Den Wölfen zum Fraß

Buchseite und Rezensionen zu 'Den Wölfen zum Fraß' von Patrick McGuinness
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Inhaltsangabe zu "Den Wölfen zum Fraß"

in Mord, ein idealer Täter und ein ungleiches Polizistenduo Die Leiche einer jungen Frau wird am Flussufer gefunden und ein Nachbar, ein pensionierter Lehrer des Chapleton College, verhaftet. Der exzentrische Einzelgänger ist der perfekte Kandidat für eine Hetzjagd der Medien. In der Untersuchungshaft trifft Michael Wolphram auf zwei Polizisten: den umsichtigen Ander und dessen ›Gegenspieler‹ Gary. Ander ist besonders wachsam, denn der Mann auf der anderen Seite des Tisches ist jemand, den er kennt. Jemand, den er seit fast dreißig Jahren nicht mehr gesehen hat. Entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, muss Ander sich auch seiner eigenen Geschichte stellen, die Jahrzehnte zurückliegt, aus seiner Zeit als Chapleton-Schüler. Mit dem Schwung eines klassischen Krimis erzählt ›Den Wölfen zum Fraß‹ von der mediengesättigten Gegenwart einerseits und einem tyrannischen, elitären englischen Schulsystem andererseits. Psychologisch scharfsinnig, erschütternd traurig und teilweise urkomisch.

Diskussionen zu "Den Wölfen zum Fraß"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:423
EAN:9783772530289

Rezensionen zu "Den Wölfen zum Fraß"

  1. Alle Achtung!!

    Buchtitel und Cover haben mich neugierig gemacht auf das Buch. Die Kurzzusammenfassung hat mich dann endgültig dazu bewogen, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen.
    Der Roman von Patrick McGuinness entpuppte sich schnell zu einem der besten, die ich je gelesen habe. Eine wunderbare Bandbreite an Ausdruckskraft. Mit Hilfe von zwei, hier zufällig ausgewählten Zitaten, will ich das mal darstellen. Innerhalb einer Seite ist die Rede vom "Diskant des Ekels" kurz darauf wird erwähnt "Klos sind demokratisch". Und all das passt gut zusammen in einen Lesefluss.
    Sehr intensiv auch das Thema Fake News und Cyber Mobbing. Es kommt nicht direkt zur Sprache, aber die Möglichkeiten im Netz zu schreiben und die strafbaren Handlungen dabei werden thematisiert. Dabei wird der User, der sich hinter seinem Pseudonym versteckt treffend als "Kentaurenzüchtung halb Fleisch halb touchscreen" bezeichnet.
    Innerhalb des Themas der Hetzjagd der Medien auf den Angeklagten Exlehrers des ermittelnden Polizeibeamten wird mir als Leser ganz anders. Die Rolle mancher Medien in der Corona Krise und der Kriegsberichterstattung kommt wirklich einer Meute von Wölfen gleich. Wobei nicht ganz klar ist, ob nicht auch die Medienkonsumierer die Wölfe sind.
    Gewünschte "Infos" zu bekommen, das ist wie Angeln liest man. Man darf nicht reißen und macht die Bewegung der Interviewten zu seiner eigenen. Wie ein Schlachtplan kommt es einem vor, die Information zu erhalten, die man will. Journalismus als gekonntes Spiel mit der Wahrheit, die Menschen werden manipuliert und gelenkt. Sind berechenbar "wie ein Jugendlicher mit Zwangsstörung, der vor dem Schlafengehen alle Schalter überprüft". Und dann wird skrupellos veröffentlicht.
    Der Titel den Wölfen zum Fraß passt haargenau. Auch mit der Überlegung, wer hier die Wölfe sind.

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