Der Täter in der Falle: Ein Dresden-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Täter in der Falle: Ein Dresden-Krimi' von Susanne Melde
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4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Täter in der Falle: Ein Dresden-Krimi"

Wenn dich die Vergangenheit einholt … ein Dresden-Krimi über Rache, Familienbande und einen legendären Kunstraub

Professor Friedrich Buhbach wird eines Morgens tot im Bett seiner Dresdner Villa gefunden. Was zunächst wie ein natürlicher Todesfall aussieht, erweist sich bei genauerer Untersuchung als Mord: Buh­bach wurde erst betäubt und dann mit einem Kissen erstickt. Die Kommissare Martin Singer und Luisa Leuw übernehmen die Ermittlungen. Die Spur führt in die Vergangenheit. Offenbar war der Professor im Besitz entscheidender Informationen über den ungeklärten Raub des Sophienschatzes aus dem Dresdner Stadtmuseum im September 1977. Dann wird eine weitere Leiche in der Dresdner Heide gefunden. Und plötzlich wird Hauptkommissar Singer selbst zur Zielscheibe …

Diskussionen zu "Der Täter in der Falle: Ein Dresden-Krimi"

Format:Kindle Edition
Seiten:339
Verlag: Midnight
EAN:

Rezensionen zu "Der Täter in der Falle: Ein Dresden-Krimi"

  1. Ein toter Professor und der Dresdner Sophienschatz

    Ein gelungenes Krimidebüt, das sich um den Raub des Sophienschatzes 1977 in Dresden dreht.

    Inhalt:
    Kommissar Martin Singer und seine Kollegin Luisa Leuw werden zur Dresdner Villa von Professor Friedrich Buhbach gerufen. Er wurde morgens tot aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass es kein natürlich Tod sein kann. Zuerst geraten verständlicherweise seine Erben in Verdacht, doch als man sich mehr mit seiner Vergangenheit beschäftigt, entdeckt man seine Verstrickungen in den Raub des Sophienschatzes 1977. Spuren führen zu Stasi-Verflechtungen und als eine weitere Leiche entdeckt wird, gerät selbst Hauptkommissar Singer in Gefahr.

    Setting und Stil:
    Man merkt, dass Susanne Melde sich als Dresdnerin hervorragend vor Ort auskennt. Ihr gelingt es, die Liebe zur Stadt dem Leser mit stimmungsvollen Beschreibungen zu vermitteln. Mit dem Raub des Sophienschatzes aus dem Stadtmuseum hat sie sich einen spannenden Diebstahl in der DDR-Geschichte ausgewählt, um ihn zum Teil ihrer Handlung zu machen. Dieser teilweise ungeklärte Fall wird von ihr spannend in die Handlung mit eingewebt. Da mir die Geschichte nicht bekannt war, war es spannend mehr über die damaligen Geschehnisse zu erfahren.
    Kurze Kapitel und wechselnde Sichtweisen garantieren einen zugigen Handlungsverlauf.

    Charaktere:
    Einer meiner Hauptkritikpunkte an dem Krimi sind die beiden Ermittler. Dieser beziehen sich allerdings nicht auf ihre Ermittlungstätigkeit, sondern eher auf das Privatleben, dem relativ viel Raum gegeben wird für den ersten Auftritt der beiden. Hinzu kommt, dass Martin leichten Albinismus und Luisa ihren Geschmackssinn verloren hat. Meiner Meinung nach zu viel des Guten, insbesondere da die beiden Krankheiten nicht wirklich Einfluss auf die Handlung haben.
    Damit endet dann aber auch schon meine Kritik, die restlichen Charaktere sind glaubhaft, es gibt viele Überraschungen und es bringt Spaß, den Ermittlungen zu folgen.

    Geschichte:
    Was mit einem möglichen Familiendrama beginnt, weitet sich sehr schnell zu einer viel größeren und vielschichtigeren Geschichte. Den Ermittlern beim Verfolgen der unterschiedlichen Spuren zuzusehen, mitzuerleben, wie sie selbst in Gefahr geraten, und am Ende die glaubwürdige und rundum zufriedenstellende Lösung zu erfahren, hat mir sehr gut gefallen. Dies ist eine absolute Stärke des Buches, das uns lange im Ungewissen lässt, wer letztendlich für die Morde verantwortlich ist.

    Fazit:
    Der erste Dresden-Krimi von Susanne Melde hat mir gut gefallen. Der flüssige Schreibstil, die tollen Beschreibungen, eine fesselnde Handlung sind alles Pluspunkte, die nur leicht durch die etwas überzeichneten Ermittler eingetrübt werden. Ich kann den Krimi also jedem empfehlen, der gerne mehr über Dresdener Geschichte und den spannenden Fall rund um den Professor mit der fragwürdigen Vergangenheit erfahren will.

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  1. Der Dresdner Raub des Sophienschatzes

    Stefanie Buhlbach wird von der Haushälterin angerufen, sie hat ihren Großvater tot in seinem Bett vorgefunden. Die Hausärztin geht von einer natürlichen Todesursache aus, da der Professor einen Herzfehler hatte. Da er sich jedoch nach seinem Tod als Körperspender eintragen hat lassen, stellte man fest, das Professor Friedrich Buhlbach ermordet wurde. Weitere Untersuchungen ergeben, dass er betäubt und mit seinem Kissen erstickt wurde. Die Ermittler Martin Singer und Luisa Leuw vom Dresdner Dezernat 1 bearbeiten den Fall. Verdächtigt werden als seine Enkelin Stefanie und ihre Tante Ilse, da sie die nächsten Erben sind. Doch nach weiteren Recherchen geht die Spur in die Vergangenheit des Professors. Man stellt fest das dieser Informationen, zu dem dem damaligen Raub es Sophienschatzes im Jahr 1977 hatte, dieser Fall ist noch immer ungeklärt. Außerdem wird Singer stutzig, weil der Professor der Organisation Knastphönix e.v. dreißigtausend Euro vermacht hat. Dieser kümmern sich um ehemalig inhaftierte Straftäter, die zu Unrecht von der Stasi ins Gefängnis kamen. Dann geschieht einige Tage danach ein weiterer Mord, ist es derselbe Täter?

    Meine Meinung:
    Susanne Meldes Debütroman, der in ihrer Heimatstadt Dresden spielt ist sehr gut recherchiert. Der Schreibstil ist gut, lediglich an Spannung hätte es meiner Ansicht nach noch etwas mehr sein können. Die Ermittler sind sympathisch, witzig, bringen aber auch jeder seine Probleme und Eigenarten mit sich. So hat z. B. Luise Leuw seit einer Verletzung Probleme mit dem Geruchssinn, das ihr sehr zu schaffen macht. Martin Singer hat Albinismus, seine Schwester liegt im Sterben und er hat zu dem ein Faible Menschen und Dinge in Farben einzuordnen. Das Cover mit einem Einblick auf Dresden passt sehr gut zu diesem Roman. Ein gelungener Einstieg, der Autorin, der allerdings noch Luft nach oben hat, was zum Beispiel die Spannung anbelangt. Aber über das nette Ermittlerteam würde ich gerne weitere Fälle lesen. Am Ende blieben noch einige Fragen offen, deshalb denke ich das es eine Fortsetzung gibt, wo diese beantwortet werden. Von mir gerade noch 4 von 5 Sterne.

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