Das Walmesser: Ein Färöer-Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Walmesser: Ein Färöer-Krimi' von C. R. Neilson
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Walmesser: Ein Färöer-Krimi"

Diskussionen zu "Das Walmesser: Ein Färöer-Krimi"

Format:Broschiert
Seiten:512
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453419674

Rezensionen zu "Das Walmesser: Ein Färöer-Krimi"

  1. 4
    26. Dez 2021 

    Regentage

    Mit ungefähr dreihundert Regentagen zeichnen sich die Faröer Inseln nicht gerade durch gutes Wetter aus. Trotzdem verschlägt es den Schotten John Callum eben dort hin. Zwar hat niemand dort auf ihn gewartet, dennoch findet er recht schnell einen Job in einer Fischfarm. Sein Chef Martin stellt ihm auch eine Unterkunft zur Verfügung. Callum merkt schnell, dass die Einheimischen meist recht offen und freundlich sind. Doch es gibt Ausnahmen, wie die Brüder Aaron und Nils, die es wohl sofort auf ihn abgesehen haben. Da sucht er doch lieber die Gesellschaft der hübschen Karis, nicht ahnend in welche Schwierigkeiten ihn das bringen könnte.

    Als Schotte auf den Faröer Inseln ist John Callum prädestiniert für die Rolle des Außenseiters. Zwar findet er schnell Bekannte, aber er eckt auch an. Und er weckt Neugier, denn warum sollte jemand ausgerechnet auf den Inseln einen Neustart wagen. Callum will sich mit niemandem anlegen. Eigentlich möchte er nur zur Ruhe kommen, doch macht ihm das ein spezieller Kollege nicht leicht. Seine Wanderungen über die Insel sind zwar hilfreich, aber nicht alles. Und während der Kneipentouren fließt der Alkohol reichlich. Nach einer dieser Touren erwacht John Callum mit einem Filmriss und einem blutigen Messer in der Tasche.

    Dieser Kriminalroman hat einen interessanten Aufbau, den man als Leser schnell entdeckt und der einen mit Neugier weiterlesen lässt. Zwar wartet das Buch mit einigen brutalen Szenen auf, die gerne etwas weniger explizit hätten ausfallen können. Doch die Geschicke des John Callum sind fesselnd komponiert und die Beschreibungen der kargen und wilden Landschaft lassen den Wunsch entstehen, einmal eine Reise zu tun. Nicht mal das mit den Regentagen scheint so schlimm zu sein. Callums Geschichte und die, in die er hineingerät, sind allerdings schon heftig. Beide sind von Gewalt und Schuld geprägt. Sie machen die Lektüre zu einer Achterbahnfahrt, die einen ordentlich durchrüttelt, aber auch ordentlich fesselt.

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