Der dreizehnte Sarg

Buchseite und Rezensionen zu 'Der dreizehnte Sarg' von Nigel McCrery
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der dreizehnte Sarg"

Format:Gedruckter Zugangscode
Seiten:368
Verlag: Knaur eBook
EAN:9783426451595

Rezensionen zu "Der dreizehnte Sarg"

  1. Dreizehn Särge

    In einem alten Atombunker, der seit Jahren wie vergessen scheint, wird die Leiche eines Obdachlosen gefunden. Die Kriminalpolizei wird eingeschaltet um ein Verbrechen auszuschließen. Als DCI Mark Lapslie dazu gerufen wurde, macht er eine makabre Entdeckung. Weiter hinter im Bunker stehen Miniatursärge, 9 mit geschlossenen Deckeln und 3 offene Särge, bei denen Puppen in unterschiedlicher Kleidung davorstehen. Eine Braut in weißem Kleid, ein Armeeangehöriger in Uniform und ein Lehrer. Das weckt in Lapslie dunkle Vorahnungen, die prompt bestätigt werden, als eine junge Braut beim Verlassen der Kirche erschossen wird.
    In der Höhle ist jetzt ein weiterer Puppensarg geschlossen, darin die Brautpuppe mit einem blutigen Kleid und einem Loch in der Brust!
    Kleinteilige Polizeiarbeit und die Suche nach einem Motiv machen Lapslie zu schaffen, vor allem als ihm klar wird, dass auch er im Visier des Serienmörders steht.
    Neben der durchgehenden Handlung geben Rückblenden aus dem Leben der noch unbekannten, früheren Opfer und den Gedankensplittern des Täters dem Plot eine ganz besondere Faszination. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und die mysteriöse Geschichte der Puppen hat mich richtig gefangen genommen. Ganz besonders, als ich nachlesen konnte, dass es den Fund der Puppensärge tatsächlich gab und ihr Geheimnis bis heute nicht gelöst ist.
    Die Interpretation des Autors ergibt einen fesselnden Krimi, der mich von der ersten Seite an überzeugte.
    Ganz besonders gelungen charakterisiert fand ich die Hauptfigur. DCI Lapslie leidet an Synästhesie, seine Sinneseindrücke vermischen sich. Er nimmt Geräusche als Aromen wahr. So schmeckt er Stimmen fast unmittelbar im Gaumen, laute Geräuschkulissen brechen wie eine Geschmacksorgie auf ihn ein, die ihn bis zur Übelkeit reizt. Eine Einschränkung, die er nicht unterdrücken kann und die ihm im Polizeialltag auch zu schaffen macht.
    Die Sprache des Buches liest sich flüssig und fesselnd und die Idee der Geschichte hat mich vollkommen überzeugt. Ein empfehlenswerter Krimi.

    Teilen