Das Geheimnis des unendlichen Raums

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Geheimnis des unendlichen Raums' von Christoph Andreas Marx
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Inhaltsangabe zu "Das Geheimnis des unendlichen Raums"

Der junge Benediktinermönch Alanus von Buchholz macht sich 1543 im Auftrag der Inquisition auf den Weg in die blühende Handelsstadt Nürnberg, um das letzte große Werk des Kopernikus zu prüfen. Sein Inhalt ist ein Skandal für die Heilige Mutter Kirche: Angeblich soll nicht die Erde im Mittelpunkt des Universums stehen, sondern die Sonne, und die Erde soll nur ein Himmelskörper unter vielen sein, die sich gehorsam wie Sklaven um die Sonnen bewegen.
Doch als er in Nürnberg ankommt, ist der Buchdrucker tot und das Manuskript verschwunden. Alanus gerät unter Mordverdacht und flieht mit der schönen Julia Fugger, Spross des mächtigsten Handelsgeschlechtes der Frühen Neuzeit. Die Suche nach dem wahren Täter führt die beiden in den Untergrund der Stadt und in die Abgründe der damaligen Religionspolitik. Ein packender Roman über die Macht konkurrierender Weltbilder.

Diskussionen zu "Das Geheimnis des unendlichen Raums"

Format:Kindle Edition
Seiten:206
Verlag: Verlag Herder
EAN:

Rezensionen zu "Das Geheimnis des unendlichen Raums"

  1. Ein historischer Thriller par excellence

    Der Astronom Nikolaus Kopernikus hat ein neues Werk verfasst, es heißt, darin beschreibt er, dass das bisherige Weltbild falsch sei, dass nämlich die Erde in Wirklichkeit im Kreis um die Sonne läuft und nicht wie bisher angenommen umgekehrt. Dafür hätte er nun erstmalig auch Beweise erarbeitet. Seit Jahrtausenden wurde dies falsch gelehrt und vermittelt, so auch von der Kirche. Just in der Nacht bevor eine kleine Vertretung der Heiligen Inquisition, bestehend aus dem Legaten Monsignore Giovanni Maria Tolosani und dem Benedektiner-Mönch Alanus von Buchholz, Kopernikus in Frauenburg aufsuchen kann, um dort sein Werk einzusehen, erleidet dieser einen Schlaganfall und ist nicht mehr ansprechbar. Der Schüler des Kopernikus Joachim Rheticus, macht keinen Hehl aus seiner Erleichterung, dass sich das Manuskript bereits in Nürnberg zum Drucken befindet. Tolosani und Alanus bleibt nichts anderes übrig, als nach Nürnberg zu reisen, um dort das dann wahrscheinlich bereits fertig gedruckte Werk in Augenschein zu nehmen. Dort angekommen überschlagen sich erneut die Ereignisse, der Drucker Siegfried Zell wird ermordet und das Original-Manuskript von Kopernikus' Werk ist verschwunden. Alanus und die Kaufmannstochter Julia Fugger geraten unter falschen Verdacht und fliehen kurzentschlossen, um diesen Fall selbst aufzuklären.

    Die Geschichte fesselt mich bereits im Prolog und der Autor kann mich bis zum Ende des Buches mitnehmen, denn er schafft es, die Spannung kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Die Sprache von Christoph Andreas Marx ist wunderschön und geschmeidig, es macht Spaß dieses Buch zu lesen. Alle Charaktere sind für mich sehr stimmig und authentisch. Das große Fachwissen des Autoren um die Zeit und die geschichtlichen Ereignisse sind bis ins kleinste Detail ersichtlich und glaubhaft. Die Beschreibungen sind eindrucksvoll und ich kann das Nürnberg vom Jahre 1543 regelrecht vor mir sehen.

    Von Herzen gerne vergebe ich diesem historischen Roman und Thriller seine verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und möchte es gerne weiter empfehlen an Leser, die sich mitnehmen lassen wollen, in die Zeit, als sich die Weltanschauung gerade veränderte und als die Aufklärung über neue Wissenschaften noch durchaus lebensgefährlich sein konnte.

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