Der verlorene Sohn: Roman

Rezensionen zu "Der verlorene Sohn: Roman"

  1. Dürftig

    Das Thema ist höchst originell. Vom Kaukasischen Krieg hört man selten.

    Es ist 1839 als der kleine Jamalludin als Geisel an die Russen übergeben wird. Er ist neun Jahre alt und nur das Leben bei den Awaren gewohnt, ein großer Kulturschock. Das Leben am Hof des Zaren ist anders als alles, was er bisher kannte.

    Leider wird genau das nur sehr oberflächlich herausgearbeitet. Jamalludin vermisst eindrucksvoll sein zu Hause, aber die tatsächlichen kulturellen Unterschiede werden nur angekratzt. Der Hof in St.Petersburg ist prächtig, Jamalludin ist es gewohnt, auf dem Boden zu sitzen. Sehr viel mehr erfährt man nicht.

    Das Buch konzentriert sich auf Jamalludins inneren Konflikt, ein Junge zwischen zwei Kulturen, die beide Vor- und Nachteile haben, vernachlässigt dabei aber sträflich das Ambiente sowie historische und politische Randinformationen. Auch die zahlreichen auftretenden Protagonisten lernt man kaum kennen. Sie kommen und gehen und rauschen am Leser vorbei.

    Man kann dieses Buch durchaus lesen, allerdings hatte ich deutlich mehr erwartet.

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