Das Schattenhaus: Roman

Rezensionen zu "Das Schattenhaus: Roman"

  1. Ein spannender Roman um ein Familiengeheimnis

    Anna die kaum Kontakt zu ihrer Tochter Rike hat muss ihre halbwüchsige Tochter zu sich nehmen. Rike ist bei Anna's Mutter Simona aufgewachsen die bei einem Unfall ums Leben kam.Die Überraschung ist groß als Anna von Simona die Hälfte ihres Hauses am Luganer See erbt. Anna fährt mit Rike dorthin und erfährt dass in der anderen Hälfte eine alte Frau lebt.Sie wohnt im Dachgeschoss und verlässt nie das Anwesen.Langsam kommt Anna hinter ein düsteres Familiengeheimniss.

    Der Schreibstil ist etwas dichter,bildhaft und leicht zu lesen.Die Protagonisten sind ansprechend und authentisch dargestellt.Dabei gefiel mir Anna im Laufe des Buches immer besser.Die Spannung erhöht sich langsam sie ist beim lesen immer gegenwärtig.

    Fazit:Es geht immer mal wieder in die Vergangenheit.Ich konnte die einzelnen Abschnitte sehr gut auseinander halten weil jeweils die entsprechende Jahreszahl über diesen Kapiteln steht.Es sind zwei Handlungsstränge,einmal die der Charlotte die in die Vergangenheit führt angefangen im Jahr 1963 und dann der von Anna und Rike der aus heutiger Sicht spielt und zwar 2013.Liebe,Eifersucht, Dramatik und Tragik das sind all jene Zutaten mit der die Geschichte gewürzt ist.Zudem ist sie spannend was die Vergangenheit und die Gegenwart betrifft.Zum Ende verweben sich die Handlungsstränge zu einem.Ich war fasziniert von der Story auch die Umsetzung fand ich sehr gut.Dieser Familienroman war für mich spannend,zum Teil aufregend.Er hält die eine oder andere Überraschung bereit.Es ist auch ein klein wenig Urlaubsfeeling mit dabei da die Story ja im Tessin spielt dazu kommen noch einige Liebeswirrungen und so war ich gespannt wie das Ende ausgeht.Im letzten Drittel wurde es dann nochmals spannend.Ich finde es ist ein toller Sommerroman in den der Leser einfach abtauchen kann.

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  1. So ein Blödsinn

    Inhalt (Klappentext):

    Nach einem tragischen Ereignis flüchtet Ava von Boston auf eine abgelegene Halbinsel an der Küste Maines. Dort mietet sie ein altes herrschaftliches Haus und hofft, endlich zur Ruhe zu kommen und Inspiration für ihr neues Buch zu finden. Obwohl das Haus zunächst düster und unheimlich wirkt, übt es doch eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie aus. Dann beginnt sie plötzlich seltsame Geräusche zu hören, und eines nachts glaubt sie eine schattenhafte Gestalt hinter den Vorhängen in ihrem Schlafzimmer zu sehen. Von den Dorfbewohnern erfährt sie von dem mysteriösen Verschwinden ihrer Vormieterin. Als Ava beginnt nachzuforschen, kommt sie hinter ein verstörendes Geheimnis, das verzweifelt gewahrt werden soll …

    Meine Meinung:

    Ich bin ein großer Fan der Rizzoli & Isles - Reihe von Tess Gerritsen. Deswegen habe ich mich sehr auf diese Geschichte außerhalb der Reihe gefreut und war total perplex und entsetzt über diese völlig abstruse und seichte Story. Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, aber zwischenzeitlich hatte ich den Eindruck irgendeinen billigen Groschen-Erotik-Roman in den Händen zu halten. Da konnte auch die dünne Krimihandlung nicht mehr helfen. Tess Gerritsen hat ja auch in den Rizzoli & Isles Büchern so manches Mal die Tendenz "das Böse" und/oder Dämonisches einfließen zu lassen und dieser Neigung hat sie hier offensichtlich freien Lauf gelassen. Ein absoluter Reinfall.

