Die Buchhändlerin von Paris

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Buchhändlerin von Paris' von Kerri Maher
3.5
3.5 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Buchhändlerin von Paris"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:391
Verlag: Insel Verlag
EAN:9783458682332

Rezensionen zu "Die Buchhändlerin von Paris"

  1. Nur bedingt interessant

    Klappentext:

    „Eine Buchhandlung mitten in Paris. Für die junge Amerikanerin Sylvia Beach ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Dass sie mit »Shakespeare & Company« in die Geschichte der Weltliteratur eingehen wird, ahnt sie bei der Eröffnung 1919 nicht. Schon bald wird »Shakespeare & Company« zum literarischen Treffpunkt in Paris: Hemingway, Gide, Valéry und Gertrude Stein gehen hier ein und aus – und nicht zuletzt aber James Joyce. Als nach Abdruck einzelner Episoden die vollständige Publikation seines umstrittenen Romans Ulysses verboten wird, ist es die unerschrockene Sylvia Beach, die ihn gegen alle Widerstände veröffentlicht – und damit ihre ganze Existenz aufs Spiel setzt.

    Doch in der gleichgesinnten französischen Buchhändlerin Adrienne Monnier findet Sylvia Beach nicht nur eine wagemutige Mitstreiterin, sondern auch die Liebe ihres Lebens.“

    Kerri Mahler hat die wahre Geschichte von Sylvia Beach und Adrienne Monnier hier niedergeschrieben. Zugegeben die Geschichte hat ein gewisses Flair aber sie hat mich zu keinem Zeitpunkt gefangen genommen oder mich gar eingenommen. Man spürt leider auf keiner Seite Sylvias Hingabe zu anderer Literatur außer eben zu „Ulysses“. Und das für eine Buchhändlerin! Bei ihrer Partnerin Adrienne sieht es nicht anders aus. Mir fehlte zwischen den Beiden das Band der Verbundenheit. Immer wieder ist diese Veröffentlichung der Aufhänger und wohl auch der rote Faden aber dieser wirkt recht schnell langweilig und zieht sich. Sylvia verbeißt sich so dermaßen in diese Veröffentlichung, dass es schon wirklich krankhaft wirkt. Natürlich ist das alles mehr als bemerkenswert bezüglich ihres Tun und Handelns aber wie andere Leser bereits schrieben, es fehlen einfach die Emotionen! Ich wollte hier keine sachliche Lektüre lesen sondern einen Roman über zwei besondere Frauen und eine ganz bestimmte Durchsetzung eines literarischen Werkes.

    Mein Fazit: Das Buch hat mich nur bedingt unterhalten, die Geschichte hat Potential welches leider komplett verschenkt wurde. 2 von 5 Sterne

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  1. Repetitiv

    "Die Buchhändlerin von Paris" wartet für geschichtsbegeisterte Leser*innen mit einem sehr spannenden Thema auf: Eine englischsprachige Buchhandlung im Paris der 20er Jahre, die die Anlaufstelle war für die Dichter und Denker, die aus dem prüden Amerika der Prohibition geflohen sind. Dazu noch eine Prise Veröffentlichungsgeschichte von Ulysses, auch heute noch ein umstrittenes Werk.
    Herausgekommen ist jedoch ein Roman, der seine Prioritäten fragwürdig setzt und an manchen Stellen die Leser*innen durch immer wieder andere Informationen verwirrt.
    Wird nun an einer französischen oder einer englischen Version von Ulysses gearbeitet? Ist dieser Verlag jetzt amerikanisch oder in Österreich heimisch? Nennt Joyce ihre Buchhandlung Stratford-upon-Odéon oder Stratford-on-Odéon? Das waren nur die Unstimmigkeiten, die mir aufgefallen sind.
    Dazu kommt, dass Joyce als sehr unsympathischer und vor allem nicht empathischer Mensch dargestellt, was vielleicht der Wahrheit entspricht, aber es wirkt an manchen Stellen doch übertrieben.
    Weiters ist die Sprachlichkeit der Übersetzung unstimmig. An der einen Stelle wird mit großen Wörtern um sich geworfen wie Sapphismus und larmoyant, nur um an einer anderen Stelle schwer und schwierig nicht richtig einzusetzen.
    Trotzdem war das Buch interessant, die Leser*innen können einiges über die Zwischenkriegszeit in Paris und Amerika lernen und die Liebesgeschichte war gut in die restliche Handlung eingewoben ohne kitschig zu werden. Die Handlung jedoch war ab einem bestimmten Punkt in einer Dauerschleife gefangen, aus der sie bis zum Ende leider nicht mehr herauskam!

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  1. 4
    21. Aug 2022 

    Auf dieses Buch hatte ich

    Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr gefreut, da ich Paris und vor allem Shakespear and Company bei jedem Besuch als etwas ganz besonderes empfinde.

    Der Roman handelt von Sylvia Beach, die in Paris die noch heute weltberühmte englischsprachige Buchhandlung Shakespear and Company eröffnet. Sie lebt mit ihrer Partnerin Adrienne zusammen, die ebenfalls eine Buchhandlung in Paris führt. Weltberühmte Schriftsteller und Schriftstellerinnen gehen dort ein und aus und ein großes Thema des Romans ist das revolutionäre Verlegen von Ulysses von James Joyce.

    Das Buch liest sich sehr flüssig und schafft eine positive Stimmung, die gerade genau das richtige für mich war.
    Durch diesen Roman konnte ich erfahren, dass schon damals in den 1920er Jahren mehr oder weniger offen mit Homosexualität umgegangen wurde, was ich nicht wusste. Ich fand den Roman sehr schön und stimmig und er fängt auch eine ganz besondere Atmosphäre ein.

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  1. 5
    17. Aug 2022 

    Für Literaturliebhaber

    Im Buch geht es um die fiktionalisierte Geschichte von Sylvia Beach, welche in Paris eine amerikanische Buchhandlung aufmacht. Dabei wird sie von ihrer Geliebten Adrienne unterstützt. Als das Buch “Ulysses” von James Joyce in Amerika verboten wird, bietet sich Sylvia stattdessen an, das Buch zu verlegen. Über diese mutige Entscheidung mit allen Höhen und Tiefen lesen wir in diesem Buch.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Die Stimmung im Paris der Zwanziger wurde sehr gut eingefangen. Ich hatte das Gefühl, Sylvia und ihre bedeutenden Schriftstellerfreunde begleiten zu dürfen. Sylvia ist eine engagierte und mutige Frau, die ihre Träume durchsetzt und für das, was sie glaubt, einsteht. Ihre Beziehung zu Adrienne war schön mitzuverfolgen. Die bestehende Verbindung der beiden beruht klar auf tiefer gegenseitiger Zuneigung und Wertschätzung. Es war auch sehr spannend, eben einen gewissen Einblick in die sapphische Szene dieser Zeit zu bekommen, auch wenn das nicht das Hauptaugenmerk ist.
    Die ganzen Probleme rund um das Verlegen des Buches “Ulysses” waren gut dargestellt und ich fand sie interessant. Ich habe das Gefühl, dieses Buch ist etwas für Literaturliebhaber. Wir sehen viel von berühmten AutorInnen und der damaligen Kunstszene. Außerdem ist es auch sehr charmant, Sylvia bei der Eröffnung und Leitung ihres Buchladens zu folgen.

    Mir hat das Buch gut gefallen, weswegen ich es guten Gewissens weiterempfehlen kann.

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