Das Recht zu strafen

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Recht zu strafen' von Ingo Bott
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Recht zu strafen"

Strafverteidiger Max Faber ist ein Supertyp - findet zumindest er selbst. Er leitet eine gut gehende Kanzlei in Berlin, kommt bei Frauen an und die Presse liebt den smarten Juristen. Dass er vor allem finanzkräftige Klienten verteidigt, die in fragwürdige Aktivitäten verwickelt sind, stört ihn nicht. Jeder Mensch hat ein Recht auf Verteidigung, und wenn die Kanzlei dabei mediale Aufmerksamkeit bekommt, umso besser. Deswegen nimmt Faber ohne Zögern das Mandat des Hauptverdächtigen im Fall der sogenannten Philosophenmorde an.

Die Presse berichtet in Dauerschleife über jenen Serienmörder, der seit Wochen sein Unwesen in der Stadt treibt und sich an den Toden berühmter Philosophen orientiert. Faber wittert kostenlose Werbung. Dass ausgerechnet die ehrgeizige Anna Sánchez-Amann den Fall verantwortet, die eine Klatschgazette jüngst zur "heißesten Staatsanwältin Berlins" gekürt hat, kommt dem Juristen sehr zupass. Doch als er und Anna sich auch außerhalb des Gerichtssaals näherkommen, bricht ein medialer Shitstorm über Faber herein.

Während er feststellen muss, dass keineswegs jede Presse gute Presse ist, plant der Serienmörder bereits den nächsten spektakulären "Philosophenmord"...
 

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Rezensionen zu "Das Recht zu strafen"

  1. 4
    27. Dez 2017 

    Genialer Krimi

    Dieses Buch beeindruckt schon vor allem deshalb, weil es anders ist als alle anderen Krimis.

    Da ist zum Einen die junge, ehrgeizige Staatsanwältin Anna Sanchez-Amann, die einen Serientäter der in Berlin mordet, unbedingt zur Strecke bringen will. Dieser Serientäter sticht vor allem dadurch hervor, dass er seine Opfer mit einem Zitat großer Philosophen ausstattet und entsprechend drapiert.

    Auf der anderen Seite ist Max Faber, Strafverteidiger, der sich von unten nach oben gearbeitet hat und jetzt fast Staranwalt zu nennen ist. Er beeindruckt vor allem durch ein extremes Selbstbewusstsein, ist medialer Aufmerksamkeit niemals abgeneigt und übernimmt ohne zu Zögern den Fall des Philosophenmörders. Damit wird er automatisch zum Gegenspieler von Anna der Staatsanwältin, an der er jedoch auch privat interessiert ist. Als die beiden sich näherkommen, was natürlich von der Presse beobachtet wird, geht das natürlich nach hinten los. Plötzlich steht er negativ im medialen Interesse und dann verschwindet Anna plötzlich.

    Dieser Krimi hat es in sich und ist genial geschrieben. Auffallend ist der geschliffene und brillante Schreibstil. Das lässt sich gut lesen und ist spannend bis zum Ende. Anfänglich hatte ich einige Schwierigkeiten mit den fast abrupten Perspektivwechseln, aber wenn man erst einmal tief im Buch angekommen ist, stören diese nicht mehr. Interessant waren auch die Ausflüge ins Strafrecht, auch für nicht Juristen gut verständlich erklärt und durchaus schlüssig in die Handlung eingebaut.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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