An der Mordseeküste

Buchseite und Rezensionen zu 'An der Mordseeküste' von Lotte Minck
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "An der Mordseeküste"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:295
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "An der Mordseeküste"

  1. 4
    17. Jul 2020 

    Das richtige für die Urlaubszeit...

    Nordseestrand, Wattwandern und Möwengeschrei: Loretta macht zusammen mit ihren Freunden Urlaub am Meer. Als Ehrengäste nehmen sie an einer Foto-Vernissage teil - und lassen natürlich auch die anschließende Party nicht aus, bei der kräftig gefeiert wird. Am nächsten Morgen findet Loretta einen toten Mann, ausgerechnet in ihrer Strandburg. Noch schlimmer: Es ist der unsympathische Typ, mit dem sich ihr Kumpel Frank am Vorabend angelegt hat. Und leider kann sich Frank an nichts erinnern. Klar, dass er jetzt der Hauptverdächtige ist. Loretta setzt alle Hebel in Gang, um seine Unschuld zu beweisen. Doch der friesische Kommissar lässt sich so leicht nicht von seiner Meinung abbringen.

    Alle aus den ersten beiden Bänden mittlerweile bekannten und durchaus auch lieb gewonnenen Figuren werden von Isolde zu einem Urlaub an die Norsee eingeladen. In zwei Ferienhäusern lassen es sich die Freunde also gut gehen, das Wetter spielt mit, die Stimmung ist bombig. Gemeinsam besuchen sie eines Abends eine Vernissage, wo u.a. ihre eigenen Portraits ausgestellt werden, fotografiert von der Künstlerin Maria, Isoldes Lebensgefährtin.

    Ausgerechnet der Sponsor der Ausstellung entpuppt sich dann auf der Vernissage als ein gewaltiger Stinkstiefel. Er beleidigt mehrere Frauen aus der Gruppe, und schließlich wird es Frank zu bunt. Er zimmert dem Lackaffen eine, dass der Sterne sieht - und provoziert damit einen ungeahnten Ärger. Rachsucht ist neben der Stinkstiefeligkeit nämlich des Sponsors zweiter Name. Dass es am Abend danach bei einer Strandparty zu einer weiteren Auseinandersetzung kommt, macht die Sache nicht besser...

    Zu Lorettas Überraschung findet sie am nächsten Morgen ausgerechnet diesen Sponsor der Vernissage an die Sandburg bei ihren gemieteten Strandkörben gelehnt. Tot. Und natürlich fällt der Verdacht auf Frank, denn für die lautstarken und gewalttätigen Auseinandersetzungen der beiden Kontrahenden gibt es zahllose Zeugen. Für den ermittelnden Kommissar scheint die Sache klar. Loretta dagegen verzweifelt - wie kann sie Franks Unschuld nur beweisen?!

    Gerade zu Beginn des Romans kommt beim Lesen richtig Urlaubsstimmung auf - angesichts der besonderen Zeiten rund um Corona wäre ich da sehr gerne dabei gewesen. Doch Entschleunigung und Spaßfaktor machen rasch dem Ärger und der Sorge Platz, als Frank unter Mordverdacht gerät. Loretta stochert hilflos nach der Nadel im Heuhaufen, und es dauert lange, bis sich ein möglicher Ansatzpunkt ergibt, um Franks Unschuld zu beweisen.

    Für mich war es auch diesmal wieder ein gelungenes Zusammenspiel von Spannung und Humor, gepaart mit einem süffig-flüssigen Schreibstil. Es gab zwar einige Aspekte, die mich ein wenig nervten - wie z.B. die klassische Rollenverteilung: Männer grillen und trinken Bier, Frauen sind für die Salate und das Spülen zuständig - aber im großen und ganzen wurde ich wieder prächtig unterhalten. Die Bande rund um Minipli-Man, Paragrafen-Boy und Hornbrillen-Girl (auch diese Spitznamen mochte ich irgendwie nicht besonders) mag ich mitlerweile recht gern, weshalb ich sicher auch noch zu Band vier der Reihe greifen werde...

    © Parden

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