Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl' von Jürgen Neffe
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Inhaltsangabe zu "Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl"

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Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:240
Verlag:
EAN:9783958903401

Rezensionen zu "Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl"

  1. USA: paranoid. Ein El Dorado für Satiriker.

    Kurzmeinung: Schwer zu sagen, was für ein Buch wir hier vor uns haben. Von allem was, Satire, Meinung, Info.

    Als der Erzähler in seiner Eigenschaft als Journalist wieder einmal in die USA einreist und am New Yorker John F. Kennedy Flughafen ankommt, ist er nach dem Langstreckenflug gereizt und gibt der unfreundlichen Flugshafenbeamtin Brenda, die seinen Paß prüft und ihm eine Menge privater und seiner Ansicht nach dummer Fragen stellt, eine provozierende Antwort.

    Peng. Schon sitzt er fest und wird nach allen Regeln der Kunst durch die Mangel gedreht. Was will er hier? Will er dem Präsidenten schaden? Warum hat auf dem obligatorischen Einreisefragebogen etwas verschwiegen, gelogen? Ist er ein Spion? Wen will er täuschen? Warum sagt er die Unwahrheit. Sagt er nicht. Doch. Tut er. Nein. Doch. Nein. Doch.

    Jürgen Neffe beschreibt nicht nur die paranoide, manchmal dem gesunden Menschenverstand nicht mehr zugängliche Angst der Amerikaner vor Angriffen von außen, sondern läßt in seine Satire auch autobiographische Anteile aus seiner Kindheit einfließen, die Beziehung zu seinem Vater, der früh verstorben ist, Rebellentum in der Jugend.

    Damit versucht er auch Rückbezüg auf die Person und den Charakter von Donald Trump zu nehmen, den er wohl wirklich öfters getroffen hat. Das Ganze ist kurzweilig, liest sich schnell herunter, ist aber nur sehr bedingt lustig. Und wenig aufschlussreich. Er fragt sich, ob dessen Beziehung zum Vater ihn geprägt hat, wie es für ihn war, früh in ein Militärinternat abgeschoben zu werden, wie er zum frühen Tod seines Bruders steht, der den Erwartungen des strengen Vaters nicht erfüllen konnte. Allerdings sind diese Fragen keine, die er wirklich beanworten könnte.

    Damit das Buch nicht so einseitig trumplastig ist, kommt auch noch die Begegnung mit dem „Hüter der Flamme“ zum Vorschein. Das ist der Mann, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Freiheitsstatue zu pflegen. Was es mit ihm auf sich hat, lese man selber.

    Fazit: Das kurze Büchlein von Jürgen Neffe hat mich einigermaßen verwirrt! Was ist das? Satire pur? Erlebtes? Meinung? Autobiographisches? Ein (w)irrer Genremix, unterhaltsam geschrieben, aber letztlich wenig informativ.

    Kategorie: Satire
    Europaverlag, 2020

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