    Fazit:

    Platte Charaktere und eine dünne Story mit Geister-Sex-Elementen aufgepeppt. Das war nix :(

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  1. Liebe, Verlust und Verrat

    "Das Schattenhaus" ist die Geschichte vierer ganz verschiedener Frauen. Drei von ihnen - Simona, Anna und Friederike - sind verbunden durch die elementarste und problematischste aller Beziehungen: die zwischen Mutter und Tochter. Und die vierte, Charlotte, drängt sich in ihr Leben in einer kaustischen Kombination aus Selbstsucht, Verlust und fehlgeleiteter Liebe.

    Die Geschichte wird zum Teil aus Annas Sicht erzählt, die nach dem Tod ihrer Mutter Simona in das Haus ihrer Kindheit zurückkehrt, um die nötigen Dinge zu regeln - und um ihre Tochter Rike abzuholen, die bei der Großmutter aufgewachsen ist und für die Anna eine Fremde ist. Als sie die Hinterlassenschaft ihrer Mutter durchsieht, entdeckt sie eine Urkunde, die besagt, dass Simona ein Haus in Vignano besaß - von dem Anna bisher noch nie gehört hat. Kurz entschlossen reist sie mit ihrer widerwilligen Tochter in den Tessin, um herauszufinden, was es damit auf sich hat, und entdeckt ein jahrzehntealtes Geflecht aus Geheimnissen.

    Der andere Teil der Geschichte spielt in der Vergangenheit und wir sehen ihn durch die Augen von Charlotte, die einem erstmal als verwöhnte, selbstsüchtige 16-jährige gegenübertritt. Ein Sommerflirt entwickelt sich zu einer obsessiven Liebe, die tragische Ereignisse in Gang setzt...

    Die Autorin beschreibt ihre Charaktere gnadenlos mit all ihren Fehlern und Schwächen, aber dennoch sehr sensibel und mit viel Mitgefühl. Besonders gut gelungen fand ich, wie deutlich sie einerseits herausstellt, dass sich Traumata und emotionale Verletzungen über Generationen hinweg auswirken können, aber andererseits auch, dass es eigentlich nie zu spät ist, die Dinge anzugehen und sich ihnen zu stellen.

    Ich fand es sehr spannend, die emotionale Entwicklung von Charlotte und Anna mitzuverfolgen, aber ganz abgesehen davon hat die Geschichte auch noch einen Hauch von Thriller: ein Mord ist in dem "Schattenhaus" geschehen, und Anna kommt der Wahrheit gefährlich nahe... Mir hat diese Kombination sehr gut gefallen, und das Buch hatte für mich auch in den ruhigeren Passagen keine schleppenden Längen.

    Auch den Schreibstil fand ich wunderbar, sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Er spricht alle Sinne an; wir erfahren, was die Charaktere sehen, riechen, fühlen und schmecken... Und dabei verliert sich die Autorin nie in unnötigen Details.

    Was im Leben aller vier Frauen eine große Rolle spielt ist die Liebe - mit all ihrer Magie und all ihren Fallstricken. Ist "Das Schattenhaus" also eine Liebesgeschichte? Ja und nein. Jedenfalls verzichtet das Buch auf triefenden Kitsch und zuckrige Rührseligkeit, und auch darauf, die Liebe als Allheilmittel für jedes emotionale Problem zu präsentieren; die Autorin lässt ihre Charaktere all ihre Probleme aus eigener Kraft bewältigen - oder aus eigenen Schwächen daran scheitern.

    Fazit:
    Familiengeschichte, Drama, Liebesgeschichte, Krimi? In einer originellen Mischung ist "Das Schattenhaus" alles drei, und besonders der wunderbare Schreibstil hat das Buch für mich zu einem wahren Lesevergnügen gemacht. Auch die unglaublich authentischen (und oft problematischen) Charaktere haben mich direkt gepackt und gefesselt. Bei aller Tragik und aller Dramatik ist es in meinen Augen eine sehr hoffnungsvolle Geschichte, die aber nie in Rührseligkeit abdriftet.

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