Das geheime Leben der Bücher: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das geheime Leben der Bücher: Roman' von Régis de Sá Moreira
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das geheime Leben der Bücher: Roman"

2010 Buchhändler; Belletristische Darstellung; Sachgruppe(n) 840 Französische Literatur; B Belletristik [WieNeu, ohne Mängel, als Geschenk geeignet 840 Französische Literatur ]

Format:Taschenbuch
Seiten:176
Verlag: Knaur TB
EAN:9783426635995

Rezensionen zu "Das geheime Leben der Bücher: Roman"

  1. 3
    16. Nov 2014 

    Poetisch aber schwierig...

    Titel und Cover des Buches haben mich zum Kauf desselben verführt. Ersterer geheimnisvoll, zweiteres wunderschön. Zu sehen ist ein antiker Buchladen mit deckenhohen Regalen und einem Kronleuchter, der warmes gelbes Licht auf die Bücher wirft.

    Das Buch selbst hat keine wirkliche Handlung. Es ist eine Aneinanderreihung von kurzen Kapiteln, in denen Episoden aus dem Leben des Buchhändlers beschrieben werden. Einem sehr einsamen Leben, doch solange sich der Buchhändler in die Welt seiner Bücher vertiefen kann, ist er glücklich. Wenn er ein Buch liest, hat er das Gefühl, geliebt zu werden...

    Der Buchhändler lebt und arbeitet in seiner Buchhandlung. Sein Zuhause ist der Sessel hinter seinem Schreibtisch, in dem er auch schläft. Die Buchhandlung ist Tag und Nacht geöffnet, an allen Tagen im Jahr.
    Bevor er ein Buch verkauft, liest der Buchhändler es selbst. Bücher, die in seinen Augen Schund sind, verkauft er nicht, und von jedem Buch in seinem Laden gibt es genau nur ein Exemplar.

    Über die Bücher und die Jahre lernt der Buchhändler dennoch die Menschen kennen. Meist weiß er sofort, welches Buch das richtige für den jeweiligen Kunden ist und freut sich dann an ihrem Glück.
    Manchmal allerdings ist er auch schroff, geradezu grob, verkauft ein Buch nicht oder äußert ungeschminkt sein Unverständnis darüber, dass jemand nicht begreift, weshalb er bestimmte Bücher gar nicht führt.

    Der Buchhändler macht nicht nur in Bezug auf die Menschen so seine Beobachtungen im Laufe der Jahre. Er hinterfragt die Welt und widmet sich dabei durchaus auch philosophischen Fragen. So entwickelt er z.B. eine ganz eigene und wie ich finde wundervolle Theorie über das Leben nach dem Tod.
    Die Sprache ist sehr poetisch. Allerdings sind nicht alle Stellen einfach zu lesen und bei manchen hat sich mir der Sinn auch nicht ganz erschlossen. Neben philosophischen Fragen schweift der Autor auch gelegentlich in den metaphysischen Bereich ab, verliert sich dabei aber in Andeutungen. Diese Stellen haben die Lektüre für mich zeitweise etwas anstrengend gemacht.

    Insgesamt jedoch ein kleines feines Buch, das mich nach dem Schließen durchaus mit einem Lächeln zurück gelassen hat.

    © Parden

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