Blut gegen Blut

Buchseite und Rezensionen zu 'Blut gegen Blut' von Benjamin Spang
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blut gegen Blut"

Dunkle Krafte greifen nach unseren Seelen. Was bleibt uns ubrig, als das tiefe Vertrauen in die Familie?" Im Lande Nuun herrscht seit Jahrhunderten ein blutiger Krieg. Die Menschheit stellt sich mit all ihrer Dampfkraft gegen das mystische Volk der Werwolfe im Norden und das der Vampire im Westen. Die junge Mechanikerin Katrina lebt mit ihrer Familie im Grenzgebiet. Als der Vater spurlos verschwindet, ertrankt die Mutter ihre Sorgen in Alkohol. Katrina flieht zu ihrem Onkel in die Stadt, muss aber kurz darauf die schutzenden Mauern verlassen, um ihre Mutter vor einem todlichen Fehler zu bewahren, der grossen Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben konnte. Auf ihrer abenteuerlichen Reise stellt Katrina fest, dass neben den Werwolfen auch ein Blutmagier der Vampire gezielt nach ihr sucht. Was ist gerade an ihr so besonders?"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:360
Verlag: Tredition
EAN:9783734500756

Rezensionen zu "Blut gegen Blut"

  1. 5
    10. Feb 2017 

    Abwechslungsreich und dunkel

    Ich habe dieses Buch aufgrund der Positiven Erwähnungen auf Twitter entdeckt, zudem fand ich das Cover im Comic artigen Stil sehr interessant. Irgendwie unauffällig auffällig. Ich muss gestehen, dass ich um Vampir- und Werwolfgeschichten bisher einen Bogen gemacht habe. Die Geschichte von Twilight hat einfach mit ihrer Theatralig wenig meinen Nerv getroffen. Um so überraschter war ich, dass Benjamin Spang bewusst aus diesem Klischee belandenen Genre ausbrechen möchte.

    Da wäre zunächst Katrina, unsere Hauptportagonistin, die unscheinbar, belastet mit reichlich inneren Konflikten daher kommt. Ein interessanter Charakter, der viel Potenzial besitzt, das bisher erst schichtweise freigelegt wurde. Wir erhalten einen Einblick in die Welt der Vampire und deren zahlreichen Untergattungen sowie den Werwölfen, die mit überraschend menschlichen Eigenschaften aufwarten. Mehr möchte ich an der Stelle nicht verraten.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Benjamin Spang hat einen flüssigen Schreibstil und man merkt ihm an, dass er unheimlich Spaß daran hat dunkle Szenarien, mystische Personen und ungewöhnliche Schauplätze zu kreieren. Die Story kann mit interessanten Wendungen überraschen sowie einem roten Faden, den man so nicht erwarten würde. Selbst beim Aufbau der Charaktere, kann man sich nicht sicher sein, ob nicht doch alles nur Fassade ist.

    Trotz allem, habe ich auch Kritikpunkte: das Buch könnte noch etwas atmosphärischer sein. An einigen Stellen fehlen mir Beschreibungen, die einen tiefer in das Geschehen und die Umgebung lassen. Das ist schade, weil die Welt, die er geschaffen hat, förmlich danach giert bewandert zu werden.
    Mir bleiben auch zu viele offene Fragen. Auch wenn die Geschichte an sich geschlossen und die Vorbereitung für einen zweiten Teil vorhanden ist, hat man das Gefühl, sie hört einfach auf, weil sie es dort musste. Einige der Fäden hätte man mit Spannung noch weiterspinnen können, noch mehr Lust auf den 2. Teil machen können.
    Für diese Punkte würde ich einen halben, bis ganzen Stern abziehen. Jetzt kommts aber: ich habe das Buch direkt beim Autor bestellen können (ich mag einfach Widmungen) und habe hier noch zusätzliches Material wie verschiedene Lesezeichen und Karten erhalten. Zudem ist das Buch illustriert und kann mit fantastischen Zeichnungen aufwarten. Das widerum gibt einen zusätzlichen Pluspunkt. Dies zeigt, mit welchen Engagement Blut gegen Blut geschrieben und gestaltet worden ist.

