Bretonische Brandung

Buchseite und Rezensionen zu 'Bretonische Brandung' von Jean-Luc Bannalec
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bretonische Brandung"

Zehn Seemeilen vor Concarneau: Die sagenumwobenen Glénan-Inseln wirken mit ihrem weißen Sand und kristallklaren Wasser wie ein karibisches Paradies – bis eines schönen Maitages drei Leichen angespült werden. Wer sind die Toten am Strand? Wurden sie Opfer des heftigen nächtlichen Unwetters? Alles deutet auf Tod durch Ertrinken hin. Doch als sich herausstellt, dass einer der Toten ein windiger Unternehmer mit politischem Einfluss, der andere ein selbstherr­licher Segler mit jeder Menge Feinden war, ahnt Kommissar Dupin nichts Gutes. War der vermeintliche Unfall auf offener See in Wahr­heit ein kaltblütiger Mord? Wer ist der dritte Tote, und was verbindet die drei Männer? Während bereits der nächste Sturm auf­zieht, begegnet Kommissar Dupin modernen Schatzsuchern, militanten Meeres­bio­logen, attraktiven Taucherinnen und unheimlichen Gestalten aus der über-reichen Fabelwelt der Bretonen. Die Er­mittlungen führen ihn tief in ein gefährliches Labyrinth von Verstric­kungen, die Ereignisse spitzen sich zu – und am Ende ist die Wahrheit, wie so oft im Leben, kompliziert. »Ein Muss für Bretagne-Urlauber, Spannung und Prickeln, gepaart mit Austern, traditionellen Dorffesten und schwer auszusprechenden bretonischen Namen und Eigenheiten« WDR 5 über »Bretonische Verhältnisse«

Format:Kindle Edition
Seiten:385
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Bretonische Brandung"

  1. 4
    12. Nov 2014 

    Glénan

    Ganz genau ist nicht klar wie viele Inseln der Glénan-Gruppe der bretonischen Küste vorgelagert sind. Das kommt darauf an, wie man Insel definiert, aber sieben sind es gewiss, vielleicht auch zwanzig. Die meisten der Inseln sind unbewohnt und sie stehen unter Naturschutz. Doch nun werden auf einer der Inseln gleich drei Tote angeschwemmt. Kommissar Dupin wird sofort an den Ort des Geschehens beordert, zu seinem Leidwesen muss er mit dem Schnellboot anreisen. Als eben doch Pariser und Bootsunerfahrener bekommt er gleich eine ordentliche Welle ab und tritt die Ermittlungen nicht nur schlecht gelaunt, sondern auch nass an. Mysteriös ist zunächst wie die Toten auf die Insel gelangt sind und wie sie starben. War es ein Unfall, wie es in der rauen Gegend häufiger vorkommt oder hat jemand nachgeholfen.

    Seit seinem ersten Fall hat Kommissar Dupin sich nicht verändert. Der Pariser, der schon ein wenig zum Bretonen wurde, allerdings nur in seiner Sicht. Aus dem Blickwinkel eines echten Bretonen wird er immer der Pariser bleiben. Dennoch hat er ein Händchen, seine Fälle zu entschlüsseln. Da widersetzt er sich dem Druck des Präfekten und folgt seinem Dickkopf, der ihn manchmal per Zufall auf die richtige Spur führt. Seine Mitarbeiter stehen ihm meist hilfreich beiseite. Besonders seine Kollegin Nolwenn hält ihm häufiger den Rücken frei. Allerdings funktioniert des Gehirn des Kommissars nur, wenn er seine gewohnte Dosis Koffein im Blut hat.

    Seit der durchaus gelungenen Verfilmung des ersten Falls dieses verschrobenen und doch sympathischen Kommissars stehen einem schon bestimmte Bilder vor Augen. Das ist aber nicht so schlecht, besonders wenn man die Gegend noch nicht bereist hat, in der das Buch spielt. Auch in seinem zweiten Buch hat sich der Autor wieder einen speziellen Teil dieser großartigen Landschaft ausgesucht, die er dem Leser hervorragend nahezubringen versteht. Und wie schon bald typisch für Kommissar Dupin ermittelt er ohne Hast und gründlich und kommt dabei dank seiner Intuition recht schnell zum Ziel. Dabei zeigt er große Kenntnis von Land und Leuten. Da glaubt man gerne, dass der Autor sich in diesem Landstrich heimisch fühlen möchte. Ein Krimi, der mit Gewalt geizt und doch auf seine eigene ruhige Art fesselt.

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