Die Bestien von Belfast

Inhaltsangabe zu "Die Bestien von Belfast"
Sam Millar kennt Gewalt. Die, die er erfahren hat. Und die, die er verübt hat. Eine außergewöhnliche Krimiserie – von einem Autor mit einer Vergangenheit. 'Sie öffnete die Augen. Was sie sah, erfüllte sie mit Entsetzen. Ein Stück Knochen ragte wie ein bleiches Teleskop aus ihrem linken Bein. Stimmen schossen ihr wie Querschläger durch den Kopf. Sieh nach, ob sie tot ist. Machst du Witze? Klar ist die tot. Manisches Gelächter. Bestien. Schneid ihr die Kehle durch. Sicher ist sicher. Sie begann zu beten: Macht schnell.' Zwanzig Jahre danach: Karl Kane ist Privatermittler in Belfast. Als eine männliche Leiche im Stadtpark gefunden wird, erhält er den Auftrag, herauszufinden, warum der Mann sterben musste. Die Motive seines Auftraggebers sind undurchsichtig. Doch Kane braucht das Geld. Als noch mehr Menschen auf verstörende Weise ermordet werden, merkt er, dass er niemandem mehr trauen kann. Dann holt ihn die eigene Vergangenheit ein, und es wird kalt in Belfast – sehr kalt.



Nichts für schwache Nerven
Auf Whatchareadin hatten wir im Januar dieses Jahres eine Leserunde zu dem Buch "True Crime" von Sam Millar. Wer mal schauen möchte, folge diesem Link:
http://whatchareadin.de/community/forums/truecrime/
As Thriller hätte ich mir das Buch nicht gekauft. Ihr wisst, das ist nicht so mein Genre. Aber es hieß, Sam Millar nimmt an der Leserunde teil, bzw. Sebastian von http://stuffed-shelves.de/ hat sich bereit erklärt, zu übersetzen. Und das hat auch wunderbar geklappt. Zudem habe ich erfahren, dass das Buch weniger Thriller wäre und es quasi Sam Millars Lebensgeschichte ist. Autobiografisch? Das wäre dann schon wieder was für mich.
Und ich hätte mich wahnsinnig geärgert, wenn ich nicht mitgemacht hätte. Denn das Buch in der Runde mit Gleichgesinnten zu lesen, hat einfach nur Spaß gemacht. Wenn es auch einen ernsten Hintergrund hat.
Was mich geärgert hat, ist, dass ich damals keine Rezi dazu geschrieben habe. Ich war aus meinem Schreibtief noch nicht ganz wieder raus und so habe ich mir vorgenommen, das Buch in nicht allzu langer Zeit noch einmal zu lesen. Und dann berichte ich darüber. Aber vielleicht kommt vorher auch noch die Verfilmung des Buches. Denn Warner Bros. hat sich die Filmrechte gesichert.
Heute möchte ich euch den 1. Teil einer Krimireihe um den Belfaster Privatermittler Karl Kane von Sam Millar vorstellen.
Der Irish Herald meint:
Leser mit hohem Blutdruck sollten um dieses Buch einen großen Bogen machen.
Und man braucht wirklich schon von der ersten Seite an gute Nerven, um das erste Kapitel durchzuhalten.
Drei Tatorte, drei Verbrechen, brutale Verbrechen. Und ich habe das Gefühl, Sam Millar hat sich beim Schreiben seines Buches die Hände gerieben und sich genüsslich vorgestellt, wie seine Leser eine Schnappatmung nach der anderen bekommen. Zumindest ging es mir so.
Im Prolog sind wir in den 1970er Jahren. Irgendwo im üppigen Gras liegt eine junge Frau. Man hatte ihr Drogen und Alkohol eingeflößt, sie mit mehrenen Männern brutal vergewaltigt und misshandelt. Ein Bein ist gebrochen. Sie überlebt das Gnze nur, weil die Kerle denken, dass sie tot sei. Doch als diese weg waren, wurden wilde Hunde von dem Blut angezogen.
Dann lernen wir Karl Kane kennen und erwischen ihn gerade dabei, wie er seinen Hintern behandelt. Hämorrhoiden. Hoffentlich nur dies und nichts Schlimmeres. Seine Sekretärin Naomi besorgt ihm einen Arzttermin und sorgt auch dafür, dass er ihn wahrnimmt. Sie haben also nicht nur ein sexuelles Verhältnis. Sie scheint ihn wirklich zu mögen.
Nun ein Sprung in Mitte der 60er Jahre. Hier ist ein kleiner Junge das Opfer.
Und es folgen weitere Verbrechen. Bei einigen ist die Täterin eine Frau. Da überlege ich doch, ob das die Frau aus dem Prolog ist. Aber wie sollte sie das überlebt haben?
Mit der Polizei hat Kane ein leidlich gutes Verhältnis, als Detektiv ist das von Vorteil. Und der Gerichtsmediziner Tom Hicks ist ein Freund aus Schultagen. Kane hat ihn damals vor Schlägertypen gerettet. Auch das hilft ihm bei seinem Job.
Ob es noch mehr Tote gibt und ob sich mein Verdacht mit der Täterin bestätigt, das lest selbst.
Doch Vorsicht: Dieser Krimi ist nichts für schwache Nerven. Aber wem er gefällt, kann noch Teil zwei (Die satten Toten) und drei (Die kalte Kralle) lesen.
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