Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden





Ella hat einen True Crime Podcast und berichtet gerade über den Countdown Killer. Dieser entführt und tötet Mädchen nach einem bestimmten zahlenbehafteten Ritus. Es war jahrelang Ruhe und eigentlich waren sie der Meinung, dass der CK tot ist. Doch dann wird wieder ein Mädchen entführt. Ist es der Killer selbst oder nur ein Trittbrettfahrer, der Aufmerksamkeit möchte. Doch Ella ist an dem Fall dran. Kann sie ihn lösen?
Das Cover finde ich sehr schön. Es ist sehr passend (jetzt wo ich Rizinuspflanze gegoogelt habe). Mit dem roten Hintergrund und der hellblauen Schrift zieht es auch definitiv Blicke auf sich.
Der Schreibstil ist schön einfach und locker flockig, sodass ich das Buch schnell durchlesen konnte.
Ich möchte auch die Sache mit dem Podcast ganz gerne. Es hat die eigentliche Geschichte aufgelockert und man konnte so alle Informationen über den Killer gebündelt zusammen tragen. Ist auf jeden Fall eine schöne Idee so Infos zu verpacken.
Ella als Charakter hat mir eigentlich recht gut gefallen. Zwischendrin und zum Ende wurde sie aber ganz schön nervig mit ihrer Manie den Täter schnell und unbedingt finden zu wollen. Aber es war nicht unrealistisch. Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit der Zeit so durchdreht, wenn man in einem Fall so involviert ist wie sie.
Der Thriller an sich war sehr spannend, wenn auch für mich etwas durchschaubar. Es gab so Dinge, die habe ich mir so schon gedacht. Ich möchte es hier aber nicht weiter ausbreiten um nichts zu verraten.
Dennoch hat es nichts an meinem Lesevergnügen geändert. Ich finde, der Thriller ist durchaus die Lektüre wert.
Podcast oder Buch, aber nicht gemeinsam
Dieses Buch war dann mal wieder nichts. Die etwas nervige Erzählstimme Elle Castillo berichtet in einer lahmen und teilweise vorhersagbaren Story und in einem Podcast, dabei empfindet sich diese Erzählerin als allwissend und alles könnend. Elle ist für mich kein schöner Charakter, sondern eher richtig nervig! Ich habe richtig gemerkt wie mir beim Lesen die Galle hochkam. Dass die Geschichte oft richtig vorhersagbar war, ist ebenso ein riesengroßes Manko. In der Mitte des Buches kommt dann ein Glück doch so etwas wie Spannung auf. Leider hält sich diese kaum. Die Gestaltung des Buches zerreißt die Handlung absolut. Die Autorin wollte hier ein raffiniert konstruiertes Buch erschaffen. Das empfand ich überhaupt nicht so. Die Teilung des Buches in einen Podcast und in eine romanartige Handlung zerstört in meinen Augen den Erzählfluss und erzeugt etwas Zerrissenes und auch etwas irgendwie nicht Stimmiges. Schade. Ware dieses Buch in einer flüssigen Geschichte geschrieben worden, hätte man diese Zerrissenheit vermeiden können und damit auch einen Erzählfluss erzeugen können. Aber dieses Buch/bzw. diese Gestaltung war für mich verschenkte Lesezeit. Leider!