Die Bücherfrauen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Bücherfrauen: Roman' von Romalyn Tilghman
2.65
2.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Bücherfrauen: Roman"

Mit ihrer Liebe zu Büchern schenken drei mutige Frauen einer zerstörten Kleinstadt neue Hoffnung In Prairie Hill, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas, steht nach einem Tornado nur noch die Fassade der Bibliothek. Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Frauen wie Amanda, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Kultur in die entlegensten Winkel des Landes brachten, widmet Angelina ihre Studien. In Kansas begegnet sie zwei Frauen, die wie sie an einem Wendepunkt stehen. Gemeinsam entwickeln sie eine Schaffenskraft, die der Kleinstadt neue Hoffnung gibt. Am Ende der Welt finden die drei Frauen einen neuen Lebenssinn und ihr ganz persönliches Glück.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
Verlag: FISCHER, S.
EAN:9783103970807

Rezensionen zu "Die Bücherfrauen: Roman"

  1. Angelina, Traci und Gayle

    Klappentext:
    „In Prairie Hill, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas, steht nach einem Tornado nur noch die Fassade der Bibliothek.
    Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Frauen wie Amanda, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Kultur in die entlegensten Winkel des Landes brachten, widmet Angelina ihre Studien. In Kansas begegnet sie zwei Frauen, die wie sie an einem Wendepunkt stehen. Gemeinsam entwickeln sie eine Schaffenskraft, die der Kleinstadt neue Hoffnung gibt. Am Ende der Welt finden die drei Frauen einen neuen Lebenssinn und ihr ganz persönliches Glück.“

    Allein am Klappentext merken Sie schon: hier geht es um Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe. Das kam im Buch von Romalyn Tilgham auch sehr gut rüber aber, und nun kommt das aber, der Schreibstil war alles andere als rund, jedenfalls für meinen Geschmack. Die eine Story um Angelina (die eine von 3 Frauen) und Amanda hatte etwas rührendes, etwas feinfühliges und zartes, aber Tilgham hat es für mich nicht so umgesetzt wie ich es erhofft hatte. Der rote Faden vertüdelt sich zu oft, Tilgham verzettelt sich in zu vielen Phrasen und dadurch wirkt alles unrund und nicht so ganz greifbar wie man es gerne hätte. Im Buch geht es aber nicht nur um Angelina, es geht auch um Traci und Gayle - diese drei Frauen bilden schlussendlich das eigentliche 3er-Gespann. Die Story um Traci und Gayle erschienen mir weniger greifbar im Vergleich zu Angelina (keine Ahnung warum) aber auch im großen Ganzen war der Verlauf der Geschichten flach, trocken und oft auch zäh. Hier und da habe ich quer gelesen - kein gutes Zeichen bei mir für ein gutes Buch. Vielleicht lag es am ständigen Personen/Perspektiv-Wechsel der Kapitel...Ich fand es ermüdend und anstrengend zu lesen. Und ganz ehrlich: der Buchtitel sowie der Klappentext verwirren schon arg. Man bekommt als Interessent andere Fakten vorgelegt und ist dann überrascht was man da eigentlich liest.
    Ich glaube entweder liebt man dieses Buch oder man findet keinen Zugang dazu. Da ich zur letzteren Gruppe gehöre vergebe ich auch nur 2 von 5 Sterne.

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  1. Drei Frauen und ein Neuanfang

    Drei Frauen und ein Neuanfang. Traci verlässt New York recht überstürzt um in New Hope im Kulturzentrum als Dozentin anzufangen. Angelina kehrt zurück, um ihre Doktorarbeit über Andrew Carnegie zu beenden und ihrer verstorbenen Großmutter nah zu sein. Und Gayle hat im Nachbarort Prairie Hill alles verloren, als ein Tornado den ganzen Ort der Erde gleich gemacht hat.

    Der Leser begleitet die drei Frauen durch ihre Geschichte. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive und eine andere erzählt von ihrem Leben. An sich lässt sich das gut lesen, allerdings kann man am Ton nicht erkennen, wen man gerade begleitet. Irgendwie fehlt den Frauen da die eigene Stimme. Gayle kommt von der Länge der Kapitel her auch deutlich schlechter weg, als Angelina und Traci und bleibt daher auch ziemlich blass.

