Bluteiche: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Bluteiche: Kriminalroman' von Anders de la Motte
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bluteiche: Kriminalroman"

Format:Broschiert
Seiten:432
Verlag: Droemer TB
EAN:9783426307434

Rezensionen zu "Bluteiche: Kriminalroman"

  1. 3
    27. Mai 2022 

    Frühlingsopfer

    Im Jahr 1986 stirbt die 16jährige Elita in der Walpurgisnacht. Sie ist aufgemacht als solle sie als Opfer dargebracht werden. In der Gegenwart kehren David Nordin und seine Frau Thea Lind nach Thornaby zurück. David möchte im alten Schloß ein Restaurant eröffnen und Thea wird die Stelle der Dorfärztin antreten. Alles läuft gut bis Thea in einem hohlen Baumstamm ein altes Foto entdeckt. Darauf ist eine junge Frau abgebildet und ein paar verkleidete Kinder. Thea erfährt vom Tod der jungen Elita, deren Stiefbruder wegen des Mordes verurteilt wurde. Doch irgendetwas scheint mit der Geschichte, die erzählt wird, nicht zu stimmen.

    Kann es nach ungefähr dreißig Jahren noch möglich sein, etwas Neues herauszufinden in dem rätselhaften Todesfall der jungen Elita? Thea hat so ein ungutes Gefühl und die Dorfbewohner sind ihr als Neuankömmling gegenüber nicht unbedingt offen. Dennoch hakt Thea immer wieder nach und tatsächlich stößt sie auf Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Ereignisse damals doch anders abgelaufen sind als es in den Archiven verzeichnet ist. Allerdings scheint niemand etwas über ihre Entdeckungen wissen zu wollen. Nach ihrem Einsatz bei Ärzte ohne Grenzen, den Thea noch verarbeiten muss, ist Thea froh über die Ablenkung und die vielen neuen Eindrücke.

    Dieser subtile und ruhige Roman beschreibt zum einen die Vorgänge im Jahr 1986 und zum anderen Thea Nachforschungen. Dadurch erhält er einen besonderen Handlungsbogen. Allerdings wirkt die Handlung möglicherweise etwas zu ausführlich und spannungsarm angelegt. Dabei ist die Idee und wie sich die Handlungsstränge entwickeln sehr interessant. Gerade auch der Ansatz mit den beiden Zeitebenen macht neugierig, weil man darüber nachdenkt, wie sich die damaligen Ereignisse auf die Gegenwart auswirken. Gut beschrieben ist auch das Leben in dem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt und das Geflecht aus Beziehungen und Abhängigkeiten jeden auch noch in der heutigen Zeit beeinflusst. Insgesamt ein durchaus lesenswerter Roman, der durch seinen Aufbau etwas Besonderes bekommt.

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