Der einzige Mann auf dem Kontinent: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Der einzige Mann auf dem Kontinent: Roman' von Terézia Mora
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Inhaltsangabe zu "Der einzige Mann auf dem Kontinent: Roman"

2009 Der einzige Mann auf dem Kontinent, Roman , Deutsch, - Wirtschaftsentwicklung; Informatiker; Mittleres Lebensalter; Lebenskrise; Identitätskrise; Belletristische Darstellung [Modernes Antiquariat ]

Diskussionen zu "Der einzige Mann auf dem Kontinent: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
EAN:9783630872711

Rezensionen zu "Der einzige Mann auf dem Kontinent: Roman"

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    14. Sep 2014 

    Heißer Sommer

    Nach der Wende hat Darius Kopp viel Glück gehabt wie er selbst meint. Er hat gleich einen Job bekommen, lebt inzwischen in Berlin, ist verheiratet und sogar als seine Firma aufgekauft wurde, wurde er als einziger übernommen. Und für seine Arbeit reißt er sich wirklich kein Bein aus, es geht nur ums Verkaufen und das kriegt man immer irgendwie hin. Seine Frau Flora arbeitet als Kellnerin und die Beiden versuchen ein Kind zu bekommen. Doch während dieser Hitzewelle wird irgendwie alles zu viel besonders die Arbeit. Da geht man doch lieber mal ins Café oder trifft sich mit Freunden. Wenn nur dieser Stinkstiefel von Gebietsleiter in London nicht wäre. Der fängt doch auf einmal an, zu verlangen, Darius solle nicht nur verkaufen, sondern auch die fälligen Rechnungen anmahnen. Das ist doch Sache der Buchhaltung und nun ist es seine Sache.

    Ein wenig nervt er schon, dieser Darius. Drückt sich vor der Arbeit, für die er wohl nicht ganz schlecht bezahlt wird. Doch alles andere geht vor, wobei auch seine Frau manchmal ins Hintertreffen gerät, was der Ehe nicht wirklich gut tut. Natürlich hat auch Darius mit Problemen zu kämpfen, seine kranke Mutter braucht Unterstützung und ist schon etwas fordernd. Doch im großen und ganzen findet Darius sich und sein Leben toll. Ein Gewinner der Wende, der aus dem Osten kommt. Obwohl er merkt, dass er und dieser Gebietsleiter in London sich nicht abkönnen, missachtet er die Anzeichen. In seiner Selbstüberschätzung meint er, es müsse alles so weitergehen. Doch die Welt ist härter geworden und das Schicksal macht auch vor Darius nicht halt.

    Nicht wirklich sympathisch aber auch nicht wirklich unsympathisch ist dieser Darius Kopp. Seine Traumwelt liegt schon in Scherben bevor er es bemerkt. Als Leser möchte man ihn manchmal schütteln, damit er wach wird und sich den Wahrheiten stellt. Doch vielleicht muss man manchmal in sein Unglück rennen, um geläutert zu werden. Ein lehrreicher Einblick in ein Nachwende-Leben, das eigentlich vom Glück bevorzugt scheint, aber dennoch zeigt, dass Glück nicht immer von Dauer ist.
    3,5 Sterne

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