Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel

Buchseite und Rezensionen zu 'Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel' von Jean-François Parot
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3 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel"

»Ein neuer Maigret wurde geboren: Nicolas Le Floch… Der Roman ist mit einem Realismus von halluzinatorischer Suggestivkraft geschrieben.« Le Figaro

Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?

Schon der erste Band zeigt, warum die Reihe um Commissaire Nicolas Le Floch in vielen Ländern Bestseller wurden: rasante Plots, geheimnisvolle Charaktere und detailgenaue atmosphärische Beschreibungen, die uns das Paris des 18. Jahrhunderts sehen, schmecken, riechen und fühlen lassen.



Format:Kindle Edition
Seiten:480
EAN:

Rezensionen zu "Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel"

  1. 2
    04. Nov 2017 

    Nein, dieses Buch hat so gar nicht meinen Geschmack getroffen.

    Ein historischer Paris-Krimi.
    Inhalt: Paris, 1761. Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille, um das Geheimnis zu lüften und den König zu retten.
    Ich habe diesen Roman zur Hand genommen, da mir von Akunin die Fandorin-Reihe, von Rowland die Ichiro-Reihe und von Löwenberg Das Erbe des Sokrates sehr gut gefallen haben, allesamt historische Detektivgeschichten. Ich habe auch das Gefühl, dass der Autor hier mit Le Floch ein französische Äquivalent zum russischen Fandorin schaffen wollte, aber leider konnte mich der Roman zu keinem Zeitpunkt fesseln. Vielleicht liegt es daran, dass Frankreich und Französisch für mich wie ein weißer Fleck auf einer Landkarte sind. Ich kam mit all den Namen und Ausdrücken einfach nicht zurecht, es verwirrte mich mehr, als dass es eine tolle Atmosphäre geschaffen hätte. Möglicherweise könnte man zu diesem Aspekt ja den Übersetzer kritisieren. Aber auch die Art und Weise, wie die Charaktere miteinander sprechen, ihre Formulierungen und die Beschreibung der körperlichen Reaktionen wirkt auf mich völlig unnatürlich. Nein, das Buch konnte mich nicht fesseln. Es ist sicherlich gut recherchiert und das Geheimnis wird auch zum Miträtseln einladen, doch das nützt alles nicht, wenn man es nicht lesen kann. Vermutlich werden Menschen, die ein gewisses Französisch-Basiswissen besitzen, hier gut zurecht kommen und dadurch auch ihre Freude haben, ich war jedoch mehr frustriert als sonst etwas, weil ich die Namen und Begriffe weder aussprechen noch mir merken konnte.
    Ein zweites Problem ist der Hauptcharakter. Der Autor hätte sich zu Beginn ruhig Zeit nehmen können, um Le Floch besser zu präsentieren, ihn aufzubauen. So aber wirkt er zunächst wie eine leere Hülle, die einfach durch Paris wandelt. Es braucht sehr lange, um zu verstehen, was er eigentlich denkt, fühlt, wie er die Welt sieht. Das war bei den oben genannten Titeln viel besser. Man kann sich dort sehr schnell in die Hauptcharaktere hineinversetzen und fiebert bald mit ihnen mit. Dieses fehlende Identifikationselement gepaart mit der unverständlichen Sprache sind dafür verantwortlich, dass mir dieses Buch überhaupt nicht gefallen hat.
    Fazit: Nicht zu empfehlen, außer vielleicht für frankophile Leser.

    Hier geht es zum Originaltext und weiteren Rezensionen: https://meinekritiken.com/2017/11/04/buch-parot-jean-francois-commissaire-le-floch-das-geheimnis-der-weissmaentel/

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  1. 4
    24. Sep 2017 

    Paris, 1761

    Der junge Nicolas Le Floch wird vom Polizeipräfekten als Ermittler eingesetzt. Zum einen soll er das Handwerk lernen, zum anderen aber soll er auch herausfinden, ob andere Ermittler sich der Korruption schuldig gemacht haben könnten. Schon über ein Jahr wohnt Le Floch nun schon im Hause Lardin. Äußerst überrascht ist er als Lardin während des Karnevals eines Abends nicht nach hause zurückkehrt. Grundsätzlich ist Lardin zuverlässig und lässt seiner Frau eine Nachricht zukommen, wenn es einmal später wird. Ist schon Lardins Verschwinden geheimnisvoll, so machen weitere Informationen, die er vom Präfekten erhält, die Sache noch verworrener.

    Was zunächst nur nach einem abgängigen Ehemann aussieht entwickelt sich schnell zu einer Untersuchung, in deren Verlauf es Tote gibt. Wie sich herausstellt, hatte der Vermisste Streit mit zwei weiteren Männern und einer von diesen liegt nun tot in seinem Arbeitszimmer. Auf der Suche nach den Hintergründen des Falles wandert Le Floch durch die Straßen von Paris. Ein Paris, das lange vergangen ist, das jedoch schon damals modern erscheint. Eine Großstadt mit schönen Boulevards, mit Elendsvierteln, mit Reichen und Armen, mit Märkten, mit politischen Intrigen, mit Offensichtlichem und Geheimen. Noch ist Nicolas Le Floch kein gewiefter Ermittler, doch er ist einer, der tief blickt, der hinter die Fassade schaut und der sich Gedanken macht, ob die Dinge tatsächlich so gelaufen sein können, wie es dargestellt wird.

    Mit diesem atmosphärischen Paris-Krimi stellt der Autor seinen Ermittler Nicolas Le Floch vor, ein Findelkind, dem immerhin das Glück beschieden war, einem guten Ziehvater gegeben worden zu sein. Der eine gute Ausbildung genießen durfte. In seinem ersten Fall erlebt Le Floch staunend die große Stadt, die er schnell lieb gewinnt. Aufrecht und redlich lässt er sich nicht beirren und kombiniert so lange bis sich ein Sinn in diesem hintergründigen Fall erschließt.

    Dieser intelligente Krimi entführt in ein Paris vergangener Tage und mit seinem sympathischen Ermittler macht er Lust auf mehr und auch Lust darauf, ein wenig nachzuforschen, um herauszufinden, dass es bereits etliche Romane um den jungen Ermittler gibt, der hier erste Meriten erhält, und eine TV Serie wird in Frankreich ausgestrahlt. Eher zufällig entdeckt wurde diese kleine Krimiperle, der man wünscht, sie möge viel Aufmerksamkeit erhalten.

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