Das Geheimnis des 13. Apostels

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Geheimnis des 13. Apostels' von Michel Benoît
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Geheimnis des 13. Apostels"

Das Geheimnis des 13. Apostels: Roman (BLT. Bastei Lübbe Taschenbücher)

Diskussionen zu "Das Geheimnis des 13. Apostels"

Format:Taschenbuch
Seiten:448
EAN:9783404922550

Rezensionen zu "Das Geheimnis des 13. Apostels"

  1. 4
    23. Mär 2017 

    Catzinger

    Die Mönche Bruder Nil und Bruder Andrei sind einem Geheimnis auf der Spur. Dabei ist Andrei der Gewitztere, allerdings verrät er nicht alles, was er weiß. Bald macht sich Andrei auf den Weg nach Rom, um weitere Spuren zu verfolgen. Doch er kommt nicht wieder zurück, seine Leiche wird neben den Bahngleisen gefunden und sein Tod wird als Selbstmord abgetan. Nil ist entsetzt und er trauert um seinen Freund. Sollte etwa die Ursache von Andreis Tod in seiner Suche zu sehen sein? Bruder Nil begibt sich auf die Spuren seines verstorbenen Mitbruders. Ungeachtet der möglichen Gefahren will er hinter das Geheimnis des 13. Apostels kommen.

    Ist es wirklich so oder bildet es sich die Kirche nur ein? Sollte das Geheimnis um den 13. Apostel, dessen Existenz nicht wirklich nachgewiesen ist, tatsächlich den Bestand der Kirche wie wir sie kennen bedrohen? Natürlich ist einer der Grundpfeiler des Glaubens die Hoffnung auf die Wiederauferstehung und die Vergebung der Sünden. Aber geht es nicht auch um das Wort, die Nächstenliebe und die guten Taten, den Wunsch nach Frieden? Was wenn es zu Lebzeiten Jesu tatsächlich anders zugegangen als wir wie selbstverständlich annehmen? Was wenn die Apostel untereinander zerstritten gewesen wären, wenn es einen 13. Apostel gegeben hätte und wenn dieser eine andere Meinung vertreten hätte als Petrus?

    Sehr interessant wie der Autor seine Geschichte aufbaut, er bringt Gedanken auf, die anders sind. Ein was wäre wenn, das ausgesprochen spannend und nicht belehrend geraten ist. Die Furcht der Kirchenoberen vor dem Verlust der Macht und was sie sie alles tun, nur um ihre Position zu erhalten, das kommt sehr gut und authentisch heraus. Ja, man traut es ihnen zu. Auch toll, mit welcher Hartnäckigkeit Nil die Wahrheit sucht, ohne dabei vom Glauben abzufallen. Seine Einsamkeit ist seine Zuflucht und Jesus bleibt sein Licht. Der Roman bietet einen fesselnden Denkansatz, der wenigstens einem Teil der heutigen Probleme der Religionen untereinander eine Lösungsmöglichkeit bieten könnte.

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