Das Hospital

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Hospital' von Oliver Ménard
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4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Hospital"

Als eine Wasserleiche ohne Lippen in der Spree gefunden wird, folgt die Journalistin Christine Lenève der Spur des Mörders. Ihre Recherche führt sie in die Gesellschaft der Superreichen und ihres Handlangers, genannt »der Eismann«. Vor Publikum inszeniert der Unbekannte seine Morde. Nach einer wilden Verfolgungsjagd durch Luxusvillen und ein verfallenes Hospital kommt es zur Konfrontation zwischen Christine und dem Killer. Zwischen den beiden beginnt ein knallhartes Psychospiel - doch der Eismann hat einen Plan ...

Format:Taschenbuch
Seiten:416
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426519721

Rezensionen zu "Das Hospital"

  1. Beklemmend und düster

    In der Spree wird eine grausam entstelle Frauenleiche angetrieben. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Toten um eine Hackerin und ehemalige Freundin von Albert Heidrich, handelt, involviert sich Christine Lenève erneut in eine Mordermittlung.

    Das Hospital ist der zweite Teil der Trilogie um die investigative Journalistin Christine Lenève und ihren Partner Albert Heidrich. In diesem Teil rückt Alberts Persönlichkeit und Vergangenheit in den Vordergrund. Nichtsdestoweniger ist Christine die treibende Kraft in den Ermittlungen. Wieder ist die Jagd nach einem Serienkiller für Christine lebensverändernd. Nicht nur der „Eismann“, ein absolut empathieloser Killer, rückt in ihren Fokus. Auch die dekadente Verkommenheit der begleitenden Umstände erfordert ihre volle Aufmerksamkeit.

    Es ist dieser Teil in meinen Augen viel düsterer und beklemmender als der Vorgänger, allein schon der Schauplatz der Morde, ein verfallenes ehemaliges Hospital erzeugt sehr ungute Momente. Auch in diesem Band scheint nach zwei Dritteln der Höhepunkt erreicht. Es wäre aber kein Ménard, wenn es nicht noch auf den letzten Seiten zum absoluten Showdown kommen würde. Neben Albert und Christine darf auch Kriminalkommissar Dom wieder mitspielen, doch scheint er es sich hier absolut mit Christine verscherzt zu haben. Es darf spannend bleiben, wie die Geschichte der drei auch nach Auflösung dieses Falles weitergeht.

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  1. Eisiger Hauch im Hochsommer

    Christine Lenève ist gerade erst von einer Fotoreise aus Nigeria zurückgekehrt, als ihr Freund Albert Heidrich am Flughafen-Kiosk in der Zeitungsauslage eine grausige Entdeckung macht: Nana wurde brutal ermordet. Nana war der Kopf einer Hacker-Gruppe, in der Albert jahrelang agiert hatte, bis er sozusagen von Christine abgeworben wurde. Es sind zwar gerade erst zehn Monate vergangen, seit Christine einen Serienkiller überführt hat, doch es ist schnell klar, dass sie diesen neuen Fall Alberts zuliebe als investigative Journalistin übernehmen wird. Kriminalkommissar Tobias Dom, der ebenfalls in diesem Fall ermittelt, würde gerne mit Christine zusammen arbeiten, doch auch Benno, der mit Nana befreundet war, bietet seine Hilfe an … Kann Christine den Täter schnell genug überführen, wie lange wird es dauern, bis er sich neue Opfer sucht?

    In diesem zweiten Buch von dem Autoren Oliver Ménard sind ihm die Charaktere fast noch besser, noch intensiver und voller Realität steckend gelungen. Der Eismann, wie der Serienkiller bald genannt wird, versprüht in der Tat eisige Kälte – trotz des Hochsommers, der in der Geschichte gerade herrscht - und verschafft dem Leser atemberaubende Hochspannung, die Gänsehaut ist garantiert. Die Story ist stimmig, im schnellen Tempo verfasst, der Spannungsbogen wird von Oliver Ménard ausgezeichnet gehalten, über die gesamte Länge des Buches hinweg. Ganz nebenbei erzählt der Autor auch viel über die Stadt Berlin selbst, ihre Menschen, das Milieu in den verschiedenen Stadtteilen, den Ton der Stadt. Die Sprache und der Schreibstil des Autoren beeindrucken mich zutiefst.

    Von Herzen gerne vergebe ich diesem Thriller seine verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn absolut weiter. Liebhaber von Thrillern mit erstklassiger Hochspannung, ausgefeilten Figuren und einem brillanten Plot werden dieses Buch verschlingen, doch Obacht, schlaflose Nächte können die Folge sein.

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  1. Ein eiskalter Killer

    Die Story an sich hatte mich per Klappentext schon sehr angesprochen, aber leider konnte sie, für mich persönlich, nicht halten, was versprochen wurde. Die Spannung ließ etwas auf sich warten und ging dann auch nicht durchgehen weiter, sondern wurde etwas ausgebremst z.b. durch die Erwähnung von einigen technischen Details und einer Hauptprotagonistin, mit der ich bis zum Ende des Buches nicht "warm geworden" bin. Dazu sollte ich fairerweise erwähnen, das man vielleicht Band 1 "Federspiel" gelesen haben sollte, um Christine besser zu verstehen und um ihre Gefühlswelt einordnen zu können. Der Fall des Eismanns ist zwar in sich abgeschlossen, aber trotzdem wollte für mich kein Bezug zu den Personen aufkommen.
    Gut gelungen und spannend waren die Szenen aus der Täter-Sicht beschrieben, die mir sehr gut gefallen haben und überrascht wurde ich auch am Ende des Buches mit der Auflösung wer es nun war, aber das warum, war mir wiederum etwas zu "normal" und das hat man schon öfters gelesen. Außer die Art und Weise wie die Taten begangen wurden, das wiederum war mal was neues und etwas ganz anderes.
    In einigen Sachen konnte mich der Autor überzeugen und überraschen, aber im großen und ganzen war es ein Thriller der mich nicht restlos begeistern und in seinen Bann ziehen konnte.

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