Der Tod des Vivek Oji: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Tod des Vivek Oji: Roman' von Akwaeke Emezi
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Inhaltsangabe zu "Der Tod des Vivek Oji: Roman"

Eines Nachmittags öffnet eine Mutter in einer Stadt im Südosten Nigerias ihre Haustür und entdeckt den Körper ihres toten Sohnes, eingewickelt in bunten Stoff. Ihren Sohn, den die eigenen Eltern nie so recht verstanden haben. Vivek Oji ist schon früh anders als die anderen Kinder und leidet unter Ohnmachtsanfällen. Während der Vater den Militärdienst herbeisehnt, überschüttet die Mutter den Sohn mit Fürsorge. Viveks engste Bezugsperson ist sein Cousin Osita. Kann er Vivek helfen, sein Innerstes zu offenbaren?

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
EAN:9783847900672

Rezensionen zu "Der Tod des Vivek Oji: Roman"

  1. Große Literatur!

    Ich bin tief bewegt von diesem Roman. Vivek ist 24 Jahre alt als seine Mutter ihn nackt, nur eingewickelt in ein Stück Stoff vor ihrer Tür auf der Veranda findet. Viveks Leichnam weist schwere Verletzungen auf. Verzweifelt und hartnäckig versucht seine Mutter Antworten zu finden. Was ist mit ihrem Sohn passiert? Wer hat ihn auf die Veranda gelegt? Warum ist er nackt? Viveks Freundinnen und auch sein Cousin Osita scheinen mehr zu wissen als sie sagen. In Rückblicken und aus unterschiedlichen Perspektiven wird erzählt, was in der Vergangenheit passiert ist. Vivek wächst mit seinem Vater und seiner Mutter in einer Stadt im Südosten Nigerias auf. Als Jugendlicher und junger Erwachsener leidet er immer wieder unter „Blackouts“, in denen er sein Verhalten nicht kontrollieren kann und an die er keinerlei Erinnerung hat. Viveks Verhalten und sein äußeres Erscheinungsbild sind nicht gesellschaftskonform und führen zu Ratlosigkeit und Sorge bei seinen Eltern. Inhaltlich möchte ich gar nicht mehr verraten. Akwaeke Emezi erzählt Viveks Geschichte, die seiner Freundinnen und die seines Cousins mit großem Einfühlungsvermögen. Es geht um Identität, Freundschaft, Liebe, Scham, Schande, Verantwortung, Mut, religiösen Fundamentalismus, einengende gesellschaftliche Normen, den Wunsch ein selbstbestimmtes Leben zu führen und mit sich selbst im Reinen zu sein. Für mich sowohl inhaltlich als auch sprachlich ein ganz großer Roman und eine absolute Leseempfehlung.