Brixton Hill: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Brixton Hill: Roman' von Zoë Beck
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Brixton Hill: Roman"

Diskussionen zu "Brixton Hill: Roman"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:384
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453410428

Rezensionen zu "Brixton Hill: Roman"

  1. 4
    14. Dez 2014 

    Luxussanierung

    Als in dem Bürohochhaus die Technik verrückt spielt und dann auch noch Rauch aus der Lüftung strömt gerät Kimmy Rasmussen in Panik. Sie zertrümmert ein Fenster im 15. Stock und springt. Ihre Freundin Emma Vine muss entsetzt zusehen. Doch es kommt noch schlimmer, durch ihre Tätigkeit als Eventmanagerin und Organisatorin gerät Emma sogar in Verdacht, die Katastrophe verursacht zu haben und wird noch an Ort und Stelle verhaftet. Zwar kann sie den Verdacht schnell entschärfen, doch die Gerüchte, die über sie im Netz verbreitet werden, machen ihr sehr zu schaffen. Da Emma den Eindruck gewinnt, dass die Polizei nicht intensiv genug ermittelt, macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Täter und sie hat bereits eine Vermutung.

    Es ist nicht leicht Emma Vine zu mögen, sie hat einen sehr eigenen Charakter. Sie strahlt Stärke und Unnahbarkeit aus und vielleicht deshalb hat sie kaum echte Freunde und ist meist auf sich selbst gestellt. Doch so tough sie ihr Berufsleben meistert, so ziellos gestaltet sie ihr Privatleben. Nach fast einem Jahr hat ihr Zwillingsbruder Eric genug davon, mit seiner Schwester zusammen zu wohnen. Emma kann sich nicht mit der Wohnungssuche befassen, erst muss sie herausfinden, wer an dem Haus herum manipuliert hat.

    Was als Technikpanne mit Todesfolge beginnt weitet sich schnell zu einem Hackerfall aus. Hinzu kommt noch die Aufdeckung der miesen Machenschaften von Immobilienhaien, denen es um den schnellen Gewinn geht, der aus Grundbesitz in einer guten Lage entstehen kann. Wie der Titel des Buches schon sagt, ist es hier der Londoner Stadtteil Brixton, der die Aufmerksamkeit der Mogule auf sich lenkt. Ehedem ein eher armes Einwandererviertel ist der Stadtteil nun ins Visier der Hippen und Schicken gekommen. Die Preise steigen und Wohnungen und Häuser werden teilweise recht rabiat entmietet. Beklemmend wie perfide die Mächtigen ihre Mittel nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Hier gerät Emma zwischen die Fronten, mit ihrer wagemutigen Behauptung, sie wisse, wer dahinter steckt. Um am Leben zu bleiben, muss sie sich mit dem vermeintlichen Feind verbünden. Packend und doch irgendwie abstoßend ob der gemeinen Methoden und der sich letztlich aufklärenden Umstände liest sich dieser Thriller weg wie nichts und hinterlässt doch ein nachdenkliches Gefühl und ein Bedauern Emma gegenüber, in deren Leben auch die letzte Sicherheit fehlt und die sehr auf sich allein gestellt zurück bleibt.

    Teilen