Das weibliche Prinzip: Roman

Inhaltsangabe zu "Das weibliche Prinzip: Roman"
Gebundenes BuchDie schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselfigur der Frauenbewegung, und sie ist das, was Greer gerne wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukunft freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum benennen kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?
Jahre später, Greer hat den Abschluss hinter sich, geschieht, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte: Faith lädt sie zu einem Vorstellungsgespräch nach New York ein - und führt Greer damit auf den abenteuerlichsten Weg ihres Lebens: einen verschlungenen, manchmal steinigen Weg, letztlich den Weg zu sich selbst.
Mal mit funkelndem Witz, mal tief berührend und stets mit großer Empathie erzählt Meg Wolitzer von Macht in all ihren Facetten, von Feminismus, Liebe und Loyalität und beweist sich als hellwache Beobachterin unserer Zeit.
"Wenn alles gesagt ist, bleibt Wolitzers unerschöpfliche Fähigkeit, Menschen zu erschaffen, die so real sind wie die Schrift auf dieser Seite, und ihre Liebe zu ihren Charakteren scheint heller als jede Agenda."
Lena Dunham in The New York Times




Menschsein
Ein sehr schönes Buch, geschrieben mit einer großen Kraft, die begeistert/mitreißt, geschrieben in schönen Wörtern/einer klangvollen Sprache, die starke Bilder im Kopf erzeugen/erzeugt, ein Buch was zum Nachdenken über das Leben und seine Umstände einlädt, aber das, was die Wolitzer am besten kann, ist glaubhafte, interessante Charaktere erschaffen. Diese wirken ungemein real, sind wie du und ich, haben Stärken und Schwächen, begeistern und stoßen ab durch ihre Taten. Sie sind weder schwarz oder weiß, weder gut noch böse, es sind Charaktere wie im realen Leben, haben gute und schlechte Seiten. Und sie wachsen einem ans Herz, mit ihren guten, wie auch schlechten Seiten. Es sind Frauen und auch Männer, deren Leben hier in einer wunderbaren Tiefe erzählt wird. Ja, trotz des Titels, geht es als Hauptpersonen um Frauen und Männer, und auch trotz des Titels, werden beide Gruppen sehr real gezeichnet, ohne geschlechtsspezifische Wertungen, einfach als Menschen. Was mir sehr gefallen hat. Es geht um die Selbstfindungsprozesse, die in jedem von uns toben, wie jeder Charakter zu dem Menschen wird, der er/sie ist, was jeden von uns zu dem macht, der er/sie ist. Ein Buch zum Sinnieren. Es geht um den amerikanischen Feminismus/die amerikanische Frauenbewegung, aus der Sicht von verschiedenen Menschen erzählt; die unterschiedlichen Altersgruppen angehören, unterschiedlichen sozialen Gruppen entstammen, unterschiedlichen Rassen angehören, beiden Geschlechtern angehören; es werden ihre unterschiedlichen Lebensläufe und ihre Lebenseinstellungen erzählt. Und damit auch etwas die neuere amerikanische Geschichte geschildert. Und es wird auch über das Thema gesprochen, was macht Männer und Frauen aus, was macht Frauen weiblich und was macht Männer männlich ?!? Und auch dabei zeichnet sich die Autorin durch einen sehr wachen und realen Blick auf die Menschen aus. Was mir wiederum auch sehr gefallen hat. Und es geht auch um Generationenkonflikte. Es ist ein insgesamt sehr gelungenes Buch, was mich sehr fesseln konnte, einen großen Sog besitzt und mich sehr neugierig auf die Autorin macht.
Tolles Buch !
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