Das Publikum war Zeuge

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Publikum war Zeuge' von Alan Melville
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Publikum war Zeuge"

Format:Taschenbuch
Seiten:288
EAN:9783548067209

Rezensionen zu "Das Publikum war Zeuge"

  1. Amüsanter historischer Krimi!

    Ein Krimi aus den 30er Jahren, und wir befinden uns als Leser auch in den 30er Jahren, im Herzen des vergnügungssüchtigen London. Ein Mord auf offener Bühne- das ruft Scotland Yard auf den Plan, Inspector Wilson übernimmt den Fall und wird unterstützt von seinem Sohn Derek.

    Dieser Inspector Wilson ist eine durchaus liebenswerte, aber trotzdem merkwürdige Figur. Er hat keine Kollegen, arbeitet offensichtlich ohne die Unterstützung eines Büros oder der Maschinerie von Scotland Yard, er muss keine Berichte abgeben etc. – kurz: eine völlig unrealistische Figur. Und ebenso unrealistisch und uneffektiv sind seine Ermittlungsmethoden, direkt hanebüchen. Der Leser erwartet natürlich die Präsentation eines Täters, und dieser berechtigten Neugier kommt der Autor auch nach, indem er mit Hilfe von drei Briefen die Sache aufklärt. Diese Aufklärung wirkt wie ein deus ex machina.

    Trotzdem hat mir die Lektüre dieses Krimis großen Spaß gemacht. Er ist originell aufgebaut, wenn er mit dem Programmzettel einer Theateraufführung startet, und die vielen Figuren werden sorgfältig nach und nach eingeführt, sodass man als Leser nicht in Verwirrung gerät.
    Der Hauptspaß liegt aber im Erzählton und in den Dialogen zwischen Vater und Sohn Wilson. Sie sind an Situationskomik, an Bissigkeit und Ironie schwer zu überbieten – ein Paradebeispiel für den sprichwörtlichen britischen Humor!

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  1. Ein typisch englischer Krimi mit feinem Humor

    "Blue Music"ist ein Musical das in London Premiere hat.Aber es kommt zu einem Zwischenfall bei dem der Hauptdarsteller vor zweitausend Zuschauern erschossen wird.Scotland Yard wird benachrichtigt und sie kommt in Gestalt von Detective Mr.Wilson.Sein Sohn Derek,ein Reporter der Zeitung "Daily Gazette",saß im Publikum.Zusammen begeben sie sich auf keine leichte Mördersuche.

    Der Schreibstil war für mich nicht ganz so leicht zu lesen trotzdem er ist bildhaft.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Krimi hinein.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch.

    Fazit:"Das Publikum war Zeuge"erschien laut Verlag erstmals 1934.Die Story beinhaltet dreizehn Kapitel die länger gehalten sind.Zu Beginn wurde ich mit den Schauspielern,dem Orchester und den Tänzern bekannt gemacht.Das ganze sieht wie ein Handzettel oder Programmheft aus.Nach den ersten drei Sätzen fiel mir auf dass der Schreibstil/ Schreibweise altmodisch ist aber dadurch bekommt dieses Buch einen gewissen Charme.Ich wurde sofort in das Jahr 1930 hineinkatapultiert.Mir kam es während des lesens so vor als ob ein Radio-oder Fernsehsprecher das Geschehen kommentiert.Ich
    hatte aber schon zu Beginn Probleme in die Story hinein zukommen was auch an der Schreibweise lag.So hatte ich doch Mühe der Handlung zu folgen.Die Handlung selbst spielt sich währenddessen in London ab.Es blitzt immer wieder eine Prise feiner Humor hervor so dass der Krimi für mich amüsant zu lesen war.Detective Mr.Wilson habe ich gleich in mein Herz geschlossen.Seine Art machte auf mich einen sehr sympathischen Eindruck und zusammen mit seinem Sohn sind die zwei ein unschlagbares Gespann.Die Wortgefechte zwischen den beiden sind fetzig und rasant und werden wie ein Tennisball oder Match hin und her gespielt.Ich hatte aber auch zwischendurch das Gefühl dass sich die Story hinzog.Da gibt es z.B.längere Erklärungen die meiner Meinung nach auch etwas komplizierter oder komplex sind.Dieser Krimi hat mir leider nicht ganz so gelegen weil er doch eher speziell ist.Die Story sollte der Leser mögen und ich vergebe für diesen Krimi drei Sterne.

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