Das kleine Bücherdorf

Buchseite und Rezensionen zu 'Das kleine Bücherdorf' von Katharina Herzog
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das kleine Bücherdorf"

Format:Broschiert
Seiten:352
EAN:9783499009457

Rezensionen zu "Das kleine Bücherdorf"

  1. Ein einziger Mensch bringt meine Welt zum Leuchten

    "Freundschaft ist wie ein Gummiband, das zwischen zwei Personen gespannt ist. Lässt der eine los, tut es dem anderen weh." (Spruch d. Tages)
    Es ist Frühling geworden in Swinton-on-Sea dem kleinen Bücherdorf in Schottland. Wer hätte gedacht, dass die toughe Shona mit ihrem speziellen Café und den ausgefallenen Cupcakes einen Blog betreibt? Angefangen hat es nach Alfies Tod mit einem von ihr nie abgeschickten Brief an ihn. Darauf folgten viele weitere Briefe von ihren Lesern, die einem ans Herz gehen. Allerdings erhält sie eines Tages selbst einen Brief von einem Unbekannten, der jedoch kennt sie anscheinend besser als ihr lieb ist. Außerdem kehrt ihr alter Freund und Autor Nathan Wood (Nate) nach Jahren in die Heimat zurück. Nate, der nach Alfies Tod nach Edinburgh verschwunden ist und ihre Freundschaft dadurch zerbrach. Doch nun will er endlich reinen Tisch machen und Shona alles gestehen. Obendrein muss Shona noch einen Tortenwettbewerb gewinnen, damit sie sich endlich ihren Traum erfüllen kann.

    Meine Meinung:
    Auch Band zwei um das kleine Bücherdorf Swinton-on-Sea wartet wieder mit einem bezaubernden Cover auf. Mit viel Herzblut, Wärme, Emotionen, Romantik und Liebe nimmt uns die Autorin auf eine weitere Reise nach Swinton. In diesem Buch geht es hauptsächlich um Grahams Schwester Shona. Die resolute, etwas abweisende Art von ihr haben wir ja schon im letzten Buch erlebt, doch Shona kann auch ganz anders sein. Dass sie ein großes Herz für Liebe und Freundschaft hat, ihren Hund Bonnie über alles liebt und außerdem einen Traum verfolgt, den sie sich womöglich bald erfüllen kann, das erleben wir alles in diesem Buch. Es gibt zusätzlich ein Wiedersehen mit Vicky, den anderen Bewohnern und mit ihrem alten Freund Nate. Selbst wenn mir ein wenig das Flair des Frühlings, Familienidylle und die Herzlichkeit der Bewohnern Swintons aus dem letzten Band gefehlt haben, hat mich Shonas Geschichte berührt. Gerne hätte ich noch etwas mehr über die innige Freundschaft von Alfie, Nate und Shona erfahren. Der Tod Alfies vor zehn Jahren hat einen ganz schönen Riss hinterlassen. Ob sie und Nate sich je wieder annähern können? Interessant fand ich auch die Idee mit Shonas Blog und den nie abgeschickten Briefen. Doch noch mehr hat mich in dieser Geschichte Shona überrascht. Ihre abweisende, kühle Art vom letzten Mal war zwar hier noch zu spüren, doch ich erlebe auch eine ganz andere Shona. Eine, die verletzlich, voller Träume, Hoffnung und Liebe ist. Nur leider scheint diese Seite seit Alfies Tod abhandengekommen zu sein. Nate dagegen ist für mich ein gebrochener Mann, der dem Alkohol verfallen und dessen Schreibblockade und Sehnsüchte ihn nach Hause geführt haben. Er leidet sehr unter der seit damals zerbrochenen Freundschaft. Ob die beiden sich endlich aussprechen und wieder zueinanderfinden werden? Sicher nur, wenn beide ehrlich zueinander sind. Nun freue ich mich auf den nächsten Band mit einem Sommer in Schottland, gebe eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  1. Liebe ist, wenn man merkt was man hatte, wenn es weg ist

    "Unmöglich sagt der Verstand, Riskant sagt die Angst, Sinnlos sagt der Zweifel, Machs flüstert das Herz." (Pinterest)
    Durch einen ungewöhnlichen Zufall bekommt Kunsthändlerin Viktoria (Vicky) Lambach einen Brief aus Schottland in ihre Hände. Dieser stammt vom 8-jährigen Finley an seine verstorbene Mutter im Himmel. Sie ist zu gerührt über diese Zeilen, sodass erst ihr Vater Hubert die kostspielige Ausgabe von Alice im Wunderland auf dem beigefügten Foto entdeckt. Sofort schickt er sie nach Schottland, damit sie dem Besitzer ein Angebot macht. Doch in Schottlands Stadt der Bücher reist, hatte sie nicht erwartet. Bei elf Buchläden wird sie doch wohl den finden, der Graham Erskines gehört. Beim ersten Besuch des Buchladens wird sie allerdings sofort als neue Aushilfe gehalten. Mit der Zeit wachsen ihr die etwas befremdlichen Bewohner von Swinton-on-Sea richtig ans Herz und ganz besonders Graham. Ob es wohl für sie ein Happy End geben wird?

    Meine Meinung:
    Schon das bunte Cover sticht mir sofort ins Auge, sodass ich sofort neugierig auf dieses Buch werde. Angelehnt an das wirkliche schottische Bücherdorf Wigtown hat die Autorin sich hier eine wirklich bezaubernde, herzliche Geschichte ausgedacht. Der lebhafte Schreibstil, bei dem sich Charaktere und Handlungen von Kapitel zu Kapitel abwechseln, lässt einen dieses Buch kaum mehr weglegen. Besonders das schnuckelige, urige Dorf, bei dem ein jeder jeden kennt und alle zusammenhalten, hat es mir angetan. So spürt man förmlich die Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft genauso wie die Ablehnung, die ihr vorwiegend von Shona entgegenströmt. Dabei wirkt insbesondere das Setting auf mich so lebendig, das ich am liebsten sofort dort meinen nächsten Urlaub verbringen würde. Bemerkenswert empfinde ich das "The Reading Fox", Grahams Buchladen, der wie ein Fuchsbau mit vielen Räumen beschrieben wird. Da würde ich sicher Stunden verbringen. Herzlich wirken auf mich auch die teils schrulligen Einwohner. Ob es Reggie ist, der ihr schon zu Beginn behilflich sein muss, Hugh von der Autowerkstatt, Nanette und Ann, die beide noch ihr Geheimnis haben, oder der etwas schüchterne Eliyah. Dann ist da noch Grahams Vater Paul, der mitunter eine etwas schräge Art an den Tag legt. Obendrein dann noch Graham selbst, der eher zurückhaltend, aber liebenswert anmutet, während Finley ein total smarter, aufgeweckter Junge das genaue Gegenteil ist. Vicky indes ist nicht zu beneiden, erst stirbt auch ihre Mutter viel zu früh und ihrem Vater scheint nur die Arbeit und sein Auktionshaus wichtig zu sein.Total herzlos empfand ich, dass er sie mit dem Buch und der Reise nach Schottland praktisch erpresst hat. Allerdings spüre ich richtig, wie Vicky förmlich ohne den Stress und die Anforderungen ihres Vaters in Schottland aufblüht. Schön, wenn uns in drei weiteren Teilen noch mehr über die Bewohner und ihre Geheimnisse von Swinton-on-Sea offenbart werden. Von mir bekommt die bisherige Geschichte eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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