Das Büro der einsamen Toten

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Büro der einsamen Toten' von Britta Bolt
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Büro der einsamen Toten"

Er ist kein Polizist, kein Privatdetektiv - und trotzdem dreht sich in seinem Leben alles um den Tod. Im "Büro der einsamen Toten" bei der Stadt Amsterdam kümmert sich Pieter Posthumus um die einsamen Toten - Menschen ohne Angehörige, Menschen, die keiner vermisst - und richtet ihnen ein würdiges Begräbnis aus, mit Musik und Gedichten. Bei seinen Recherchen stößt er auf so manche Ungereimtheit. In der Prinsengracht ist die Leiche eines jungen Mannes gefunden worden. Die Umstände seines Todes sind mysteriös. Posthumus nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und gerät in ein Netz von Intrigen ...

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:384
EAN:

Rezensionen zu "Das Büro der einsamen Toten"

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    16. Feb 2016 

    Posthumus

    Wird in Amsterdam ein Toter gefunden, der nicht identifiziert ist oder von dem keine Angehörigen gefunden werden, tritt eine Behörde auf den Plan, die dafür sorgt, dass diese Toten ein würdiges Begräbnis bekommen. Am intensivsten engagiert sich Pieter Posthumus für diese Toten, er versucht doch noch Angehörige ausfindig zu machen oder Spuren nachzugehen, die vielleicht Licht in das Schicksal der Toten zu bringen. Eines Tages wird ein junger Mann ertrunken aus einer Gracht geborgen. Alles sieht nach einem Unfall aus, weshalb die Polizei alles Weitere an die Behörde übergibt, für die Pieter arbeitet. Mit Geschick gelingt es ihm, die Identität des Toten herauszufinden und bald merkt er, dass es bei diesem Todesfall nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann.

    Wie schön die Vorstellung, dass auch Toten, die keiner kennt, noch eine Art letzte Ehre entgegen gebracht wird, dass sich noch ein letztes Mal jemand um sie kümmert. Vielleicht mehr als sie es zu Lebzeiten erfahren haben. Pieter Posthumus gibt sich hierbei besonders viel Mühe. Vielleicht sogar, weil er sich selbst schuldig fühlt am Tod eines lieben Menschen. Mit viel Spürsinn macht er sich an die Lösung der Rätsel, die ihm die Toten aufgeben. Dabei steigt er oftmals tiefer ein als es seiner Vorgesetzten recht ist. Häufig nämlich deckt der schmale Nachlass der Verstorbenen die Kosten nicht. Doch Pieter lässt sich nicht beirren, solange er meint, dass er noch etwas ausrichten kann, gräbt er weiter.

    Ein Hörbuch, das sehr gut vorgetragen wird von Johannes Steck. Zwar nimmt die Geschichte etwas langsam Fahrt auf, weil man erst nach und nach erfährt, wie verschiedene Handlungsstränge zusammenhängen. Doch wenn man erstmal begreift, was läuft, wird es richtig spannend. Genau diesen langsamen Beginn und die stetige Steigerung vollzieht der Vorleser mit seiner Stimme nach. Hat man also zunächst ein paar Schwierigkeiten, sich in die Geschichte hinein zu finden, kann man später kaum noch davon lassen. Eine bemerkenswerte Idee, die wegen ihrer Andersartigkeit nach mehr ruft und deren Potential in diesem ersten Band vielleicht noch nicht ganz ausgeschöpft wird.
    3,5 Sterne

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