Der Bund der Familien

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Bund der Familien' von Ellin Carsta
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Inhaltsangabe zu "Der Bund der Familien"

Bernried am Starnberger See, 1938: Unternehmer Wilhelm Lehmann geht es nicht so schlecht, wie er nach seinem Schlaganfall fast allen Familienmitgliedern glauben machen will. Als er auch noch seine gesamten Firmenanteile für fünf Reichsmark verkauft, steht die restliche Familie vor einem großen Rätsel. Wilhelmine von Falkenbach versucht, sich mit ihrer Reitleidenschaft abzulenken, doch die aufkeimende Liebe zu einem kommunistischen Widerstandskämpfer lässt sie nicht los. Sie kann einfach nicht verstehen, warum er sich ohne ein Wort des Abschieds aus ihrem Leben gestohlen hat. Als ihr Bruder Gustav von Falkenbach zu der hochschwangeren Elisabeth Lehmann gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass die Geburt bald das Interesse des Gauleiters auf sich ziehen wird, der davon besessen ist, die Familien zu ruinieren.

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Format:Kindle Ausgabe
Seiten:0
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Rezensionen zu "Der Bund der Familien"

  1. Ein spannendes Finale

    Bernried am Starnberger See, 1938: Wilhelm Lehmann geht es nach seinem Schlaganfall langsam wieder besser. Doch das verheimlicht er. Nur Paul-Friedrich von Falkenbach weiß, wie es ihm geht. Wilhelm wurde von seinem Sohn Leopold gedemütigt und hintergangen. Daher möchte er nicht, dass Leopold die Firma weiterführt. Er verkauft die Firma für fünf Reichsmark an Paul-Friedrich. Natürlich ist die Familie nicht erfreut. Besonders Leopold ist erzürnt, doch es war alles rechtens. Derweil verliebt sich Wilhelmine von Falkenbach in einen kommunistischen Widerstandskämpfer und ist dann erschüttert, weil er sang- und klanglos verschwunden ist. Alle Familienmitglieder geraten ins Visier des Gauleiters Karl Langenmüller, denn der will den Familien schaden und ihren Besitz konfiszieren. Ihm ist jedes Mittel recht, doch wird er damit Erfolg haben?
    Dies ist der dritte Band der Falkenbach-Saga. Es ist empfehlenswert alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Der Schreibstil der Autorin Ellin Carsta liest sich einfach toll und diese Geschichte hat mich gleich wieder gepackt.
    Die Nazis machen sich immer breiter und dadurch den Menschen das Leben schwer. Es herrscht Misstrauen und Intrigen und Verleumdungen sind an der Tagesordnung. Auch für die Familien von Falkenberg und Lehmann wird es gefährlicher. Da ist Zusammenhalt gefragt statt Familienzwist.
    Wilhelm weiß, was er von seinem Sohn zu halten hat und entwickelt eine Strategie, die der Familie nicht gefallen kann. Leopold sieht immer nur sich und ist nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Doch Irma hält zu ihm und wirkt immer wieder auf ihn ein. Paul Friedrich ist ein gewiefter Geschäftsmann, der seine Chancen zu nutzen weiß. Er ist nicht leicht zu durchschauen, daher ist es ihm möglich, auch schwierige Situationen zu meistern. Elisabeth hat sich auf ihr Kind gefreut, doch nun muss sie Angst haben. Aber auch die anderen Familienmitglieder spielen in der Geschichte eine wichtige Rolle. Alle Charaktere sind individuell und authentisch beschrieben und nicht alle sind sympathisch. Besonders Langenmüller ist ein furchtbarer Mensch.
    In den Familien gibt es so Einiges, was nicht nach außen dringen darf. Auch gibt es immer wieder Zwistigkeiten, doch wenn es darauf ankommt, halten sie zusammen.
    Mir hat diese dramatische und spannende Geschichte wieder sehr gut gefallen. Empfehlenswert!

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