Das Bernsteinmädchen: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Bernsteinmädchen: Roman' von Hans Meyer zu Düttingdorf
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Bernsteinmädchen: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:384
Verlag:
EAN:9783746637525

Rezensionen zu "Das Bernsteinmädchen: Roman"

  1. 4
    29. Mär 2021 

    Bernsteinmädchen

    Mit dem Vermächtnis seiner Mutter hätte Robert Schnitter nie gerechnet. Er bekommt einen wunderschönen Bernstein und einen Brief mit dem Inhalt "Geh in das Land deines Vaters". Was will ihm seine Mutter mit diesen Zeilen sagen. Er kannte seinen Vater nicht.

    Aus Erzählungen seiner Mutter Helena weiß er, dass sein Vater Karl als Matrose in Argentinien war. Dort verliebten sich beide ineinander. Es dauert lange, bis Helena ihren Karl wiedersieht. Schweren Herzens entschließt sie sich zu einer Heirat mit ihm, auch wenn sie dafür Argentinien und ihren Vater zurücklassen muss. Auf dem Hof von Karls Familie wird sie nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Sie ist zwar die schöne Helena, aber nicht für die Arbeit auf dem Land geeignet. Gerade Elsa, die Schwester von Karl. macht ihr das Leben sehr schwer. Dann beginnt der 2. Weltkrieg und Karl zieht in den Krieg.

    Als das weiß Robert Schnitter nicht, als er nach Deutschland kommt. Er spricht zwar fließend Deutsch, hat aber an das Land seines Vaters gar keine Erinnerung mehr. Die Suche von Robert nach Angehörigen, oder Menschen, die seine Familie kannten, ist nach so vielen Jahren nicht leicht. Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel passiert. Im Grunde ist es ein fast aussichtsloses Unternehmen.

    Für mich war es spannend zu lesen, ob Robert überhaupt Spuren finden kann. Interessant fand ich auch, wie dem ausländischen Robert die Deutschen gegenübertreten, obwohl er Deutsch spricht. Das Misstrauen, dass ihm entgegenschlägt, ist auf jeden Fall auch den Ereignissen nach der Wende und den vielen Rückübertragungsansprüchen zu zuschreiben.

    Der Autor schreibt in seinem Buch aber nicht nur über die Suche von Robert nach seinem deutschen Vater. Er lässt uns auch an den damaligen Ereignissen im Leben von Helena teilhaben. So können wir an ihren Erlebnissen teilhaben und erfahren, was genau damals geschehen ist.

    Mir hat dieser Ausflug in die Vergangenheit und in die Gegenwart gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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