Der Prophet

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Prophet' von Khalil Gibran
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Inhaltsangabe zu "Der Prophet"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:112
Verlag: Patmos Verlag
EAN:9783843601757

Rezensionen zu "Der Prophet"

  1. 3
    21. Jul 2014 

    Von Gleichnissen und Parabeln...

    parden

    Vor 7 Minuten
    parden
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    VON GLEICHNISSEN UND PARABELN...

    Der Prophet al-Mustafa erwartet ein Schiff, das ihn zurück in seine Heimat bringen soll, nach der er sich schon seit langem sehnt. Bevor er Orfalis (jene Stadt im Orient in der er sich nun so lange Zeit aufgehalten hat) verlässt, bitten ihn die Bewohner der Stadt darum, ein letztes Mal zu ihnen zu sprechen: von Liebe, von Schmerz, von der Zeit, von Religion, von Gesetzen, von Freiheit, von Arbeit, von Gut und Böse, von allem was die Menschen bewegt.

    Die Parabeln und Gleichnisse des libanesischen Dichterphilosophen Khalil Gibran erzählen von der menschlichen Suche nach Wahrheit und Aufrichtigkeit, erzählen von Liebe und Freundschaft und geben Antworten auf die existentiellen Fragen des Lebens.
    "Der Prophet" ist eines der bekanntesten Werke von Khalil Gibran - und einiges davon war mir auch bereits vor der Lektüre bekannt.

    Leider hat mir die sprachliche Form der Gleichnisse oft nicht zugesagt - vielleicht habe ich auch nur eine Ausgabe mit einer schlechten Übersetzung in die Hand bekommen, das kann ich aber nicht beurteilen. Ich weiß jedenfalls, dass viele gerade von der Poesie der Sprache sehr angetan sind. Dies kann ich für mich nur bedingt bestätigen.
    Manche der Parabeln und Gleichnisse waren für mich kaum verständlich, andere dagegen tatsächlich sehr einleuchtend und bezaubernd. Eine davon möchte ich hier auszugsweise vorstellen:

    VON DEN KINDERN

    Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
    Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
    Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
    Und wenn sie auch mit euch sind, so sind sie dennoch nicht euer Besitz.
    Ihr dürft ihnen eure Liebe schenken, aber nicht eure Gedanken.
    Ihr dürft ihren Körpern ein Zuhause geben, aber nicht ihren Seelen.
    Denn ihre Seelen wohnen im Haus der Zukunft und das könnt ihr nicht betreten, nicht einmal in euren Träumen.
    Ihr dürft bestrebt sein, ihnen zu gleichen, aber versucht nicht, sie euch gleich zu machen...

    © Parden

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