Blutiger Sand. Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Blutiger Sand. Kriminalroman' von Edith Kneifl
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blutiger Sand. Kriminalroman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:264
Verlag: Haymon Verlag
EAN:9783709970041

Rezensionen zu "Blutiger Sand. Kriminalroman"

  1. 3
    08. Feb 2016 

    Road Trip

    Vor langen Jahren sind die Eltern der studierten Kellnerin Katharina Kafka im Südwesten der USA ermordet worden. Jetzt erst findet sich eine Spur eines der Täter. Gemeinsam mit ihrem Freund Orlando, der gerne Frauenkleider trägt und im Moment seine Romy-Phase hat, reist sie an den Ort des damaligen Geschehens. Das erste Ziel ist dabei Las Vegas wo sie den sympathischen FBI-Agenten Simon trifft, der ihr einige Informationen gibt. Simon hat indianische Wurzeln und kann viele interessante Geschichten erzählen. Doch auch über Katharinas Eltern hat er einiges herausgefunden. Der Mord war wohl Teil einer unheimlichen Serie. Orlando und Katharina machten sich auf den Weg, die Stationen des Mörders nachzuvollziehen.

    Reisebeschreibung oder Krimi - beides könnte sein. Orlandos und Katharinas Stationen und Erlebnisse auf ihrem USA-Trip werden detailliert beschrieben. Viel zu lernen gibt es über die Kultur und die verschiedenen Völker der amerikanischen Ureinwohner. Ihr heutiges Leben in Reservaten, das manchmal recht armselig sein kann. Wie sie versuchen, sich über Wasser zu halten, wie sie versuchen, ihre Tradition und Sprache aufrecht zu halten. Lebhaft und neugierig machen sich die beiden Österreicher auf den Weg. Katharina, deren Wurzeln bei den Roma liegen, kann gut nachvollziehen wie die Indianer leben, da es zwischen ihnen und den Roma durchaus Ähnlichkeiten gibt. Während ihrer Reise, die durchaus auch touristisch geprägt ist, versuchen sie immer an neue Informationen über den möglichen Täter zu bekommen.

    Die Beschreibung der Fahrt durch den Südwesten Amerikas, der man gut folgen kann, wenn man vielleicht auch schon mal eine Reise unternommen hat, ist ausgesprochen interessant und lehrreich. Allerdings gerät die Suche nach dem Täter darüber auf eine Art zur Nebensache, dass es schwierig wird, das Buch noch als Krimi zu bezeichnen, ohne falsche Erwartungen zu wecken. Ein ausgefeilt recherchiertes Werk über die Ureinwohner Amerikas, mit ein wenig Krimi gewürzt, dessen Auflösung schließlich so überstürzt über den Leser hereinbricht, dass der Eindruck entsteht, es könne etwas fehlen.
    3,5 Sterne

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