Das Labyrinth: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Labyrinth: Roman' von Sigge Eklund
2.5
2.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Labyrinth: Roman"

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Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
EAN:9783832197582

Rezensionen zu "Das Labyrinth: Roman"

  1. am Ende ratlos

    Ein Kind ist verschwunden, die Eltern stehen in Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. Drum herum Freunde und Kollegen, die alle irgendwie verbunden sind. In einer Art anspruchsvollem Puzzle schildert der Autor die Begleitumstände vor, während und nach dem Verschwinden des Mädchens. Die brutalen Wechsel in Zeit und Perspektive sind manchmal faszinierend, aber immer wieder auch verwirrend und langatmig. Immerhin: Zum Ende des Buches verdichten sich die Erzählstränge in einer Art und Weise, dass endlich Spannung entsteht. Im letzten Drittel wollte ich tatsächlich weiter lesen, um des Rätsels Lösung herauszufinden. Man mag das leicht offene Ende faszinierend, vielleicht sogar poetisch finden. Mich hat es eher enttäuscht. Fazit: Das Buch ist alles andere als ein Krimi oder Thriller, eher eine vielschichtige Psycho-Studie rund um ein verlorenes Kind.

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  1. 3
    31. Dez 2015 

    Verschlungene Gänge

    Magda, die Tochter von Asa und Martin ist verschwunden. Die sofortige Suche der Eltern, der Nachbarn, der Polizei führt zu nichts. Das Mädchen ist wie vom Erdboden verschluckt. Schließlich geraten die Eltern in Verdacht, ihrem Kind etwas angetan zu haben. Gegen Martin läuft ein Ermittlungsverfahren, obwohl er immer wieder beteuert, dass er mit dem Verschwinden seiner Tochter nichts zu tun hat. Asa kritisiert die Arbeitsweise der Behörden, anstatt gegen Martin zu ermitteln, sollten sie doch lieber nach Magda suchen. Doch was haben Tom, Martins Assistent, und Katja, Toms Freundin, mit den Geschehnissen zu tun.

    Aus Sicht dieser vier Personen werden die Vorgänge um Magdas Verschwinden geschildert. Sie berichten von dem Ereignis und von ihrem Leben davor und danach. Nicht erst durch die Abwesenheit des kleinen Mädchens werden Depressionen ausgelöst, sie scheinen bei allen handelnden Personen vorhanden zu sein. Martin, dessen Bruder in jungen Jahren verstarb und über dessen Tod er nie richtig hinwegkam. Asa, die sich früh von ihren Eltern gelöst hat und dies doch nicht richtig geschafft hat. Tom, dessen eigenartiges Elternhaus nur angedeutet wird und der nach Normalität strebt. Katja, die adoptiert ist und in der Schule eine Außenseiterin war. Langsam erschließt sich das Beziehungsgeflecht dieser Personen. Doch Magda bleibt da ein wenig auf der Strecke, sie scheint von ihren Eltern nicht wirklich wahrgenommen zu werden.

    Durch die Erzählung der Geschichte aus der Sicht von vier Personen, die unterschiedliche Kenntnisse der Vorgänge haben, entwickelt sich auch durch die unterschiedlichen Zeitebenen, aus denen erzählt wird, nach und nach ein Gesamtbild. Ein Beziehungsgeflecht, in dem alle verstrickt sind. Sehr ichbezogene Personen, die nur um sich selbst zu kreisen scheinen. Sie wurden von den Eltern und früheren Ereignissen geprägt und schaffen es nicht, ihrem Charakter zu entkommen. Dass sich darüber ein Kind in Luft aufzulösen scheint, erst durch verändertes Verhalten, dann tatsächlich, scheint ihnen in der ersten Phase völlig zu entgehen und auch später scheint nur langsam einzusickern, dass das Mädchen unwiderruflich fort ist. Durch die sehr persönlichen Schilderungen taucht man in die Charaktere ein, vermag allerdings nicht wahres Verständnis aufzubringen. Ein Kind ist verschwunden, ein Leser etwas befremdet.
    3,5 Sterne

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