    Was mich ein wenig gestört hat war tatsächlich der deutsche Titel. Die einzige mit einer wahren Leidenschaft für Bücher ist eigentlich Angelina, die ja auch zur Entstehung der Carnegie Bibliotheken in Kansas forscht. Traci ist mehr Künstlerin und Gayle muss erst einmal versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und zu entscheiden, wie es für sie weitergehen soll. Bindeglied ist dabei das Kulturzentrum in New Hope, in dem sich die drei kennenlernen und Freundschaft schließen.

    Leider sind der Autorin auch einige Recherchepatzer passiert, Wer im Jahr 1971 geboren ist feiert sicher nicht im Jahr 2008 seinen vierzigsten Geburtstag. Auch die Lebensdaten von Angelinas Vater und Großmutter waren für mich nicht schlüssig. In meiner Familie (ich bin Jahrgang 1972) hätten die Daten eher zur Urgroßmutter und Großmutter gepasst.

    Am Anfang habe ich mir schwer getan mit dem Buch, es hat mich nicht wirklich gefesselt. Gegen Ende wurde die Geschichte dann aber flüssiger, die drei Geschichten fanden zueinander und es wurden einige Geheimnisse gelüftet, was das Ganze nochmal etwas spannender gemacht hat. Von daher habe ich das Buch dann halbwegs versöhnt beendet.

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  1. Drei Frauen und ihre Liebe zu Büchern

    Prairie Hill und New Hope in Kansas sind, bzw waren kleine, unbedeutende Örtchen in Kansas. Prairie Hill hat nach einem Tornado aufgehört zu existieren und Gayle sucht in den wenigen Resten ihres früheren Heims nach Erinnerungsstücken.

    Angelina will nach 10 Jahren Unterbrechung endlich ihre Doktorarbeit beenden. Sie plant eine Arbeit über die Bedeutung der von Carnegie gestifteten Büchereien für das kulturelle Leben auf dem platten Land. Als Kind verbrachte sie einmal einen unvergesslichen Monat auf der Farm ihrer Großmutter und die örtliche Carnegie Bibliothek legte den Grundstein für ihre Liebe zur Literatur.

    Traci ist eine junge Künstlerin aus New York, die dringend einen Job braucht und möglichst weit weg von ihrem Vermieter und der verwanzten kleinen Wohnung. Das Angebot als Gastkünstlerin ein Jahr im Kulturzentrum von New Hope zu arbeiten, ist eine Chance für sie.

    So begegnen sich drei unterschiedliche Frauen und müssen sich den Herausforderungen stellen. Das Leben in amerikanischen Kleinstädten kennt man in ihrer Gleichförmigkeit aus vielen Filmen und genau diese Bilder lässt die Autorin entstehen. Bibelfest und voller Gottvertrauen, konservativ und nach anfänglichem Misstrauen doch offen für Neues, so zeigen sich vor allem die Frauen. In denen scheint das Gen der Siedlerfrauen zu stecken. Jede Schwierigkeit wird angegangen und immer findet sich ein Weg, wenn man nur zusammenhält und aufeinander achtet.

    Die Personenzeichnung von Romalyn Tilghman fand ich ziemlich stereotyp. Richtig nah kommt man den Frauen nicht und auch die Handlung hat etwas von der Landschaft: Gleichförmig und vorhersehbar. So ist auch die Erzählweise sehr konventionell, fast ein wenig hölzern, was möglicherweise der Übersetzung geschuldet sein könnte. Der Blickwechsel auf die drei Hauptpersonen brachte auch nicht viel Spannung in die Handlung, auch wenn ein paar Familiengeheimnisse dafür sorgen sollten. Stellenweise erinnerte mich die Erzählweise an den Stil der 50iger/60iger Jahren. Ich hatte mir nach der Verlagswerbung etwas Anspruchsvolleres, Literarisches erhofft, aber so bleibt es beim Eindruck eines nett zu lesenden, aber beliebigen Frauenromans, der so typisch den amerikanischen Mittelwesten beschreibt, Coca-Cola-Marshmallow-Torte inklusive.

    Schade, dass das Thema der Carnegie-Büchereien dabei in den Hintergrund geriet.

    Wohlwollende drei Sterne.

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