    Abschließend kann ich also eine volle Leseempfehlung abgeben. Wer ein Faible für Vampire und Werwölfe hat und sie einmal in einem anderen Setting erleben möchte, der ist mit Blut gegen Blut von Benjamin Spang hervorragend bedient.

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  1. gelungener Fantasyroman

    Story:

    Nuun ist eine Fantasywelt, die von drei herrschenden Rassen bewohnt wird, zwischen denen seit Urzeiten Krieg herrscht: Menschen, Werwölfen und Vampiren.

    Katrina, die Hauptperson des Romans lebt allein mit ihrer Mutter auf einem Bauernhof in Hofstein, nachdem ihr Vater vermisst wird. Nachdem Katrina in Notwehr ihren Arbeitskollegen, der sich in einen Werwolf verwandelt hatte, getötet hat und ihre Arbeitsstelle verliert, ist dieses der berühmte Tropfen auf den heissen Stein, der sie dazu bringt, ihrer alkoholkranken den Rücken zu kehren, um zu ihrem Onkel nach Hellmark zu fahren.

    Dort lernt sie Helena, eine Doppelmond-Agentin kennen, der sie sich anschliesst, um zurück zu ihrer Mutter zu kommen, um diese davon abzuhalten, einen großen Fehler zu begehen. Nicht nur, daß sie sich auf dem Rückweg dem Angriff von Werwölfen erwehren müssen, die versuchen, Katrina in ihre Gewalt zu bekommen; vielmehr überfallen die Vampire Hofstein und entführen die Frauen des Ortes, um diese gegen Katrina auszutauschen.

    Katrina gelingt die Flucht, nun vor ihrem eigenen Volk und sie findet überraschende Verbündete, um zum aus dieser ausweglosen Situation sowohl ihre Mutter als auch die anderen Frauen zu retten.

    Mein Eindruck:

    Der Autor schafft es, Nuun plastisch und detailliert nahe zu bringen, ohne sich in allzu viele Details zu ergehen. Hier wird auch ein Leser mitgenommen, der grundsätzlich nichts mit "Fantasy" am Hut hat. Die Menschen wirken wie ein mittelalterliches Volk, die Werwölfe sind trotz ihrer Gefährlichkeit naturverbunden und wirken beinahe indianisch, die Vampire sind wie man sich Vampire vorrstellt, blutrünstig und verschlagen.

    Katrina und Helena als Hauptakteure sind überzeugend dargestellt und ihre Gedankengänge und Handlungsweisen sind nachvollziehbar. In Anbetracht der Tatsache, daß Helena eine besondere Rolle in Bezug auf den Verbleib ihres Vaters spielt, bleibt hier die Auswirkung auf das Verhältnis der Beiden leider unbeleuchtet. Hier bietet sich meiner Meinung nach ein Ansatzpunkt für einen zweiten Teil.

    Das Rätsel, das Katrina umgibt und sie zum begehrlichen Objekt für Werwölfe und Vampire macht, wird relativ spät aufgelöst, ebenso der fatale Fehler, den ihre Mutter begehen will. Doch fällt dieses aufgrund der spannenden Ereignisse kaum auf.

    Der Schreibstil ist flüssig und das Erzähltempo relativ hoch. Lediglich die Vorbereitungen zur Entscheidungsschlacht gerieten für mein Empfinden ein wenig zäher, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tat.

    Bei dem einen oder anderen Schmunzler habe ich mich dann ertappt, wenn man auf manche Ausdrücke stößt, die man nun nicht unbedingt dort erwartet hätte, wie z.B. die Aufforderung "Verpisst Euch!". Manche Dinge scheinen halt universell gebräuchlich zu sein. ;)

    Alles in Allem ist "Blut gegen Blut" in meinen Augen ein gelungener Fantasyroman, der nicht nur über eine actionreiche Story verfügt, sondern auch eine komplexe Welt mit ihren Einwohnern darstellt, von der ich gerne noch einen zweiten, dritten, vierten Teil lesen würde.

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