Das Ritual der Toten

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Ritual der Toten' von Martin Krüger
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Inhaltsangabe zu "Das Ritual der Toten"

Diskussionen zu "Das Ritual der Toten"

Format:Taschenbuch
Seiten:656
Verlag: Edition M
EAN:9782919803033

Rezensionen zu "Das Ritual der Toten"

  1. Packend und dicht, spannendes Lesevergnügen

    „Es sind nicht die Geister der Vergangenheit, vor denen ich mich fürchte, hatte Parkov gesagt, ich fürchte mich nur davor, nichts von ihnen zu lernen.“ (Zitat Seite 415)

    Inhalt:
    Eine schwer traumatisierte, verwahrloste Unbekannte irrt durch Frankfurt und es enthüllen sich neue Zeichen für das Ermittlerduo Marie Winter und Daniel Parkov. Sie müssen erkennen, dass auch nach der Verurteilung des gefährlichen Mörders, der sich selbst „Professor“ nennt, viele Fragen ungeklärt bleiben. Dann geschieht ein Mord, der einem bestimmten Ritual zu folgen scheint, dessen Wurzeln in Afrika liegen, und das tödliche Spiel eines Wahnsinnigen geht weiter.

    Thema und Genre:
    Ein spannender Thriller, dessen Spuren tief in die Vergangenheit von Parkovs Familie führen. Es geht um Jugenderlebnisse, die prägend sind, aber auch um alte Rituale und vor allem um die Berufsethik in Forschung und Medizin. Rechtfertigen die enormen finanziellen Gewinne wirklich den Einsatz aller Mittel? Schauplätze sind diesmal neben Frankfurt auch London und der Kongo.

    Charaktere:
    Die Ermittler Marie und Daniel mussten lernen, einander zu vertrauen. Wobei Parkov sich nie ganz in die Karten blicken lässt. Er ist unangepasst und der unangenehme neue Chef der Einheit macht die Zusammenarbeit nicht einfacher. Doch die Chemie zwischen Marie und Daniel passt und Marie hat Daniels Schutzschild längst durchschaut und die tiefe Menschlichkeit dahinter erkannt. Ein von den Lesern geschätztes Ermittlerteam aus zwei Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten und ihren eigenen Dämonen.

    Handlung und Schreibstil:
    Die straffe Handlung in Zeitrahmen von zwei Wochen ist sehr spannend, mit unvorhersehbaren Wendungen und Verknüpfungen. Als Leser kann man nur den Ermittlungen und Erkenntnissen von Marie und Daniel folgen, eigene Vermutungen anstellen, wird dann aber immer wieder überrascht. Diesmal ergänzt der Autor die Haupthandlung mit einem zweiten, untergeordneten Handlungsstrang, wo Marie dem Polizeitherapeuten einige Vorgänge aus ihrer Sicht schildert, knapp nachdem der Fall gelöst wurde. Tagebuchaufzeichnungen eines Forschers, die Marie liest, erklären die in der Vergangenheit liegenden Zusammenhänge, sodass der Leser ein umfassendes Bild erhält. Der Autor nimmt sich in seinem packenden, einem Thriller angepassten Schreibstil immer wieder Zeit für bildhafte, poetische Beschreibungen, zusammen ergibt das Lesevergnügen pur.

    Fazit:
    Das Thema und die Handlung dieser packenden Thrillerserie sind sehr komplex und man sollte diese Serie von drei Bänden idealerweise in der richtigen Reihenfolge lesen. Auch wenn es genügend erklärende Rückblenden gibt, erhöht das Vorwissen die Freude an diesem sehr klug und gekonnt verknüpften Plot, der den Leser raten und vermuten lässt, aber kaum zu durchschauen ist. Für Leser, die neben der Hochspannung auch sprachliche Qualität schätzen.

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