Das Archiv der Träume: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Archiv der Träume: Roman' von Carmen Maria Machado
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Archiv der Träume: Roman"

Das Archiv der Träume ist Carmen Maria Machados ganz persönliche Geschichte und literarische Auseinandersetzung mit toxischen Beziehungen. Aber auch eine Geschichte des Heranwachsens und des sexuellen Erwachens im ländlichen Amerika. Endlich scheint in den USA etwas in Bewegung zu geraten: Die gleichgeschlechtliche Ehe rückt in greifbare Nähe und Carmen Maria Machado stürzt sich in ihre erste große Beziehung zu einer Frau, die sich sehr bald als toxisch herausstellt. Kann man darüber schreiben, was wirklich passiert ist, und wenn ja, wie? Machado hat ihre Form gefunden. Mit jedem Kapitel durchschreitet sie ein anderes literarisches Topos: Gespensterhaus, Erotika, Bildungsroman. So entsteht ein Kaleidoskop, das sich genauso mit ihrer religiös geprägten Jugend wie den Stereotypen queerer Beziehungen oder popkulturellen Bezügen auseinandersetzt. Machado gelingt es, sich auf einzigartige Weise, voll Witz, Spielfreude und Lust am Ausprobieren, der harschen Realität von Gewalt in einer queeren Beziehung zu stellen. Am Ende steht ein fesselndes Buch, das die Grenzen autofiktionalen Erzählens sprengt und einmal mehr beweist, dass Machado eine der talentiertesten jungen literarischen Stimmen der USA ist.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:336
Verlag: Tropen
EAN:9783608504507

Rezensionen zu "Das Archiv der Träume: Roman"

  1. Gewalt in der Beziehung

    Carmen Maria Machado beschreibt in diesem Buch eine gewaltätige Beziehung zu ihrer Partnerin und die Dynamik die damit einhergeht. Diese Geschichte wird sehr experimentiell geschrieben. Es sind sehr kurze Kapitel, bei dem die Geschichte aus einer anderen Erzählperspektive im Endeffekt auch etwas zerstückelt beschrieben wird. Mal ist es ein Bildungsroman, dann eine Geistergeschichte, oder ein Beziehungsratgeber. Bei mir hat sich dadurch eine Lesesog entstanden. Ich persönlich habe eine Abneigung gegenüber Kurzgeschichten, dieses Buch aber hat mich wirklich gepackt. Es hat mich berührt und viele Dinge konnte ich persönlich auch nachempfinden und nachvollziehen. Dass jetzt die Geschichte über eine "Same- Sex- Relationship" geht, ist für mich relativ gleichgültig, da sie universiell auf alle Arten von Beziehungen übertragbar ist.

    Bei diesem Buch hatte ich einige AHA- Erlebnisse und kann dieses Buch allen empfehlen, die eine toxische/ dysfunktionale Beziehung erlebt haben ans Herz legen.

    Es ist wirklich sehr lesenswert!

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