Vergangenheit zur Zeit des zweiten Weltkrieges zu Isabelle. Dieser Teil hat mich wahnsinnig berührt, denn es ging um Isabelles große Liebe, die bewegend und tragisch war. Ich konnte mit beiden Frauen hervorragend mitfühlen und mich ganz auf sie und ihre Gefühls- bzw. Gedankenwelten einlassen.

    Eine tolle und berührende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  1. Die Schatten der Vergangenheit

    mélies Leben ist komplett aus den Fugen geraten. Sie kann nach einem Schicksalsschlag nicht zurück ins Leben finden. Daraufhin beschließt sie nach Collioure zu fahren und im Haus ihrer Großmutter eine Auszeit zu nehmen. Bei einem Besuch bei ihrer Großmutter im Seniorenheim drückt diese ihr ein altes Tagebuch in die Hand, mit dem Auftrag es zu lesen. Bei der Lektüre stellt sich heraus, dass ihre Großmutter ihr Leben lang ein Geheimnis gewahrt hat, das nun gelüftet werden soll.

    Am Anfang fiel es mir etwas schwer ins Buch zu kommen, weil mir Amélie in ihrem Jammertal ein wenig auf den Keks ging. Sie scheint unter einer Depression zu leiden und lässt niemanden an sich heran. Umso erstaunlicher ist dann allerdings die Veränderung, die dann in Collioure vor sich geht. Hier schafft sie es, sich wildfremden Menschen zu öffnen und relativ schnell ins Leben zurück zu finden. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich an dem Buch habe.

    Die Geschichte von Isabelle, Amélies Großmutter, ist wirklich tragisch und zeigt, dass man Menschen nicht nach ihrem Äußerem oder ihrer Nationalität beurteilen sollte. Die Nebenfigur des Benjamin, dem unerwarteten Mitbewohner Amélies, bleibt lange im Dunkeln und löst sich erst spät auf.

    Der Schreibstil ist spannend und das Kopfkino läuft auch von Anfang an. So hat man sowohl die Geschichte in der Gegenwart, als auch die in der Vergangenheit sofort vor Augen. Und die Baguettes und die Dips, die Amélie kreiert, würde ich gerne mal probieren. Auch die Gegend um Collioure muss wunderschön sein, ein Platz, an dem man auch gerne Urlaub machen würde.

    So kann ich dieses Buch durchaus empfehlen und auch die folgenden Bände werde ich im Auge behalten.

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